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Schon was Wahres dran, oder?

Ich setze mich jetzt an den Podcast, stay tuned!


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9 KOMMENTARE

  1. Ich finde das Bild auch nach mehrmaligem lesen echt widerlich. Aufgeben ist nichts negatives. Es ist keine Schande zu versagen. Genau darin liegt doch das Problem unserer Gesellschaft. „Du darfst nicht versagen“ ist der Leitsatz. Darum werden Menschen doch erst krank. Woher kommt denn der rapide Anstieg psychischer Krankheiten? Wir werden dazu gedrillt gesund zu sein; alles zu schaffen; niemals aufzugeben.

    Aufgeben bedeutet viel mehr zu erkennen, dass etwas falsch läuft und dies zu ändern. Eine Sackgasse in die man gefahren ist und nun umkehren muss. Oder würdest du weiter darauf warten, dass ne neue Straße auftaucht wenn du Stundenlang auf eine Hauswand starrst?

    Aufgeben bedeutet Mut. Sich selbst einzugestehen „Ich habe versagt“ ist ein schwerer Schritt weil er oftmals alles zerstört was man für richtig gehalten hat. Alle Entscheidungen bis zu diesem Punkt werden hinterfragt. Das tut weh. Und viele erkennen das leider viel zu spät, so dass sie irgendwann nichtmal mehr den Weg erkennen, den sie gekommen sind.

    • Gut geschrieben, passt natürlich auch nicht in jeder Situation, aber Recht hast du trotzdem, der Aspekt fehlt in dem Bild

    • Nun ja das Bild ist echt doof beschrieben aber die Grundpunkte stimmen schon.

      Dieses Aufgeben bezieht sich nicht aufs umdenken sondern eher auf folgendes Beispiel.

      Ganz klassisch der Junge, der noch nie eine Freundin hatte mit 22. Er hat zwar weibliche Freundinnen die sehen ihn aber nur als Freund und er ist evtl. unglücklich verliebt. Der Junge ist kopflastig unterwegs überlegt seine Schritte aber riskiert nix! Er stagniert, erhofft sich den ersten Schritt von dem Mädchen. Dieser Junge hat solche Gedanken, er vergleicht sich mit anderen und fragt sich warum die dieses „Glück“ haben (hebt im Vergleich deren Stärken und seine Schwächen hervor), er glaubt nicht an sich, hängt in der Vergangenheit und an seinen Fehler usw.

      Wenn dieser Junge nun aufgibt und sagt, ach was solls ich kriege niemals ein Mädchen.

      Dann ist das nicht ein mutiger Schritt sondern der einfache Weg, nichts riskiert zu haben.

      Aber ich stimme dir zu das Bild ist sehr komisch aufgebaut und man hätte es weitaus besser machen können.

      Da finde ich dieses Bild weitaus zutreffender:
      http://www.topnetworkersgroup.com/blog/wp-content/uploads/2014/06/Road-to-Success.jpg

      Man ist nicht einfach so erfolgreich. Man muss dafür arbeiten, üben und immer einmal mehr aufstehen als man umgeworfen wird.

      Just my 2 Cents

  2. Ich kann alle Punkte nachvollziehen bis auf den „Sie führen sich nicht die Möglichkeiten vor Augen.“

    Ich glaube der Mensch führt sich schon die Möglichkeit vor Augen à la „wenn ich soundso wäre dann könnte ich daß machen“ nur dann treten halt die anderen Sachen in Erscheinung und man unternimmt nichts um „soundso“ zu werden.

  3. Weil sie in einem System leben, das in „oben“ und „unten“ einteilt, in „Gewinner“ und damit zwangsläufig auch in „Verlierer“. Und sich nicht so zu verhalten wie auf dem Bild, ist da auch keine Garantie, zu ersteren zu gehören.
    Was also hinter dem Bild steht ist nichts anderes als der Vorwurf, es liege immer an der Person selbst, und wenn sie sich nur anstrenge und bloß nicht aufgäbe, wäre sie auch so ein Siegertyp. Im Umkehrschluss: jeder der sich aufgibt, ist selbst schuld. Kein Urteil, das man teilen sollte.

    • Jedes System der Menschheits Geschichte basiert auf oben und unten. Früher waren es Adlige, im Kapitalismus sind es die Reichen und bei den Kommunisten die Partei Bonzen. Unser System hat den Vorteil das theoretisch jeder sich durchbeisen kann und mit Glück von unten nach oben wechseln kann. Das heist nicht das jeder Multimillionär wird, aber ich kenne genug Beispiele von Leuten die trotz widriger Umstände es zu etwas gebracht haben. Natürlich kann die eigene Firma pleite gehen oder man kann wichtige Prüfungen in den Sand setzen, aber wenn man nichts riskiert hat man es auch nicht verdient etwas zu bekommen. Dementsprechend sollte jeder versuchen seine Lage zu verbessern und nicht die Schuld ausschließlich auf das böse System schieben, denn in jedem anderen System würde es ihnen wahrscheinlich auch nicht besser gehen.

      • Deine Beispiele sind da kein Widerspruch.
        Im Konkurrieren um eine Stelle wird sich einer durchsetzen, trotz widriger Umstände, alle anderen Bewerber nicht. Wem das gelingt variiert, aber es liegt in der Natur dieser Konkurrenz, dass es manchen gelingt, anderen folglich nicht gelingen kann.
        Es hängt nur einfach nicht von Dir ab, ob du eine Stelle bekommst oder nicht, sondern von der Gewinnrechnung eines Unternehmens. Da kann man sich, muss man sich bemühen (nicht aufgeben, wie im Bild), das allein ist allerdings noch keine Garantie, lediglich Voraussetzung, um das zu bestreiten.

      • man darf das system in seiner wirkung aber auch nicht unterschätzen.
        und man darf eigentlich nicht von dem system sprechen. es sind etliche systeme die alle sehr überdurchschnittlich in die selbe richtung wirken.

        in unserer westlichen gesellschaft hat sich mehr und mehr ein system gebildet, in dem man da bleibt, wo man herkommt, dass aber partout nicht zugeben will, dass es genau so ist. der inder in der untersten kaste weiß wenigstens, genauso wie alle anderen inder, wo er ist und wo er bleibt.

        das system, so oft es auch von politikern und anderen privilegierten die chancengleichheit aufgestempelt bekommt, ist in den letzten jahrzehnten zunehmend rigider geworden.
        vermögen haben sich bis ins extreme auf einen winzigen teil der weltbevölkerung konzentriert, so dass noch vor ende des jahres 1% der weltbevölkerung allein mehr als die hälfte des gesamten weltvermögens besitzt. also 7 millionen menschen haben dann mehr geld, als die restlichen ca. 7000 millionen. (oder wie viele wir momentan auch genau haben).
        Inzwischen müssten die reichsten 60 (sechzig) menschen der welt so viel geld besitzen wie die ärmsten ca 3500 millionen menschen. vor 2 jahren warens noch die reichsten 80. irgendwann letztes jahr die reichsten 72 oder so. so oder so, das geld fließt nach oben. das wusste auch schon marx, geld macht geld.
        wo während den großen finanzkrisen hunderttausende ihre häuser verloren haben, haben gleichzeitig die obersten 10% es geschaft, ihre vermögen zu verdoppeln. wo jeder normale mensch geld verloren hat, grund und boden verloren hat, teils alles verloren hat, haben eine winzige zahl von menschen die schon für eine milliarde leben ausgesorgt haben ihren besitz nochmal verdoppelt.
        das sind traurige zahlen. und ich lasse mich gerne bei den genauen werten korrigieren, ich hab die statistiken aus dem kopf rezitiert. so oder so ist der trend unaufhaltsam in eine richtung.

        ausnahmetalent, glück oder ein plötzlicher boom in einem völlig neuen gebiet (youtube als arbeitsplatz mal als beispiel) sind momentan eigentlich die einzigen gründe um sozial, finanziell und gesellschaftlich aufzusteigen. (gute bildung hat heut jeder, ideen auch. aber nicht jeder ist mobil, von familiärer verantwortung befreit, kann risiken eingehen ohne andere mitzuziehen, hat familie die einen unterstützen kann, etc etc)
        und selbst dort werden die strukturen extrem schnell regide.
        youtubestar wird man heute nicht mehr einfach so. da muss man schon ordentlich kohle vorschießen damit video, ton und schnitt eine mindestqualität besitzen und man überhaupt eine chance hat + netzwerk. ohne netzwerk wird heut keiner mehr groß.

        klar kommt man nicht nach rom, wenn man nichtmal einen fuß vor den anderen setzt. das will auch keiner behaupten. aber diese ‚motivations’plakate marke amerika propagieren ja, dass fast niemand seine füße bewegen würde. das immer größere teile der bevölkerung in armut versinken, weil sie einfach nix gewagt haben oder sich halt in der sozialen hängematte wohl fühlen.
        das stimmt aber halt so gar nicht. der allergrößte teil der menschheit strampelt sein leben lang mit aller kraft. vorwärts kommen trotzdem nur die wenigsten. die dafür aber in schritten, die können sich viele gar nicht mehr vorstellen.

      • Jeder ist aber nicht gleichbedeutend mit alle (sagst du ja selbst). Und wenn man sich die Vermögensverteilung anschaut, dann wird der Anteil derer die „es schaffen“ immer geringer. Wir leben in einer endlichen Welt in welcher der Kuchen nur einmal verteilt werden kann. Wenn einige weinige sich schon den größten Teil genommen haben, bleibt dem Rest nur übrig um die Krümmel zu kämpfen. Das hin und wieder doch mal einer schafft ist nur eine Karotte am Stiel.

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