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Bereits vor einigen Monaten wurde bekannt, dass die von Activision Blizzard betriebene Overwatch League sich in einer recht schwierigen Position befindet und möglicherweise eingestellt werden muss. Dafür sorgten der Verlust des chinesischen Marktes, der Absprung mehrerer wichtiger Werbe-Partner und die allgemeine Unzufriedenheit mit dem Spiel. Blizzard wollte die Liga zwar durch angepasste Verträge für die Teams und einige andere Veränderungen retten, aber dieser Vorgang ist in dieser Woche wohl komplett gescheitert.

In der vergangenen Nacht verkündeten mehrere Teams der Overwatch League, dass sie diese eSports-Liga jetzt offiziell verlassen haben. Die restlichen Teams machten zumindest Andeutungen in eine ähnliche Richtung. Es sieht also aktuell ganz danach aus, als wäre die Overwatch League in ihrer bisherigen Form jetzt komplett gestorben.

Das Ende der Overwatch League wurde kurz nach der Verbreitung dieser Entwicklung durch die Teams auch offiziell von Activision Blizzard in einer gegenüber pcgamer.com veröffentlichten Stellungnahme bestätigt. In dieser Meldung betonten die Verantwortlichen, dass sie die Overwatch League umwandeln und die eSports-Szene des Spiels in eine neue Richtung bewegen. Das Ganze beschreibt auf eine sehr abgefederte und politische Weise, die diese Liga gescheitert ist. Gleichzeitig scheint man bei Activision Blizzard aber zumindest Pläne für eine neue eSports-Szene zu haben, die man in der nahen Zukunft mit der Öffentlichkeit teilen möchte.

„We are transitioning from the Overwatch League and evolving competitive Overwatch in a new direction. We are grateful to everyone who made OWL possible and remain focused on building our vision of a revitalized esports program. We will share details with you all in the near future.“


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3 KOMMENTARE

  1. Das Konzept der OWL war von Anfang an zum Scheitern verurteilt; warum sollte ich mir 12 Koreaner anschauen in nichtssagenden Teams die auch noch alle gleich aussehen?

  2. Das Konzept der Overwatch League war relativ bahnbrechend und im Gegensatz zum ersten Versuch (der CPL damals) ist es auch nicht komplett implodiert – insofern schonmal ein Fortschritt. In Call of Duty scheint dasselbe Prinzip ja auch zu funktionieren, ergo hat Blizzard da schon in die richtige Richtung gedacht.

    Mal abgesehen davon, dass ich selber halt nix mit OW anfangen kann und mir die Liga daher eh nicht zusagte, wurden aber auch einfach fundamentale Fehler gemacht. Jede Saison ein anderes System, welches gegen Ende doch wirklich niemand mehr verstanden hat. Am Anfang zudem zwar die fancy Städtenamen, aber alle Games wurden in LA ausgespielt. Dann die Hängepartie zwischen OW1 und 2. Die OWL kam ja sogar nichtmal richtig aus den Puschen, nach Ankündigung hat es doch ewig gedauert, bis die Slots alle verkauft waren.
    Und wie man so hört war das Chaos nicht nur extern, sondern auch die Teams wussten nie so ganz, wo sie dran sind. Es war halt Krisenmodus und eine Notänderung folgte auf die nächste.

    Von daher: Sicherlich gut, dass da ein Schlussstrich gezogen wird. Retrospektiv wäre wohl ein Konzept, wie es Riot verfolgt, erfolgsversprechender gewesen, aber hinterher ist man ja immer schlauer.
    Bedenkt man allerdings, wie wenig Blizzard sich noch um seinen Esports kümmert, frage ich mich schon ob sie ernsthaft die Energie haben, einen „neuen“ OW-Esports aufzubauen.

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