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Bundesinnenminister Horst Seehofer will wegen einer umstrittenen Kolumne über die Polizei in der „Taz“ Strafanzeige stellen […] Fernseh-Satiriker Jan Böhmermann nannte Seehofer „senil“ und schrieb: „Wir sind hier nicht in der Türkei, in Russland oder im Jahr 1962!“ (Via)

Ohne mich hier öffentlich auf eine Seite zu stellen: Aber habt Ihr die Kolumne mal gelesen? Hier einige Auszüge:

„Wenn die Polizei abgeschafft wird, der Kapitalismus jedoch nicht, in welche Branchen kann man Ex-Cops dann überhaupt noch reinlassen? Schließlich ist der Anteil an autoritären Persönlichkeiten und solchen mit Fascho-Mindset in dieser Berufsgruppe überdurchschnittlich hoch […] Spontan fällt mir nur eine geeignete Option ein: die Mülldeponie. Nicht als Müllmenschen mit Schlüsseln zu Häusern, sondern auf der Halde, wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten.“

Da sich jetzt „alle“ in dieser Sache auf die Pressefreiheit berufen: Was hat denn diese Hassrede und Verunglimpfung der deutschen Polizeibeamten noch mit Pressefreiheit zu tun? Gerade der „linke Mob“ ist doch dafür bekannt, besonders im Netz jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Aber diese Wortwahl ist dann noch okay und unterliegt der Pressefreiheit? Aber auch nur ein falsches Wort von irgendeinem Kolumnisten gegen die Antifa und der nächste Shitstorm rollt an. Ich als jemand, der sich politisch in der Mitte sieht und die AfD genauso hasst, finde das alles sehr befremdlich.

Ob man in diesem Fall eine Strafanzeige stellen muss, ist eine andere Frage. Aber ignorieren kann man es meiner Ansicht nach auch nicht. Denn diese „Kolumne“ ist Volksverhetzung und nicht besser als das, was die AfD und seine Wutbürger von der anderen Seite aus auf Deutschland loslassen.




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43 KOMMENTARE

  1. Hengameh Yaghoobifarah schreibt Essays und Kolumnen zu den Themen Popkultur und Queerfeminismus und ist nichtbinär, das heißt weder weiblich noch männlich. Quelle: Wikipedia

  2. Meines erachtens nach hat das bei der TAZ System. Es wird immer wieder versucht bestimmt Gruppen, sei es die Polizei, Feuerwehr oder auch andere „Satirisch“ mit Aufmerksamkeit zu beschenken. In erster Linie denke ich geht es um Klicks… Werbund usw.. Also Geld. Und da man in einer Demokratie alles erdulden muss, was nicht strafbar ist und dieser nicht schadet ….

    Leben und leben lassen denke ich mir immer wieder. Einfach nicht aufregen…

    https://taz.de/Die-Wahrheit/!5586403/

    Dieser Artikel ist etwas mehr als ein Jahr alt und schießt auch in die Richtung „Ich wollte doch nur aufmerksam machen „

  3. Wie schaut es den mit Satire aus wenn man die relevanten Sätze etwas umbaut?

    „Wo sollen wir mit den ganzen Flüchtlingen hin? Spontan fällt mir nur eine geeignete Option ein: die Mülldeponie. Nicht als Müllmenschen mit Schlüsseln zu Häusern, sondern auf der Halde, wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten.“

    Noch immer keine Volksverhetzung? Noch immer einfach Satire?
    Es ist und bleibt widerliche Hetze… mehr nicht..

    • Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Es funktioniert nicht, wenn man einen Berufsstand für den man sich freiwillig entschieden hat mit der Notsituation der Flucht gleich setzt. Es ist das gleiche Szenario, wie wenn ich sage „Alle Nazis sind scheiße“. Wenn jetzt einer kommt und sagt „Ja, aber tausch mal Nazi durch Ausländer, dann ist das ne ganz schön hetzerische Aussage.“. Da hat er recht, aber der Vergleich ist halt total bescheuert.

      • Kann man noch so oft erklären, aber raffen tun es diese „Also ich zähle mich ja zur Mitte“-Menschen doch nicht. Schönes Beispiel btw. bei dem normalerweise ja Juden statt Ausländer ausgetauscht werden, damit es der letzte Depp schnallt, dass die bloße Auswechslung des Angesprochenen eben nicht 2 mal das Gleiche bedeutet.

      • Dann nimmt man halt „Flüchtlingsbetreuer“ – ein Berufsstand, für den sich jemand freiwillig entschieden hat.

  4. Eins vorneweg: Ich kann Hengameh nicht leiden. Ich halte sie für einen der unsympathischsten Menschen in diesem Land und ihre dauerbesetzte Opferrolle geht mir wahnsinnig auf die Nerven.
    Der wesentliche Grund aber, warum das als Angriff auf die Pressefreiheit gewertet wird, ist das „Machtgefälle“. Seehofer klagt hier nicht als Privatperson, sondern als Bundesinnenminister und somit quasi im Namen des ganzen Staates. Auf der anderen Seite haben wir eine freie Journalistin einer mittelgroßen Tageszeitung.
    Abgesehen davon ist Seehofers Aussage, dass aus Worten ganz schnell Taten werden, ziemlich heuchlerisch. Wer wollte denn die Zuwanderung „bis zur letzten Patrone“ bekämpfen? Hat Seehofer sich jemals gefragt, ob er damit vielleicht die Stimmung gegen Flüchtlinge angeheizt und damit so etwas wie die AfD erst mit ermöglicht hat? Natürlich nicht, aber jetzt entdeckt er plötzlich die zerstörerische Kraft der Sprache? Sehr seltsam.

  5. Boaa leute, wenn ihr euch auch nur ein bischen dazu durchgelesen und angeschaut habt dann wisst ihr, dass die Autorin einen Satire Artikel geschrieben hat/schreiben wollte.

    Das ist Satire, Witz, Humor.
    Entweder Respektiert man das oder man ist engstirnig. Wieso müssen wir immer mit zweierlei maß messen? gegen erdogan ist ok(find ich auch) gegen unsere deutsche Polizei nicht? Wtf leute…
    Einfach mal drüber lachen zusammen und abhaken.

    • Wo ist der Witz / die Satrie? Was wird den hier in satirischer Form kritisiert? Welchem Zweck dient es, Polizisten mit Abfall zu vergleichen? Ich erkenne es nicht. Für mich ist das stumpfe Hetze und Beleidigungen. Man überlege sich nur mal man würde Polizisten mit Frauen oder Muslimen tauschen.

      • Haha Das wäre noch witziger.
        Nein. Lies dir den Artikel komplett durch lies dir das Statement der Verfasserin durch. Und deine ach so tollen unterdrückten Frauen oder muslime sind nicht unterdrückt, denn eine Frau hat diesen Artikel geschrieben.

        Das witzige ist die extreme zugespitztheit, wie es verfasst wurde. Einer überspitzend der Ereignisse in den USA. Wie würde es aussehen wenn die Demonstranten komplett recht bekämen? Ungefähr so wie im Artikel beschrieben und das ist gesellschafts Kritik + überspitzt ironisch dargestellt = Satire.

        • Als Fan kannst du die Frau und den Artikel verteidigen wie du willst aber WENN das hier Satire ist und somit unter die Meinungsfreiheit fällt dann hab ich wohl in den letzten Jahren bei dem Thema nicht gut aufgepasst. Ein ums Andere Mal sind hier bei uns Shitstorms wegen den belanglosesten Kommentaren losgebrochen mit dem Ton “ Wie kann Er/Sie nur der gehört entlassen/zurückgetreten etc „.

          In der Offiziellen Medien Landschaft werden sich hier immer wieder Dinge rausgenommen die klar zeigen hier wird mit zweierlei Maß gemessen und Das führt zur spaltung der Gesellschaft. Vor Wochen waren die Corana Demonstraten Die unsozialen Gefährder, Spinner, Wirrköpfe, Reichsbürger, Rechte, Geistig Verwirrte und Idioten. Wochen Später sind bei BLM Demos ganz ganz tolle Mitbürger die für das gute eintreten auch ohne Abstand und Maske Durchsetzt von Antifanten die Flaschen und Steine schmeissen und “ Fuck the Police “ brüllen. Wer sich heute über den Artikel beschwert und bei den Beschimpfungen über die Hygiene Demonstraten mitgemacht hat, hat ebenfalls das Differenzieren verlernt. Ganze Menschengruppen zu Diffamieren um eine Meinungen/Standpunkt zu Diskreditieren hat hier seit Jahren Tradition. Man erinner sich an die Pegida AFD entwicklungen der letzten Jahre. In dem man alle diese Demonstranten über einen Kamm scherte hat man sie in die Arme der Leute getrieben die ihnen zugehört haben und die sie nicht jeden Abend in der Tagesschau beleidigt haben. Das ein Großteil der Gesellschaft einfach nur mit Diskutieren wollte wie unsere Land gestaltet werden soll wurde als Rechtes Gedankengut abgeschoben weil man als Linkes Tagesblatt ja ne andere Meinung hat. Meinungen gehören aber nicht in einen Artikel mit Informationen sonder als extra Kommentar des Autors gekenzeichnet. Das wir hier konsequent ignoriert

          Dieser einseitige Jornalismuss treibt die Menschen dazu sich Alternative Medien Schaffende zu suchen von denen es sehr gute gibt die sehr oft auch angegriffen und bedroht werden. Auch vermeintliche Wutbürger ( auch wieder so einen hohle Beleidigung ) wussten und wissen das AFD wählen nicht die Lösung ist. trozdem macht man da sein Kreuz wenn die Medien einheitsbrei senden/schreiben und man keinerlei möglichkeit mehr sieht seine Meinung zu vertreten.

        • Meiner Meinung nach Fällt der Artikel in die gleiche Kategorie wie das Schmähgedicht von Bömmermann.
          Und DA hat das Gericht auch den Satire Anspruch nicht gelten lassen. Deswegen sind jetzt 18 von 24 Zeilen des Gedichtes verboten.
          Bei dem Text dieser Autorin wird´s wohl genauso laufen.
          Auch Satire darf eben NICHT alles. Irgendwo muss es eine Grenze geben.

    • Wenn ein großer Teil der Leser die Kolumne nicht als Satire erkennt, hat dann nicht die Verfasserin einen handwerklichen Fehler gemacht?

  6. Die Kolumne war ziemlich scheiße, keine Frage. Hat bei der guten Frau Tradition. Muss man sich so darüber aufregen und das Anzeigen, wenn es auch wichtigere Sachen gibt? Auf der einen Seite wird sich immer beschwert das politisch Linke ja so empfindlich sein, auf der anderen gleich losheulen weil mal jemand nicht nett zu den armen armen Polizisten war.

    Naja. Seehofer halt. Geilt sich daran auf Leute abzuschieben, die dann ihn ihrer Heimat ggf. umgebracht werden (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/seehofer-69-abschiebungen-zum-69-geburtstag-a-1217747.html), aber kommt nicht mit schlechter Satire klar.

  7. Ich finde das unmöglich. Sicher ist die Polizei nicht perfekt. Die Kolumne der Taz ist aber bei weitem zu einseitig. Ich habe regelmäßig beruflich mit der Polizei zu tun und das sind ganz normale Leute. Dass die Einsatzpolizei autoritärer auftritt als andere Berufsgruppen ist in meinen Augen nur logisch. Wenn ich regelmäßig mit dem Bodensatz der Gesellschaft zu tun hätte wäre ich auch weniger kompromisbereit. Das ist deren Berufskrankheit. Ich will nicht wissen was ein Polizist mit ein paar Jahrzehnten Berufserfahrung an psychischem Balast mit sich rumschleppt.

    • du solltest aufpassen, andere menschen als bodensatz der gesellschaft zu bezeichnen, zeigt nur das man selbst unwürdiger bodensatz ist… sowas macht mich immer wütend. lass doch jeden tun was er will meine güte. Wenn da keine Cops wären würde auch niemand cops angreifen.

      • Genau sind die ja selbst Schuld, warum ist der Ihr unwichtiger Job auch darauf aufzupassen, dass Gesetze eingehalten werden….
        Max Mustermann ich hoffe du bist kein Musterbeispiel für deine Generation.

      • Hä wat? Ich habs schon ganz gerne, dass nicht jeder tut was er will, sondern man vielleicht nicht beklaut, ermordert oder vergewaltigt wird. Aber klar, wenn die Cops den Bankräuber nicht stellen würden, dann würde der auch nicht schiessen, Problem gelöst. Was stimmt denn bloß bei dir nicht?
        Und natürlich sind Kriminelle der Bodensatz der Gesellschaft, wer sonst? Und bitte fang nicht wieder mit diesem „Opfer der Umstände“ Blödsinn an. Kriminell zu werden, andere Menschen zu verletzen und zu töten ist eine Entscheidung und diese ist durch nichts zu rechtfertigen. Es gibt Milliarden Menschen in bitterster Armut, von denen niemand stiehlt, mordet und vergewaltigt. Es ist schlicht eine Ausrede von bösartigen Menschen.

  8. Ich hätte gerne Sommerlöcher. War eigentlich toll als wir noch Krokodile im See gesucht haben und dazu direkt ein Sommerhit getextet wurde…

  9. Wie bei den Ausschreitungen werden hier die Zustände in den USA „nachgespielt“ und wieder mal geradezu herbeigeredet.

    Es ist eine Sache gegen Rassismus zu protestieren, aber eine andere, so zu tun, als wäre es hier genau so schlimm, wie in den USA.

    Die Rassismusprobleme in der deutschen Polizei sind im Vergleich zu den USA verschwindend gering.

    „Das Bundesinnenministerium teilte auf WELT-Nachfrage mit, dass seit 2012 innerhalb der Bundespolizei 25 Verdachtsfälle wegen rassistischer Diskriminierung behandelt worden seien; im Vergleich zu den knapp 49.000 Beschäftigten entspreche das einer Quote von 0,05 Prozent. In zwei Fällen seien die Beschuldigten entlassen worden, in acht Fällen seien Geldbußen verhängt, Verweise oder Gehaltskürzungen ausgesprochen worden. Ein Verfahren wurde eingestellt, 14 sind noch nicht abgeschlossen.“ (Quelle: Welt.de)

    25 Verdachtsfälle in 8 (!!!) Jahren bei der Bundespolizei.
    Und bitte behaupte keiner, Rassismus würde da nicht ernst genommen.

    Die Tötungen durch Polizisten sind im Vergleich zu den USA auch verschwindend gering, obwohl es schlimm genug ist.

    2018 waren es 11 Fälle, bei denen Polizisten Menschen erschossen haben. (neuere Zahlen gibt es nicht, Quelle: DHPol, Taz.de)
    In den USA hingegen waren es 2019 ganze 505 und zwar nur bis zum 23. Juli 2019! (neuere Zahlen gibt es nicht, Quelle: Statista.com)

    Das von Aktivisten bewusst herbeigeredete Problem begründet sich meiner Meinung nach darin, dass sie, wie die Amerikaner gerne betroffen wären, damit sie einen Aufstand machen können, aber es de facto eben nicht sind.

    Hier gibt es keine Opferpunkte, weil die deutsche Polizei eben nicht die amerikanische ist – da beißt die Maus keinen Faden ab.

  10. Es gibt viele Möglichkeiten, wie man die Arbeit der Polizei kritisieren kann. Bestimmt gibt es auch genug Bereiche, in denen man das tun sollte.
    Aber…nicht so. Nichtmal so’n bisschen.

    Auch die Vergleiche mit Hildmann oder Höcke finde ich daneben. Die taz hat nunmal (oder sollte zumindest) einen anderen Anspruch haben als ein geistig-gestörter Vegankoch oder ein Bernd „Vorzeige-AfD’ler“ Höcke.

  11. Grundsätzlich is das Machwerk ideologisch und nach meinem Empfinden grob beleidigend. Das ist n astreiner hardcore-linker Rant und kein Debattenbeitrag. Da hasst schlicht jemand Polizisten.

    Die taz hat den Text ja als ‚Kolumne‘ veröffentlicht und damit explizit angezeigt das es sich um eine private Meinung handelt. Dafür gibt’s direkt n Bienchen, hab ich schon anders erlebt. Das Problem ist nur, als Zeitung ist sie für die von ihr veröffentlichten Inhalte haftbar.
    Und ob eine Aussage strafbar ist oder nicht haben hierzulande nun mal Gerichte zu entscheiden, dankbarer Weise.
    Wer diesen Text ok findet hat jedes Recht verwirkt sich über PEGIDA, AfD und co. aufzuregen.

    Und zum Tryhard Böhmermann: Eine Meinungsäußerung ist eben keine Satire. Das sollte er eigentlich wissen, da er genau damit gegen Erdogan vor Gericht argumentiert hat. Warum er sich hier auf die Seite linker Pöbler stellt erschließt sich mir nicht.

    • Die Frage ist sehr leicht zu beantworten:
      Böhmermann ist selbst seeehr links (teilweise extrem) und bedient sich der typischen linken Doppelmoral. Er selbst nutzt ja oftmals das Stilmittel der Satire um gegen Gruppen zu hetzen oder indirekt zu Straftaten aufzurufen (Stichwort Hacken). Es ist ok, weil es ist ja Satire, Pressefreiheit oder what ever bei ihm. Diese Meinung bleibt auch solange bestehen, wie es gegen das eigene Feindbild geht, aber sobald es gegen einen selbst geht, ist Verfassungsfeindlich, Böswillig oder Illegal. Man bewegt sich selbst in die Opferrolle, welches ein übliches Mittel geworden ist und in dieser Form keinerlei Toleranz erfahren sollte. Diese Art der Argumentation und Doppelmoral hält natürlich kaum realen Situationen stand, weshalb er jetzt auch so Eindrucksvoll über seine eigene Argumentation stolpert. Genau das macht extreme Linke allerdings ebenfalls extrem Gefährlich, sie sind besser darin ihre radikalen Gedanken zu verbergen, als es extreme Rechte sind.
      Generell bin ich der Meinung, dass das Machwerk dieser Frau/Mann/Helicopter/Brotkasten oder was auch immer die Stimmen im Kopf gerade sagen, nix aber absolute nix in einem seriösen Medium zu suchen haben. Es ist ganz klar Hetze, Menschenverachtend und gespickt von Doppelmoral. Das kann gerne in einem privaten Block verbreitet werden, jedoch nicht in seriösen Medien. Es ist ein ziemliches Armutszeugnis, dass dies überhaupt gestattet ist, man überlege sich dasselbe mit einem Nazi der gegen kriminelle Ausländer hetzt. Dort wäre der Aufschrei riesig. Daher ist die Klage auch richtig, es muss verhindert werden, dass solch radikales Gedankengut unter dem Deckmantel der Pressefreiheit oder der Satire Veröffentlich und als normal deklariert wird. Besonders dann, wenn nicht von jedem erwartet werden kann, dass er es Satire erkennt.
      Ich tue es zum Beispiel nicht, für mich ist es lediglich ein radikal gestörter Mensch, der seine eigenen Unzulänglichkeiten auf ein System/Gruppe/Gesellschaft abwälzen will, um sich selber besser zu fühlen. Dazu wird gehetzt und im Endeffekt das gleiche getan, welches radikalen Rechten immer zum Vorwurf gemacht wird.

  12. Ich kann da Seehofer nur recht geben.
    DAS ist KEIN Sarkasmus mehr. DAS war schon gezielte und absichtliche Beleidigung.

    Selbst das Schmähgedicht auf Erdogan wurde ja vom Gericht auch nur in TEILEN als Satire bzw. unter der Pressefreiheit stehend anerkannt.
    Ich denke Seehofer hat hier schon eine sehr gute Handhabung.
    Sonst alles auf die Goldwaage legen, aber man selbst ist davon ja nicht betroffen.
    Vor allem weil die Kolumnen der Autorin wohl zum großteil NICHT im Satireteil der Taz zu finden sind.

  13. Früher gab es mal eine starke Mitte, die solchen Leuten Einhalt geboten hat. Heute ist da ein großes Vakuum und die Gesellschaft verkommt. Das ist eine sehr traurige Entwicklung. In zwanzig Jahren haben wir bestimmt auch Gated Communities am Stadtrand.

  14. Als Linker fand ich die Kolumne auch unmöglich. Man kann sich nicht einerseits über Hatespeech beklagen und andererseits Menschen als „auf der Müllhalde unter ihresgleichen“ bezeichnen, das passt nicht zusammen. Satirisch gemeint ist es mit Sicherheit, aber nicht jede Satire ist gute Satire, und was erlaubt ist, ist deshalb noch lange nicht akzeptabel.

    • Ich möchte allerdings hinzufügen, dass ich Seehofers Aktion dennoch nicht unterstütze, da mir hier scheint, es ginge hier nur um persönliche Profilierung, da sowohl von Deutschlands daueraufgeregtem Sheriff Reiner Wendt als auch von der GdP bereits Anzeige erstattet wurden.
      Außerdem ist es interessant, dass Seehofer gerade hier rote Linien überschritten sieht, dieser Comic fasst das eigentlich ganz gut zusammen:
      https://twitter.com/erzaehlmirnix/status/1274993715942240257

  15. Mag sein, dass es bei der Polizei ein paar sagen wir mal mental ungeeignete Spezis gibt. Dann wäre aussieben und eine Anwerbungsoffensive für neue Rekruten anleiern aber irgendwie eine intelligentere Aktion als der Quatsch. Ist das Volksverhetzung? Ehrlich gesagt ist das schon wieder zu doof und gaga um die Bedingungen zu erfüllen….

  16. Finde es eh immer sehr bedenklich, wenn auf so auf die (deutsche) Polizei gehatet wird. Natürlich gibt es schwarze Schafe, aber insgesamt finde ich, dass die Polizei uns bei weitem mehr nutzt als sie schadet. Und „ACAB“ ist auch nicht weniger dumm als „alle Muslime sind Terroristen“ oder dergleichen.
    Ich frage mich auch, ob die Leute, die die Polizei gerne abschaffen würden, eine Vorstellung haben, was dann hier los wäre. Quasi rechtsfreier Raum. Man muss sich ja nur mal anschauen, was in Gegenden abgeht, wo die Polizeipräsenz relativ gering ist. Oder man stelle sich mal diverse Bundesligaspiele ohne Polizei vor. Zudem würde es sicherlich vermehrt zu Selbstjustiz und Bürgerwehren kommen und wer die Polizei schon für willkürlich hält, wird dann sein blaues Wunder erleben.

  17. Unfassbar was da gestern wieder auf twitter los war.

    Bis ich begriffen hab um was es ging, hätte ich bald vermutet, Seehofer hat über Nacht die gesamte antifa verhaftet und die Hälfte davon an die Wand stellen lassen. Meine Güte die haben sich ja überhaupt nicht wieder einbekommen. Vergleiche wurden da wieder bemüht, unglaublich.

  18. Man möchte fast hoffen, das dieser Person mal die Karre geknackt wird. Dann ist das Geheule wieder groß…
    Meinung…immer gerne, Satire… ja ist heftig, aber das ist keins von Beidem. Das ist pure Verunglimpfung.

  19. So ein Mist zu schreiben und dann hinter Pressefreiheit sich zu verstecken.
    Hier wird eine ganze Berufsgruppe und alle die damit zu tun haben als Müll bezeichnet.
    Da hört mein Verständnis auf für Pressefreiheit.
    Einfach sich hinzustellen, ich bin Presse ich darf alles, muss nun mal auch seine grenzen haben. Vor allen wenn man damit Aktiv andere angreifen tut.

    Wenn ich bei einen sicher bin, ist das die deutsche Polizei sicher kein müll ist und andere Länder (USA z.b.) wären froh so eine Polizei zu haben.

  20. Ich finde die taz-Kolumne unmöglich und ich bin sehr enttäuscht von der taz, dass die sowas abdruckt. Also meine Meinung gibt diese Kolumne auf jeden Fall nicht wieder.

    Ich denke schon, dass die Kolumne in Teilen als Hassrede gewertet werden könnte. Auf der anderen Seite habe ich gelesen, es sei ein satirischer Beitrag gewesen. Erinnert mich da dann doch schon stark an das Schmähedicht von Jan Böhmermann.

    Ich denke, dass diese taz-Kolumne den politischen Forderungen nach Reformen bei der Polizei eher geschadet, als genützt hat. Aber sowas bin ich ja von der linken Szene leider schon gewöhnt – da wird sich gerne selbst ins Bein geschossen.

    • Ist leider eine nicht unübliche Masche. Erst wird so etwas (wie die Kolumne) in die Welt „ersprochen“ und wenn es zu viel Gegenwind gibt, war es halt Satire (und diejenigen die es nicht erkannt haben einfach zu blöd dafür…). Ganz schlechter Stil meiner Meinung nach.

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