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Der Onlineversandhändler Amazon hat vor einigen Tagen angekündigt, dass es einige drastische Änderungen an der Rückgabefrist für sehr viele Waren geben wird. Für Kameras, Elektronik, Bürobedarf, Computer, kabellos Produkte, Videospiele, Musik und Video/DVDs wird die Rückgabefrist von den bisherigen 30 Tagen auf gerade einmal 14 Tage reduziert. Ausgenommen davon sind nur Amazon-Geräte und Renewed-Produkte. Die Änderung soll bereits am 25. März 2025 in Kraft treten und für alle bei Amazon verkauften Kategorien unabhängig vom Versand gelten.

Für Artikel, die ab dem 25. März 2024 gekauft werden, verkürzt Amazon in den folgenden Kategorien die Rückgabefrist für Kunden von 30 auf 14 Tage, beginnend mit dem Tag der Lieferung des Produkts: Kamera, Elektronik, Bürobedarf, Computer, Kabellos, Videospiele, Musik und Video/DVD. Amazon-Geräte und Amazon Renewed-Produkte sind ausgeschlossen. Um den Kunden ein einheitliches Einkaufserlebnis zu bieten, gilt diese Änderung für alle bei Amazon verkauften Kategorien, unabhängig vom Versandkanal. (via)

Amazon selbst hat natürlich wieder einmal keinen Grund für diese Umstellung genannt. Laut IT-Anwalt Alexander Bräuer stellt diese Halbierung der Rückgabefrist aber einen drastischen Schritt der Plattform dar. Seiner Einschätzung zufolge will Amazon dadurch die Ausgaben für die Rücksendungen drastisch reduzieren. Schließlich führt ein längeres Widerrufsrecht für Waren auch automatisch dazu, dass mehr Menschen das Angebot nutzen und die Retourenquote erhöhen. Andere Nutzer stufen das Ganze als eine Maßnahme gegen Betrüger ein, deren Vorgehensweisen auf der Rückgabe von gekauften Artikeln basieren.

„Je länger das Widerrufsrecht gilt, desto höher ist womöglich die Retourenquote“ Bräuer

Unabhängig von dem Grund für die Umstellung ist das Ganze auf jeden Fall eine weitere gegen die Kunden gerichtete Maßnahme. Das Ganze ist nur ein weiterer Schritt von Amazon, der die eigenen Gewinne weit über das Wohl der eigenen Kunden stellt. Bei solchen Entwicklungen muss man sich nicht wundern, wenn immer mehr Kunden sich von der Plattform abwenden und auf Alternativen zugreifen. Es ist auf jeden Fall auffällig, dass diese Umstellung alle Kunden betrifft und nicht einmal Prime-Kunden einen kleinen Vorteil erhalten.


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4 KOMMENTARE

  1. In den meisten Ländern weltweit gibt es eine Rückgabefrist von 7-14 Tagen. Manches kann man auch gar nicht umtauschen, es sei denn, es geht kaputt und läuft auf Garantie.

    Einerseits immer gegen Kapitalismus und gründe Ideologie und dann findet man das nicht gut? Naja

  2. Auch ich als Prime Kunde kann nachvollziehen das es früher oder später so kommen musste, auch wenn ich es nicht begrüße. Sehe hier aber keine Gewinnmaximierung, der ganze Online Store hat ne Marge von 4%, der Cloud Bereich ist da in ganz anderen Dimensionen. Und wenn die oben aufgeführten Artikelarten alle sind, sind das vermutlich nur Maßnahmen gegen den Zeitwert Verlust. Neue Technik bestellen, 30 Tage zuhause horten und dann zurücksenden, da haben viele Artikel schon die ersten Preissenkungen bekommen. Macht also alles Sinn soweit.

  3. Ich verstehe den Aufschrei hier nicht. Die 30 Tage die bisher gelten sind Freiwillig gewährt. Ich bin auch kein Freund von Leuten die sich jede Woche 10 Sachen schicken lassen und 9 davon zurücksenden.

    • Genau das, wenn ich etwas bestelle, dann soll ich sofort nach erhalt testen, ob es passt oder beim Transport sogar beschädigt wurde. Sich 30 Tage Zeit zu lassen finde ich prinzipiell dafür eine halbe Ewigkeit. Selbst 14 Tage ist da noch mehr als ausreichend (und gesetzlich geregelt).

      Vom Lieferanten/Verkäufer erwarten, dass quasi noch am selben Tag die Ware da ist, aber sich dann selber zum Pötte kommen…

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