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Boris Pistorius hat seine erste Pressekonferenz nach seiner Berufung zum Bundesverteidigungsminister gegeben. Die Aussagen dürften niemand überraschen: Pistorius will die Truppe bei ihrer Modernisierung „ganz eng“ mitnehmen. (via)

Am gestrigen Montag hat die Verteidigungsministerin Christine Lambrecht nach ca. einem Jahr im Dienst ihren offiziellen Rücktritt angekündigt. Seit diesem Moment warten viele deutsche Bürger darauf, welcher Kandidat als Nachfolger für diesen Personen ausgewählt wird. Heute Mittag gab es nach einigen Theorien und Vermutungen dann die Ankündigung dafür, dass der nicht wirklich im Gespräch gewesene Boris Pistorius den Posten als neuer deutscher Verteidigungsminister übernehmen wird.

Boris Pistorius ist ein Politiker aus Niedersachsen. Dort fungierte er seit dem Jahr 2013 als Innenminister und vor wenigen Monaten startete dort seine dritte Amtszeit. Davor war er zwischen 2006 und 2013 als Oberbürgermeister in Osnabrück tätig. Er hat also schon eine durchaus lange politische Amtszeit hinter sich, in deren Verlauf er zwar nie Niedersachsen verlassen hat, aber trotzdem an der innenpolitischen Positionierung seiner Partei auf der bundesweiten Ebene beteiligt war.

Pistorius hat sich in den letzten Jahren wohl einen Ruf als kenntnisreichen Fachpolitiker aufgebaut. Reaktionen zu seiner Ernennung als Verteidigungsminister bezeichneten ihn als einen bodenständigen und fachlich sehr gut informierten Menschen, der für gewöhnlich einen eher ernsten Eindruck vermittelt. Ob er dieser Eigenschaften auch als Verteidigungsminister weiterhin nach Außen tragen kann, werden die kommenden Wochen zeigen.

Direkt nach seiner Bestätigung als Verteidigungsminister führte Boris Pistorius direkt eine öffentliche Pressekonferenz durch. In dieser kurzen Ansprache erwähnte der Politiker erst einmal, dass er dieses Amt sehr gerne übernimmt und er sich natürlich dafür bewusst ist, wie wichtig dieser Posten in der aktuellen sehr schwierig Zeit des Landes ist. Sein Fokus für die kommenden Monate liegt laut dieser Konferenz wohl darauf, die Bundeswehr zu stärken und sie wieder zu einer brauchbaren Kraft aufzubauen. Konkrete Pläne dafür wurden allerdings noch nicht genannt.

Ich selbst stamme aus Niedersachsen und ich verbinde mit Boris Pistorius jetzt nicht unbedingt negative Dinge. Allerdings achtet man auf länderspezifische Politiker immer etwas weniger, weshalb es mir auch wirklich an positiven Beispielen zu seiner Person mangelt. Zumindest erweckte er in seiner Pressekonferenz und auf den ersten Blick einen Eindruck, der meiner Meinung nach besser zu einem Verteidigungsminister passt. In dieser Rolle sehe ich einfach lieber eine ernste Person, die mit der aktuellen Weltlage umgehen kann. Ansonsten war der gute Herr zumindest irgendwann einmal in der Bundeswehr, weshalb gewisse Menschen sich über diesen Punkt nicht mehr aufregen können.


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11 KOMMENTARE

      • Wulff,der als Moralapostel immer wieder auf andere Politiker eingedroschen hat,hatte seine eigene Affäre,am besten ist der Teil mit den 500k Kredit dem ihm die Frau von jemand den er angeblich nicht so kannte gegeben hat,um dann im Zuge des Ärgers darum einen Kredit zur Ablösung von einer Bank bekommt deren Kontakt der Mann hergestellt hat den er gar nicht so richtig kennt..plus Ehrensold und diverse andere Dinge die sehr fragwürdig waren….und Steinmeier a.k.a.Schröder 3 hat maßgeblich die Agenda 2010 mitverbrochen..

  1. Das der Herr seinen Grundwehrdienst abgeleistet hat, das stimmt.
    Ansonsten hatte Der Herr keinerlei Berührungspunkte in seiner Vita mit dem Thema.
    Also wieder ein Mensch auf einen Posten ohne Ahnung.
    Eine Lachnummer nach der anderen.
    Unsere Soldaten hätten eine Führungsperson mit Sachverstand verdient.
    Diese Minister in dieser Ampelregierung, sind mehr als gruselig.
    Außen-, Innen-, Wirtschaftsministerium will ich erst nicht von anfangen.

    • Soweit ich gelesen habe, ist Pistorius allenfalls vierte Wahl. Klingbeil wollte nicht, Heil und Schmidt wollten nicht wechseln. Kann ich auch verstehen, wer will schon diese undankbare Aufgabe übernehmen, besonders wenn er schon ein Amt hat?

    • Völliger Quatsch, den du da von dir gibst. Als Innenminister des Bundeslands mit den größten Armestützpunkten innerhalb von Deutschland, der aktiv Kontakt mit der Bundeswehr lange vor seiner Ernennung gesucht hat, soll er keinerlei Berührungspunkte gehabt haben? Setzen, sechs, noch einmal recherchieren bitte.

  2. Ich bin ja gespannt, welcher SPD-Minister jetzt entfernt und durch eine Ministerin ersetzt wird, damit die Quote wieder stimmt.

    Bisher hatten wir 4 Männer (Scholz, Lauterbach, Heil, Schmidt) und 4 Frauen (Faeser, Lamprecht, Schulze, Geywitz). Jetzt steht’s 5:3. Wäre das nicht die ideale Gelegenheit, endlich den Panikkarl loszuwerden? Die Chance kommt so schnell nicht wieder, und dann hätte die Quote sogar mal was Gutes bewirkt.

      • was?
        – dass Ämter aufgrund Quoten statt Kompetenz besetzt werden? Ja, das Thema ist mir wichtig, das lehne ich nämlich rundheraus ab. Nicht nur weil es eindeutig diskriminierend ist, sondern weil ich der (vollkommen irrsinnigen) Meinung bin, dass grundsätzlich die kompetenteste Person für ein Amt gesucht werden sollte.

        – dass Lauterbach abgesägt wird? Ja, das wäre mir aufgrund der Erfahrungen der Coronazeit ein Anliegen.

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