Der meistdiskutierte Wald Brandenburgs ist Geschichte: Nach dem Ende des Rodungsstopps für die Tesla-Fabrik sind die Kiefern gefällt. Jetzt ist aus der Luft eine riesige Lichtung zu sehen. (Via)
Wie schon in den letzten Wochen immer mal wieder berichtet, gibt es „albernen“ Widerstand gegen Teslas neue Gigafactory. Trotz 12.000 neuer Arbeitsplätze und einem riesigen Aufschwung für die Region gibt es tatsächlich Leute, die gegen Tesla und die neue Gigafactory demonstrieren. Die Sache ging soweit, dass der abzuholzende Wald dort in den Gegend von diesen Demonstranten besetzt wurde. Damit Ihr den Hintergrund evtl. besser versteht, schaut mal in dieses Video von Extra 3 rein…
Wir halten also fest: Der Wald, der plötzlich so vielen Menschen am Herzen liegt, sollte eh abgeholzt werden und war als Industrie-Standort geplant – schon weit vor Telsa. Nebenbei seit noch erwähnt, dass die Bäume tot und der Wald-Boden hoch mit Kadmium und Blei belastet ist.
Heute ist dann ein ellenlanger Artikel bei T-Online zu lesen, wo dies nicht in einer Silbe erwähnt wird. Inhaltlich geht es nur darum, dass der Wald vom bösen Tesla gerodet wurde, die Gegner vor Gericht verloren haben und die Region nun wichtige Waldfläche verlieren würde. Geil ist auch das hier…
Die „Bürgerinitiative gegen Gigafactory Grünheide“ setzt sich für den Erhalt der Landschaft und der Schutzgebiete sowie für genug Trinkwasser ein. Sie lehnt große Industrieansiedlungen ab. Teilnehmer hielten Transparente hoch, auf denen stand: „Keine Großfabrik im Wald“ und „Tesla oder Trinkwasser“. (Via)
Ich wiederhole nochmal: Der Wald sollte eh weg, weil u.a. der Boden hochgradig mit Schwermetallen belastet ist. Schon komisch, wie schlecht Tesla regelmäßig (so wie auch wieder in diesem Artikel) in der deutschen Presse wegkommt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich fast meinen, dass die starke deutsche Auto-Industrie/Lobby hier seine Finger im Spiel hat. Aber hey, was weiß ich schon…
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Ich will hier mal noch eine andere Quelle als Satire (die als Teil des Mediums ja oft absichtlich Dinge überzeichnet) anbringen, die das Projekt an sich (nicht den vorgeschobenen Grund Wald) von beiden Seiten betrachtet.
Thema: Wasserverbrauch -> Wassermangel -> Wasserschutzgebiet
oder die oft zitierte 3-fache Aufforstung in ein etwas anderes Licht rückt.
Ich empfehle vielen hier, dass mal zu lesen und über den Punkt Medienkompetenz/Umgang mit Medien nachzudenken. Man sollte mit halben Wissen nicht immer alles direkt verteufeln…
…mal ganz davon abgesehen das dem wirtschaftlichen Holzanbau in der Form wie sie da zu sehen war, ehr die Bezeichnung „Plantage“ steht als „Wald“, sollte man, wenn man sich auf den Naturschutz bezieht dann doch bitte nur auf Waldflächen die nicht massiv bewirtschaftet werden berufen. Was auch kaum erwähnt wird ist, das Tesla Ausgleichflächen schaffen und selber wieder aufforsten muss. Das Naturschutzargument seitens der Protestierenden ist für mich deshalb ad absurdum, ein an den Haaren herbeigezogenes Argument zur Beschäftigung von Neinsagern und fehlgeleiteten Naturschutzideologen. Wobei mir an dieser Stelle gerade der Gedanke kommt, das auch noch andere Interessengruppen sehr interessiert daran sind das ein Bau dieser Fabrik nicht zustande kommt…hmmm!?
Dennoch habe mich gefragt wie ich reagieren würde wenn man, überspitz gesagt so ein Projekt in meiner direkten Nachbarschaft ansiedeln würde. Nach näherer Betrachtung der Lage und Umgebung hätte ich damit aber absolut kein Problem denn: Die Fabrik liegt direkt in einer der ausgedehnten, wie oben erwähnten bewirtschafteten „Baumplantage“, kaschiert durch weitere großer Flächen die mit Bäumen bewachsen sind, d.h. außer direkt von der A10 oder aus dem anliegenden Logistikstandort LIDL, EDEKA etc. wird man die Fabrik nicht mal sehen können.
…für mich zählen die Argumente zukunftsorientiere E-Mobilität, die vielen Arbeitsplätze und vor allem das wiedererlangt an Glaubwürdigkeit für Deutschland in Sachen Automobilstandort. Genau die Glaubwürdigkeit, die unsere hiesigen Automobilhersteller und deren Interessengruppen(zwinker) auch mit Hilfe der Politik über Jahre hinweg vor die Wand gefahren haben.
Kurzum Deutschland kann es sich nicht erlauben einen Visionär und Macher wie Elon Musk zu verprellen…
Notiz am Rande: Auch schon vor den Protesten gab Tesla bekannt, dass sie die 3-fache (!) Fläche an anderer Stelle wieder aufforsten wird.
Also der RBB hat schon vor längerer Zeit berichtet, dass sich einige Umweltverbände von den Protesten zurück gezogen haben, weil diese Bürgerinitiativen massiv von der AfD und Klimawandel-Leugnern unterwandert worden sind.
Über dieses Projekt gibt es eigentlich keine zwei Meinungen. Der Standort ist ideal, die Arbeitsplätze hochwertig und die Region braucht jeden Push den sie kriegen kann. Ein paar Querulanten gibt es immer und die muss man eben zu handeln wissen. Das ist in Deutschland leider oft nicht der Fall. In diesem Fall scheint man aber schnell und effizient genug gewesen zu sein, um das Projekt nicht sterben zu lassen. Das ist ein riesen Gewinn für alle Beteiligten!
Doch gibt es. Sicherlich nicht wegen einem beschissenen toten Wald. Aber es gibt durchaus gute Gründe, warum das Projekt viele Kritiker hat.
Zu SpaceX gab es neulich auch einen sehr einseitigen Bericht auf Spiegel Online.
In der Einleitung hieß es sinngemäß, dass SpaceX schon wieder eine Rakete ins All geschossen hat, es „aber Probleme mit der Rückkehr der Transporterraketen zur Erde“ gegeben habe.
Im Text kam dann die Information, dass die Rakete bereits drei mal zuvor erfolgreich in den Weltraum geflogen wurde, mit darauffolgender erfolgreicher Landung. Davor war es das letzte mal meines Wissens nach bei dem Falcon Heavy Testflug zu einer gescheiterten Landung des Centre Cores gekommen.
Ich habe eher den Eindruck, dass es in Deutschland eine allgemeine Skepsis gegenüber Start-Ups gibt. Wenn Start-Ups scheitern, ist die Schadenfreude imens.
Man führe sich nur vor Augen, wie oft noch auf Christian Lindner rumgehackt wird, dass seine Firma pleite gegangen ist.
Wenn selbst die Grünen die Augen verdrehen und abwinken, dann weißt du, wie kaputt und unwichtig dieser Wald sein muss. Aber diese Baumbesetzer „um jeden Preis“ sind nunmal das grüne Äquivalent zum linken Fahnenabbrecher und konservativem „und Schatz, wird es ein Junge oder eine Abtreibung?“. Idioten, sadly.
Danke Steve! Ganz deiner Meinung!
Wegen 150 Demonstranten und 3 Baumbesetzern wird hier wieder so ein Aufstand betrieben, aber die schweigende Mehrheit ist für das Projekt. Muss man jetzt ernsthaft FÜR jedes Baggerloch auf die Straße gehen, nur um diese ewigen Querulanten zu übertönen?
Gott sei dank haben wir keine Volksentscheide.
Sei froh, bei uns in Bayern gibt es die. Das Ergebnis ist wenigstens in meiner Heimatsstadt immer das gleiche: „Natürlich möchte ich neue Arbeitsplätze/Autobahnen/Windräder, aber bitte nicht in der nähe meiner Wohnung.“
@Steve, das ist keine Verschwörung der Auto Lobby, das ist heute mit allem neuen in Deutschland so. Negative Berichterstattung und Empörung über jeden Scheiß verkauft sich nunmal deutlich besser als etwas gut zu finden.
Wir haben welche und konnten so verhindern, dass ein 2 Millionen Euro Rathaus für unsere 1500 Euro Einwohner Gemeinde gebaut wurde. Die Alternative war ein externer Aufzug für 150k am alten Rathaus, dass zudem zentral im Ort liegt.
Jedoch wurde nur entschieden Ja/Nein für ein neues Rathaus, der Aufzug war nur der Vorschlag einer anderen Partei.
Die hier führende Partei war nach dem Entscheid gegen ihr neues Rathaus beleidigt und hat die Idee mit dem Aufzug einer Partei in Minderheit danach komplett verworfen.
Im Endeffekt sind die Bürger den Parteien völlig egal, es geht nur um die Umsetzung eigener Ideen und Machtkämpfe, immerhin bekommt man das so auf dem Dorf auch mal hautnah mit.
Unser Rathaus ist auch fünf Jahre danach nicht für behinderte zugänglich, obwohl damals schon ein Gutachten für den Aufzug gemacht wurde :/