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Artificial intelligence has taken us one baby step closer to the mind-reading machines of science fiction. Researchers have developed „deep learning“ algorithms—roughly modeled on the human brain—to decipher, you guessed it, the human brain. (via)

Das Lesen der Gedanken von anderen Menschen ist schon ewig ein fester Bestandteil von fiktiven Medien. In Sci-Fi wird das Ganze durch technische Fortschritte ermöglicht und in Fantasy-Werken greifen die Personen auf Magie zu. Darstellungen dieser Art wecken in Menschen natürlich den Wunsch danach, solch eine Option auch im echten Leben zu haben und die Gedanken ihrer Mitmenschen zu lesen.

Auch wenn die Menschheit noch immer weit entfernt von der Darstellung in Sci-Fi ist, so haben Forscher vor Kurzem aber einen weiteren Meilenstein auf dem Weg dorthin erreicht. Eine Gruppe von Forschern an der University of Texas in Austin teilte in dieser Woche einige interessante Beobachtungen und Ergebnisse in dem Magazin Nature Neuroscience. Das Forschungsteam beschrieb in dem Text einen Versuch, der es im Grunde einer AI erlaubte, die Gedanken von Versuchspersonen zu lesen.

Die von den Forschern verwendete AI analysierte dabei dann die Ergebnisse von fMRI Scans von drei Versuchspersonen. Dieser Test misst ganz genau, wie sich das Blut in dem Gehirn einer Person bewegt. Die Forscher haben dann festgehalten, was für Veränderungen das Blut der Personen bei bestimmten Gedanken, Bildern etc. gemacht hat. Mit diesen Daten konnte die AI das Ganze dann auswerten und erkennen, was die jeweilige Person gedacht hat. Die AI konnte die in dem Kopf einer Person vorhandene Stimme erkennen und sie beinahe genau als richtige Sprache wiedergeben. Gleichzeitig gelang es ihr recht genau zu beschreiben, was für Medien einer Person gezeigt wurden.

“This isn’t just a language stimulus. We’re getting at meaning, something about the idea of what’s happening. And the fact that that’s possible is very exciting.” Alexander Huth

Interessanterweise hat der Versuch wohl gezeigt, dass es ziemlich schwierig ist, den genauen Wortlaut von Gedanken wiederzugeben. Die Ergebnisse der Tests liegen oft auf komplett anders formulierte Sätze hinaus. Trotzdem war der Sinn hinter den Aussagen immer der Gleiche und keine Informationen gingen verloren. Die AI kann mit dem Gedankenlesen also im Grunde nur Informationen umschreiben und sie auf die wahrscheinlichste Weise wiedergeben. Das Ganze wird deutlich, wenn man die Vorlage des Textes einmal mit dem Ergebnis der AI vergleicht:

  • Original transcript: “I got up from the air mattress and pressed my face against the glass of the bedroom window expecting to see eyes staring back at me but instead only finding darkness.”
  • Decoded from brain activity: “I just continued to walk up to the window and open the glass I stood on my toes and peered out I didn’t see anything and looked up again I saw nothing.”

Solange der Sinn hinter Aussagen erhalten bleibt, erscheint das Ganze wie eine wirklich beeindruckende Sache. Deshalb betonten die Forscher gleichzeitig aber auch, dass die Öffentlichkeit nicht zu viel davon erwarten darf. Die Geräte für die fMRI Scans sind groß und teuer und es dauert eine ganze Weile, bis sich eine AI auf die Denkmuster und Blutströme einer einzelnen Person eingestellt hat. Zusätzlich dazu konnten Testpersonen die AI täuschen und ihre Gedanken verbergen, in dem sie einfach an andere Dinge dachten. Technik kann also aktuell nur die Gedanken von einzelnen vorbereiteten Personen erkennen und das Ganze arbeitet nicht ohne die Erlaubnis des jeweiligen Menschen.

In der Vergangenheit gelang es Forschern bereits ähnliche Erfolge zu erzielen. Dafür wurden bisher aber immer aufwendige Implantate in dem Gehirn einer Person untergebracht. Das Team aus Texas konnte diese Ergebnisse komplett ohne Eingriffe dieser Art erzielen. Dieser Punkt ist im Grunde der Meilenstein, der bei diesem Versuch die Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollte. Gleichzeitig sollte die sinnvolle Verwendung von AI und den damit verbundenen Datenbanken betont werden.

Mit dieser Technik könnte man stark behinderten Menschen enorm helfen und ihre Lebensumstände deutlich verbessern. Für viele Leute ist das Ganze nur eine technische Spielerei. Allerdings gibt es auch Menschen, die enorm von solch einem System profitieren können. Daher befürworte ich auf jeden Fall jegliche Forschung dieser Art. Außerdem ist es einfach immer cool zu sehen, wenn man den Elementen aus Sci-Fi auch nur einen kleinen Schritt näher kommt.


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