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Im vergangenen Jahr startete der Fan-Fiction-Autor Demetrious Polychron eine Klage gegen Amazon und Simon Tolkien (Enkel von J.R.R Tolkien). In dieser Klage behauptete er, dass die in 2022 über Amazon veröffentlichte Serie The Rings of Power einige Elemente aus seiner selbst veröffentlichten Fan-Cition The Fellowship of the King gestohlen hat. Als Entschädigung dafür forderte der Autor eine Wiedergutmachung in Höhe von satten $250 Millionen von Amazon und der Tolkien Estate.

In dieser Woche wurde diese Klage nun abgewickelt und wie zu erwarten war, müssen weder Amazon noch die Tolkien-Familie auch nur einen Cent an Demetrious Polychron zahlen. Entgegen seiner Erwartungen ist es wohl Polychron selbst, der von dem Gericht zu Kasse gebeten wird. Der Richter hat nämlich entschieden, dass seine Fan-Fiction selbst gegen das Urheberrecht verstößt und er sich damit strafbar macht. Als Strafe dafür muss der Autor jetzt die Anwaltskosten der Tolkien-Familie in Höhe von 134.000 Dollar übernehmen. Gleichzeitig muss er die Arbeit an seinem Buch einstellen und er darf weder dieses Werk noch die angeblich geplant gewesenen sechs Fortsetzungen veröffentlichen.

Der als Anwalt des Tolkien Estate fungierende Steven Maier betonte in einer Stellungnahme, wie wichtig dieser gerichtliche Sieg für die Erben von Tolkien ist. Die Estate wird nämlich nicht erlauben, dass unautorisierte Personen oder Publisher die Werke von Tolkien für ihre persönliche Bereicherung ausschlachten oder missbrauchen. Das Ganze soll jetzt also ein Zeichen setzen und allen ähnlich denkenden Menschen eine eindeutige Warnung sein.

„This is an important success for the Tolkien Estate, which will not permit unauthorised authors and publishers to monetise JRR Tolkien’s much-loved works in this way. This case involved a serious infringement of The Lord of the Rings copyright, undertaken on a commercial basis, and the estate hopes that the award of a permanent injunction and attorneys‘ fees will be sufficient to dissuade others who may have similar intentions.“ Steven Maier, Anwalt des Tolkien Estate

Mir persönlich fällt es recht schwer nachzuvollziehen, warum dieser Autor überhaupt davon ausgegangen ist, dass er einfach die Welt von Tolkien stehlen und für seine Zwecke verwenden kann. Die damit verbundenen Probleme sollten offensichtlich sein. Vermutlich ist er mit den derzeitigen Strafen noch sehr glimpflich davongekommen und er sollte dankbar für diesen Ausgang sein. Das Ganze hätte auch deutlich schlimmer für ihn enden können.


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4 KOMMENTARE

  1. verdammt, mein großer Plan war es eigentlich, eines Tages Steve zu verklagen, weil er Ideen aus meiner 127 Folgen Allimania Spin-OFF Serie gestohlen hat..

  2. Moment, nur um das in meinem Kopf in die richtige Reihenfolge zu bringen.
    -der Typ klaut bei Tolkien um sich nen reibach zu machen
    -dann fabuliert der sich zusammen das Amazon sich bei ihm bedient hat
    -dann ist der dumm genug Amazon zu verklagen um da Kohle raus zu schlagen
    Und zu guter Letzt wundert der sich das er für so viel Dummheit eine auf den Sack kriegt?

    Sachen gibt’s…..

    • Hast du dir den Abstract im Bild durchgelesen?

      Der Typ nimmt nicht nur die Welt – er nimmt konkreten Bezug auf Charaktere aus Herr der Ringe UND paraphrasiert noch das ikonische „one ring to rule them all“ auf eine Art die laut PLAGIAT schreit… und irgendwie ist die Story auch echt…dumm?

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