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Der ehemalige amerikanische Präsident Donald Trump ist in dieser Woche wohl ein weiteres Mal angeklagt worden. Dieser Umstand wurde im Verlauf der vergangenen 24 Stunden von mehreren Medienberichten und Trump selbst bestätigt. Die Grundlage für diese erneute Anklage bildet wohl der von dem ehemaligen Präsidenten an den Tag gelegte Umgang mit Geheimdienstdokumenten. Bei einer Razzia in Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago wurden vor Kurzem eine Vielzahl von Dokumenten entdeckt, die Trump wohl im Januar 2021 aus dem Weißen Haus entfernt hat.

„Die korrupte Biden-Regierung hat meine Anwälte informiert, dass ich angeklagt wurde, scheinbar wegen der falschen Geheimdokumentenaffäre“, Trump auf der Online-Plattform „Truth Social“.

Das US-Justizministerium hat sich noch nicht zu der Sache geäußert und auch die Anklageschrift ist zum aktuellen Zeitpunkt noch immer ein Geheimnis. US-Medien zufolge läuft diese Anklage aber wohl auf insgesamt sieben verschiedene Anklagepunkte hinaus. Dazu gehören unter anderem das illegale Aufbewahren von geheimen Regierungsdokumenten, die Behinderung der Justiz und natürlich die gute alte Verschwörung. Als Ort für das Verfahren wurde Miami ausgewählt, weil Trump die Dokumente in dem Bundesstaat Florida aufbewahrt und dort das Verbrechen begangen hat.

Trumps Anwalt bestätigte nach der Berichterstattung auf CCN, dass der ehemalige Präsident am nächsten Dienstag gegen 15:00 Uhr vor Gericht in Miami erscheinen muss. Spätestens an diesem Tag dürfte die Öffentlichkeit also genauere Informationen zu dieser Anklage erhalten. Trumps Situation in dieser Sache ist nicht unbedingt. Der amerikanische Politiker hat nämlich nicht nur unerlaubterweise die Dokumente mitgenommen, sondern danach auch noch ihre Rückkehr gestört. Diese Taten dürften erklären, warum es sieben Anklagepunkte gibt.


Die Reaktionen auf die mittlerweile bereits zweite, gegen Trump laufende Anklage des Justizministeriums fallen gemischt aus. Die Demokraten feiern diese Situation enorm, weil ihrer Meinung nach ein Krimineller seine gerechte Strafe erhält. Viele Republikaner kritisieren das Ganze enorm. Für sie ist diese Maßnahme eine weitere Form von Wahlmanipulation und unerlaubten Tricks. Vermutlich darf man bei den Hintergründen der Parteien keine anderen Meinungen und Anschuldigungen erwarten.

Auch diese zweite Anklage wird sich vermutlich nicht negativ darauf auswirken, die seine Anhänger Trump wahrnehmen. Der Kerl hat seine Unterstützer schon beinahe zu Wahnsinnigen erzogen, die ihn wie einen religiösen Führer anbeten. Irgendwie erwarte ich schon, dass er die anstehende Wahl vom Gefängnis aus gewinnt und trotz seiner Taten erneut Präsident wird. Es ist mir unverständlich, wie so etwas in einem modernen Land möglich sein kann.


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2 KOMMENTARE

  1. „Es ist mir unverständlich, wie so etwas in einem modernen Land möglich sein kann.“

    Punkt 1:
    Anderes Land, andere Sitten. Woher nehmen wir uns das Recht, fast über die Hälfte der US Bevölkerung zu urteilen? Denn Trump hat das letzte mal nur knapp verloren. Es wurde in unseren Medien nonstop Trumpbashing betrieben. Obama wurde nur gelobt. So jetzt die Frage in die Runde: Fabriziert der eine wirklich nur Mist und der andere macht alles richtig?

    Punkt 2:
    Wir sind doch nicht besser. Energiepolitik, Einwanderungspolitik, Bildungspolitik(um auch mal Steve zu berücksichtigen) etc. hat die CDU die letzten Jahre an die wand gefahren. Und ohh Wunder, es wird weiter CDU gewählt? Wie kann das in Deutschland möglich sein.

    Da wir komplett unterschiedlicher Meinung sind Azurios, biete ich dir gerne an sich mal im discord darüber sachlich zu unterhalten. Nicht weil ich dich überzeugen möchte, sondern deine Sicht der Dinge auch gerne mal verstehen würde.

    • Punkt 1: Ja, das ist durchaus wahrscheinlich. Und Obama würde auch kritisiert. Zb beim Flint Eklat, oder großen Teilen seiner Außenpolitik. Aber hat halt nicht, so wie du es so schön sagst „nur Mist fabriziert“.

      Punkt 2: das ist Recht Simpel erklärbar. Die Wählerschaft der CDU sind zu einem riesigen Anteil ältere MitbürgerInnen. Die werden nicht mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen müssen, aber mit realpolitischen Kosten, die eine klimaschonende Politik hat. Einwanderungspolitik war zwar viel hin und her, aber eigentlich haben wir unter CDU Merkel doch eine klare Grundhaltung in Sachen Flüchtlinge gehabt. Da verstehe ich den Kritikpunkt nicht. Und ins Sachen Bildung; siehe Argument 1, das Gro der CDUwählenden kümmert das nicht.

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