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Wer aktuell von der EU aus eine neue Internetseite besucht, der wird oft erst einmal durch ein Banner dazu aufgefordert, seine Zustimmung über das Anlegen von Cookies zu geben. Nutzer können dann für gewöhnlich zustimmen, ablehnen oder nur „notwendige“ Cookies erlauben. Auch wenn das Ganze im Grunde eine positive Sache darstellt, so nerven diese Banner auf Dauer aber ziemlich. Besonders, wenn sie mit anderen unschönen Taktiken oder Werbung kombiniert werden.

Aufgrund der Beschwerden in diesem Bereich möchte die EU-Kommission im Frühjahr 2024 wohl einige Verbesserungen auf den Weg bringen. Diese bereits seit 2023 angestrebte Absicht wurde von EU-Justizkommissar Didier Reynders vor Kurzem noch einmal in einem Interview mit der Welt am Sonntag bestätigt. Das Ziel der EU in dem Bereich läuft wohl erst einmal darauf hinaus, die Häufigkeit dieser Abfragen zu reduzieren und weniger Cookie-Banner anzeigen zu lassen. Wer einmal gefragt wurde, der soll für ca. 12 Monate nicht erneut damit belästigt werden.

„Der Gebrauch von Cookies, um personenbezogene Daten zu verarbeiten, kann laut Gesetz nicht ohne die ausdrückliche Zustimmung der User erfolgen. Aber das bedeutet nicht, dass das Surfen im Netz am Ende eine lästige Angelegenheit werden darf.“ (via)

Weitere Pläne drehen sich um eine Cookies-Selbstverpflichtungsinitiative für größere Anbieter wie Amazon und mehr Wahlmöglichkeiten bei Geschäftsmodellen rund um das Tracking von Kunden. Genaue Details zu den einzelnen Änderungen müssen aber wohl noch ausgearbeitet werden. Es bleibt abzuwarten, ob diese Pläne auch wirklich den gewünschten Effekt haben. Schließlich will niemand die Sicherheit der Privatsphäre mit einer Zahlung in Echtgeld verbinden. Wichtig ist nur, dass man die Häufigkeit der Anfragen reduziert, um die Ermüdung der Nutzer zu reduzieren. Wer von solchen Bannern genervt ist, der liest die Texte nämlich nicht einmal mehr und stimmt einfach allen Anfragen zu.


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4 KOMMENTARE

  1. Sie sind doch dafür verantwortlich, dass jeder Furz wegen Datenschutz ausgewiesen werden muss und einen die Banner erschlagen. Genau mein Humor, Arbeitsbeschaffungsmaßnahme

    • Wäre ja blöd wenn man sich über die Trackingwut der Betreiber aufregt, lieber über die EU die dieses Gebaren sichtbar macht…

  2. Habe das Zustimmen für Cookies mittlerweile sogar automatisiert am Rechner.

    Wenn ich am Phone bin fällt mir das ganze noch negativer auf. Sowas kann nicht die Zukunft sein.

  3. Besser wäre halt die ganze Datensammelwut von vornherein zu unterbinden. Für den Betrieb notwendige Cookies (also z.b. auch ein Sessioncookie wenn man einen Shop betreibt) bedürfen nämlich sowieso keiner gesonderten Zustimmung. Alles wo wir zustimmen müssen sind idr. Tracker.

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