Die Weltbevölkerung hat wohl 8 Milliarden erreicht

Einer neuen Schätzung der United Nations zufolge konnte unsere Erde am gestrigen Dienstag, den 15. November 2022 einen neuen Meilenstein erreichen. Bei diesem Dienstag handelte es sich nämlich wohl um den Tag, an dem die menschliche Weltbevölkerung die Marke von 8 Milliarden geknackt hat. Diese Zahl konnte erreicht werden, weil Menschen mittlerweile durch Verbesserungen im Bereich der Medizin und Gesundheit deutlich länger leben. Zusätzlich dazu spielten wohl auch einige sehr fruchtbare Länder eine wichtige Rolle.

On 15 November 2022, the world’s population is projected to reach 8 billion people, a milestone in human development. This unprecedented growth is due to the gradual increase in human lifespan owing to improvements in public health, nutrition, personal hygiene and medicine. It is also the result of high and persistent levels of fertility in some countries. The Day of 8 Billion is an occasion to celebrate our diversity and advancements while considering our shared responsibility for the planet. Visit UNFPA to view the World Population Clock and to learn about being #8BillionStrong. (via)

Der letzte Meilenstein dieser Art wurde im Jahr 2011 erreicht. Damals knackte die Weltbevölkerung die Grenze von 7 Milliarden Menschen. Interessanterweise sieht es aktuell aber ganz danach aus, als würde das Wachstum der Menschheit sich etwas verlangsamen. Während der Sprung von 7 zu 8 Milliarden Menschen nur 12 Jahre benötigte, so sollten wir die 9 Milliarden Marke aber erst in ca. 15 Jahren im Jahr 2037 erreichen.

Das Wachstum der Menschheit ist aktuell wohl auf dem niedrigsten Stand seit 1950. Dieser Wert liegt aktuell wohl bei etwas unter 1% pro Jahr. Dort liegt diese Rate bereits seit dem Jahr 2020 und den damals gestarteten Problemen in der Welt. Aktuell lässt sich schwer abschätzen, wann das Wachstum wieder zunehmen wird. Allerdings laufen Schätzungen aktuell darauf hinaus, dass die Menschheit in den 2080ern mit 10.4 Milliarden Menschen ihren Höchststand erreichen sollte.

Die Gründe für das reduzierte Wachstum und den geschätzten Höchstwert sind vielfältig. Die Länder der Welt entwickeln sich immer weiter und immer mehr Bereiche der Erde erreichen einen hohen Lebensstandard. Mit diesen Fortschritten können die Menschen besser entscheiden, wann sie ihre Kinder haben wollen und wie viele Kinder sie sich insgesamt wünschen. Dadurch reduziert sich die Anzahl von Geburten für gewöhnlich stark und die Bevölkerung erreicht ein gewisses Gleichgewicht. Basierend darauf gibt es die oben erwähnte Schätzung.

Ob dieser Wert tatsächlich stimmt, muss sich in der Zukunft zeigen. Bisherige Schätzungen zu dem Maximum der Bevölkerung und möglichen Problemen lagen aber nicht unbedingt richtig. Daher ist es etwas schwer zu glauben, dass 10.4 Milliarden tatsächlich den Höchstwert für die menschliche Bevölkerung der Erde darstellt. Natürlich könnte man diesen Wert auch niemals erreichen, wenn es in den nächsten Jahrzehnten plötzlich ein gewaltiges Umdenken, einen Krieg oder andere umfangreiche Änderungen gibt.

Ansonsten muss man sich bei diesen Zahlen natürlich auch die Frage danach stellen, wann wir einen Punkt erreichen, an dem es einfach zu viele Menschen gibt. Laut der Soziologin Colette Rose ist die Erde durchaus in der Lage, an die 9 oder 10 Milliarden Menschen zu versorgen. Es kommt nämlich nicht wirklich auf die genaue Anzahl von Bewohnern an. Wichtig ist eher, wie diese Menschen leben und wie viele Ressourcen sie verbrauchen. Wenn die gesamte Bevölkerung wie die US-Amerikaner leben würde, dann bräuchten wir für eine passende Versorgung wohl mindestens fünf Erden. Wenn die Industriestaaten ihre Absichten und Vorgehensweisen in den nächsten Jahren ändern, dann sollte die hohe Erdbevölkerung kein Problem darstellen.

Grundsätzlich sind acht oder auch zehn Milliarden nicht zu viele Menschen für den Planeten. Aber bei der Frage kommt es vor allem darauf an, wie diese Menschen leben. Also nicht die schiere Zahl ist entscheidend, sondern wie viel diese Menschen konsumieren, wie viel Energie und Ressourcen sie verbrauchen. (Via)

Anzeige