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Die soziale Ungleichheit nimmt weltweit zu – und das immer schneller: Die 62 reichsten Menschen besitzen so viel wie die Hälfte der Weltbevölkerung, berichtet die Hilfsorganisation Oxfam im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos […] Die Geschwindigkeit, mit der die Kluft zwischen Arm und Reich wächst, ist nach Angaben der Hilfsorganisation dabei noch größer als erwartet. Vor einem Jahr prognostizierte Oxfam, im Jahr 2016 werde das reichste Prozent der Weltbevölkerung – das sind rund 70 Millionen Menschen – mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent (sieben Milliarden Menschen) zusammen […] Ein Grund für die Entwicklung sei die unzureichende Besteuerung von großen Vermögen und Kapitalgewinnen sowie die Verschiebung von Gewinnen in Steueroasen, erklärte Oxfam. Investitionen von Unternehmen in Steuerparadiesen haben sich zwischen 2000 und 2014 demnach vervierfacht.

In dieser Problematik schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Auf der einen Seite kann dies natürlich nicht richtig sein, dass ein Prozent der Weltbevölkerung alles hat und Menschen überall auf der Welt hungern und sterben. Auf der anderen Seite sind diese Reichen ja auch irgendwie zu diesem Geld gekommen, bzw. haben es sich verdient. Warum muss man sich dafür rechtfertigen, wenn man in seinem Leben erfolgreich war? Wie seht Ihr die Sache?

Quelle: T-Online.de


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71 KOMMENTARE

  1. Sorry aber durch „Leistung zu Vermögen“ gekommen kann man bei den wenigsten reichen Menschen behaupten.
    In der Regel wirst du direkt in dieses soziale Milieu hineingeboren und erbst den größten Teil.
    Reichtum durch Leistung entpuppt sich somit eher als Lüge. Und unterstellt Armen Menschen nicht genug geleistet zu haben und somit für ihre aktuelle Lage selbst verantwortlich zu sein. Was Sie vorzüglich zu Sündenböcken der Gesellschaft macht.

  2. „Auf der anderen Seite sind diese Reichen ja auch irgendwie zu diesem Geld gekommen, bzw. haben es sich verdient.“

    Sagt wer? Viele der Superreichen haben das Glück gehabt in einem Erste Welt Land geboren zu sein, viele von denen sind in reichen Familien geboren worden und wenn nicht dann haben sie ihr Imperium auf den Rücken der armen aufgebaut und ihren Gewinn zu maximieren… Was meinst du wo die ganzen Rohstoffe herkommen? Bis auf wenige Ausnahmen sind die meisten Superreichen über irgendwelche buckelnden Rücken getrampelt ob nun bewusst oder nicht. Jetzt frag dich nochmal selber ob sie es verdient haben, nur weil sie das Glück hatten in einem Erste Welt Land geboren zu sein.
    Ich will ihre Leistung dadurch nicht schmälern, ich versuche es nur mal aus dem Großen ganzen zu sehen, wie du das versucht hast…

  3. Von Leistung kann man bei den meisten eh nicht Sprechen. Selbst ein Mark Zuckerberg hatte Glück, dass er Harvard Student war als er Facebook erfunden hat. Wäre er hier an der TU Darmstadt gewesen. hätte es keine Sau jemals interessiert und er würde Heute in der Commerzbank in der IT hocken oder so.

    Fakt ist auch, vor 100 Jahren oder auch z.B. nach dem 2. Weltkrieg war es einfacher in die Riege der Superreichen aufzusteigen. Es gab mehr Wege über die man auch ohne großes Startkapital reich werden konnte. Man siehe z.B. die Gebrüder Albrecht, die den Discounter quasi erfunden haben. Sowas geht Heute nichtmehr, weil der Markt inzwischen beherrscht wird.

    Genauso ist es auf anderen Märkten. Es ist in der Heutigen Zeit unmöglich noch auf einen Markt vorzudringen und dort das dicke Geld zu machen, wenn man nicht grad schon 10 Millionen zum Start hat.

    Und bei den meisten Superreichen will ich echt nicht von Leistung sprechen. Ein Sanitäter der seit 20 Jahren im Schichtdienst arbeitet, hat nach meinem Verständnis mehr geleistet als ein Herr Robert Geiss der jetzt mit seiner Yacht um die Welt fährt.

    Das Problem sind auch die Unsummen an Geld im Umlauf.

    Es muss mal wieder ein schöner Krieg kommen, der wirklich alles mal resettet. Und das wird irgendwann passieren.

    Ich habe in meinem Safe einen kleinen Vorrat an Krügerrand Münzen und weiteren Edelmetallen. Denn wenn die Blase platzt, sind diese Sachgüter der heilige Grail.

    • Definitionssache meiner Meinung:
      Es gibt genug Gründer – auch hier in Deutschland – die es zu mehrfachen Millionären gebracht haben (die Samwer Brüder mal als ein Beispiel). Definiert man „dicke Kohle“ nun aber als sagen wir mal mehrere hundert Millionen aufwärts, also in einer Riege mit den Aldi Brüdern, stimme ich zu. Es wird zunehmend schwerer ein Geschäftsfeld zu finden und dort in einem solchen Maße erfolgreich zu sein, auch wenn ich die Möglichkeit hierzu nicht ganz verneinen will. Eine gute Idee und der richtige Biss (etwas, das uns in Deutschland im Vergleich zum angloamerikanischen Sprachraum fehlt [vgl. Kulturstudien GLOBE/Hofstede „Unsicherheitsvermeidung“]) eine ungewisse Sache durchzuziehen und eben nicht auf sicher zu machen (und dann am Ende bei der Commerzbank in der IT sitzen).

      • War einer der Schwerpunkte meines Studiums und wurde eben an genau dem Beispiel thematisiert. Wieso sollte ich dieses Wissen dann nicht auch nutzen dürfen?
        Aber um etwas ins Detail zu gehen: Die Zahlen zu Gründern pro Kopf sind in Deutschland (ein Land mit einem sehr hohen Wert an „unsicherheitsvermeidung“) deutlich niedriger als in Ländern wie den USA oder UK. Die Menschen dort sind nicht klüger oder dümmer als hier, aber statistisch gesprochen eher geneigt Risiken einzugehen. Das beeinflusst die Gründerszene doppelt, da sie leichter an Geld kommen und mehr Leute das Risiko einer Gründung wagen.

  4. Ich weiß nicht ob man sich für Reichtum Rechtfertigen sollte oder muss.. bin aber wiederum der meinung das bestimmt 90% dieser Reichen auch gute Tricks angewendet haben und wenig Steuern etc. zu bezahlen und das halte ich für Extrem unfair.. wo ist das Problem bei 20 Millionen EUro die man einnimmt davon 10 Million abzugeben? Was habe ich von einem Konto mit 64 Milliarden Dollar drauf (Bill Gates) nur des Haben wegens.

    Ich bin sicherlich niemand der bei nem Lottogewinn von 10 Millionen euro anfangen würde zu Spenden, das zu behaupten wäre Heuchlerei… aber wenn ich Milliarden habe die ich nie Ausgeben kann dann kann ich mir schon mal überlegen ob ich das Geld irgendwie zurückfließen lasse.. sei es aus dem „Egoistischen“ grund herraus mich selber gut zu Fühlen.

    • Oh.. und „Erarbeitet“ finde ich halt auch Schwierig… die Faire frage sollte lauten hat z.B Donald Trump der ca 500 mal mehr Geld verdient auch mehr 500 mal soviel gearbeitet wie der Durchschnitt (also 500 x 8stunden x5 Tage die Woche) Wären 20000stunden die Woche (nicht möglich da eine 7 Tage woche nur 168 Stunden hat)

      Der LKW Fahrer arbeitet auch 70 Stunden die Woche und ist fast nie Zuhause für ein gehalt was auch jeder Ungelernte Amazon angestellte bekommt (welche auch rumjammern das sie zu wenig kriegen)

      Es ist halt einfach ein Schwieriges Thema..

      Letztenendes ist im Leben doch ALLES glück. Und auch ob ich ein Fauler oder Fleißiger Mensch bin ist eher auf meine DNA/Gene zurückzuführen und damit habe ich halt auch entweder glück oder pech gehabt.

  5. Reichtum und seine Verteilung sind ein schwieriges Thema, bei dem es wohl keine allgemeingültige Wahrheit und keine absolute Gerechtigkeit gibt. Ich will deshalb nur einige Teilaspekte aufgreifen; eine umfassende Betrachtung dürfte eher Bücher als Blogposts füllen.

    a) Zinseszins; „Geld arbeitet“

    Ich halte den Zinseszins für ein Grundübel unseres Wirtschaftssystems, denn er wird durch eine Exponentialfunktion beschrieben. Und diese Funktionen haben nunmal die Eigenschaft, dass sie relativ schnell ins Unendliche streben bzw. im Falle der Weltwirtschaft in den Crash. Der Grund dafür ist, dass Geld nicht „arbeiten“ kann, sondern es steht immer eine reale Leistung hinter dem Zins. Wenn ich 100 Euro zu 5% verleihe, bekomme ich nach einem Jahr 105 Euro zurück. Die 5 Euro muss aber jemand erwirtschaftet haben, ich drucke sie mir ja nicht selber. Im zweiten Jahr bekomme ich 5,25 Euro, im dritten Jahr über 5,50 Euro usw. … die ursprünglich erbrachte „Leistung“, die Zurverfügungstellung von 100 Euro, wird also für den Darlehensnehmer von Jahr zu Jahr teurer.

    Am „Anfang“ sind das noch vergleichweise kleine Beträge. Dieser Anfang war für uns – vereinfacht gesagt – das Ende des zweiten Weltkriegs, einhergehend mit einer Währungsreform. (Die Euro-Umstellung war nur ein einfacher Umtausch.) Das Zinseszins-System läuft also bereits seit 70 Jahren, und die Exponentialkurve ist daher schon sehr steil. Aus 1 Euro wären bei 5% p.a. heute über 30 Euro geworden. Die 29 Euro müssen aber der Realwirtschaft entzogen worden sein, um mir meine 30 Euro auszahlen zu können. Wenn ich das vor einiger Zeit richtig gelesen habe, gehen inzwischen runde 40% des Weltwirtschaftsprodukts in den Schuldendienst, also in Zinsen. Das bedeutet, dass die arbeitende Bevölkerung runde 5 Monate des Jahres alleine dafür arbeitet, den Geldanlegern – den „Reichen“, aber auch unseren Versicherungen – die Zinsen zu bezahlen. Und von den restlichen 7 Monaten des Jahres ziehen wir mal direkte und indirekte Steuern ab. Damit hat der arbeitende Durchschnittsbürger also noch runde 4 Monate, um effektiv für das ganze Jahr zu verdienen.

    Das Zinseszinssystem platzt spätestens, wenn die Zinslast das Weltwirtschaftsprodukt erreicht; effektiv natürlich schon vorher, weil der Arbeiter nebenher noch was essen muss!

    Der Crash kommt, so sicher wie das Amen in der Kirche. Man kann ihn verzögern, aber innerhalb des Systems nicht verhindern. Die anschließende Währungsreform wird das Geldsystem resetten, d.h. selbst die Superreichen werden nur noch wenig „flüssige“ Mittel haben; der Großteil der Bevölkerung natürlich garnichts. Allerdings bleiben Sachwerte bestehen, Firmen, Grundeigentum, Edelmetalle, Kunstschätze, abgesehen natürlich von denen, die von einem wütenden Mob im Rahmen der globalen Unruhen gewaltsam „umverteilt“ werden. Noch Fragen, warum Superreiche hinter dicken Mauern leben und allesamt abgelegene Domizile in Chile unterhalten?!

    b) Erbschaftssteuer

    Ich habe zwar mit der Rechtsgeschichte nicht so viel am Hut, aber generell ist ein Rechtssystem ohne Erbschaft denkbar. Erben zu können ist keine gottgegebene Selbstverständlichkeit, sondern die Eigentumsgarantie könnte prinzipiell auf die Lebzeiten beschränkt werden. Mit dem Tode des Eigentümers würde dann sein Eigentum entweder herrenlos oder – sinnvoller – an den Staat übergehen.

    Nun ist das sicher kein Modell, welches ich propagieren würde, das ist mir persönlich zu kommunistisch angehaucht! Ich werfe dies nur deshalb in den Raum um darzustellen, dass prinzipiell höhere Erbschaftssteuern nichts unanständiges wäre, selbst Besteuerungen von 100% ab einer gewissen Kappungsgrenze. Natürlich hätte dies Auswirkungen auf Firmen, Industrie und damit Arbeitsplätze, deshalb müsste natürlich sorgsam abgestimmt werden, welche Vermögensart wie besteuert würde.

    Das ganze bräuchten wir aber nicht auf die Erbschaft zu beschränken. Warum nicht einfach die Erbschaftssteuern abschaffen und stattdessen eine Vermögenssteuer von 5% jährlich einführen? Sagen wir mit einem Freibetrag von 10 Millionen und auch nur auf Barvermögen. Das wären dieselben 5%, die die „Betroffenen“ seit Jahrzehnten fürs Nichtstun an Zinsen kassieren.

    Und wenn sich irgendein Superreicher darüber aufregt, dass ihm von seinen 100 Millionen auf dem Girokonto jährlich knapp 5 Millionen abgebucht werden … er hat mein tiefstes Mitgefühl, und ich würde ihm sofort anbieten, ganz solidarisch mit ihm zu tauschen!

    • genau, und wie willst du feststellen, wie vermögend jemand ist? Daran scheitert doch wieder die ganze Sache und am Ende verdienen nur die Anwälte daran…
      In welcher Welt lebt ihr denn? Diese Superreichen geben täglich viel Kohle für schnöden Schnickschnack aus, stimmt ja,die ganzen Jachten etc. stellen die Wichtel am Nordpol her… das ist die ganz normale Wertschöpfungskette… Ohne Reiche bräuchten wir keine Wissenschaftler und Techniker die teure tolle Sachen erfinden…

      • Und was hat die Weltbevölkerung davon, dass ein Techniker einen neuen Ferrari entworfen hat, den sich dann die Superreichen kaufen können ?

        Dieser Techniker hätte auch eine Entsalzungsanlage am Meer bauen können um in der dritten Welt Wasser zu bekommen. Mal ganz derb gesagt.

        Alles Vermögen über 10 Millionen Euro gehört jedem komplett enteignet. Kein Mensch auf dieser Erde wird jemals mehr im Leben brauchen. Mit 10 Millionen kann man wirklich fürstlich bis zum Lebensende klarkommen.

        Natürlich kann man dann nicht eine Privatinsel, eine Superyacht und mehrere Häuser haben. Aber sowas braucht man auch nicht auf dieser Welt.

        Leider schlagen sich aber die meisten Superreichen die Taschen voll, indem sie andere Menschen ausbeuten.

        • ich sag doch, die übliche Neiddebatte^^^
          woran willst du fest machen, dass jemand der 10 millionen hat, die nicht braucht?^^
          aber wenns an dein Geld gehen würde, wäre ich mal auf deine Reaktion gespannt, aber wenn man nix geschafft hat, kann einem ja auch nix weg genommen werden, die 10 millionen haben, haben dafür ja nie was gemacht…

        • Auch wenn ich dir in manchen Pnkten zustimme: Ich fürchte, dass solche massiven Eingriffe unvorhergesehene, eventuell negative Auswirkungen hätten. Viele Menschen motiviert halt die Aussicht auf immensen Reichtum und sie würden ihre Projekte nicht voantreiben, wenn sie wüssten, dass bei 10 Millionen Schluss ist. Ich würde das nichtmal Gier nennen. Wnn du ab einer bestimmten Stufe einfach gar nichts mehr dazubekommst, hast du halt einfach keinen Bock.

          Und viele nützliche Erfindungen hätte es dann nicht gegeben, denn auch die Entwicklung eines neuen Sportwagens führt zu neuen technischen Erkenntnissen. Oft gibt es „Abfallergebnisse“, die dann auch normalen Menschen zu Gute kommen – darauf würde ich nur ungern verzichten (dasselbe gilt auch für Rüstungsausgaben bzw. Rüstungsindustrie).

          • Genauso gibt es „Erfindungen“ die nicht vermarktet werden, weil die derzeitige Alternative mehr Gewinn bedeutet (ÖL/Krankheiten/etc.).

            Egal wie man argumentiert, es gibt keine perfekte Lösung.

      • Ist dir Fiskus ein Begriff? Auch Reiche haben sich u.a. vor dem Finanzamt zu verantworten. Die Anwälte kommen da erst ins Spiel, wenn jemand meint er „müsste“ Steuern sparen.

    • Das Ganze läuft nicht seit 70 Jahren, sondern seit 1973. Bis dahin hatte das Geld (D-Mark) wenigstens noch einen Gegenwert in Silber (Bretton Woods), wir hatten eine gedeckte Währung. Dann haben wir damit aufgehört und die Geldschöpfung erfolgte aus dem Nichts.
      Erst hier wird Zinseszins pervers, denn wenn eine Währung gedeckt ist, können Zinsen nicht ins unermessliche steigen.
      Wer Zinsen überhaupt verteufelt versteht absolut gar nichts. Sehr einfach gesagt sind Zinsen Konsumverzicht und Inflationsausgleich.

      Zur Besteuerung von Erbschaft sage ich nur: „Wer zur Hölle gibt irgendwem das Recht bereits versteuertes Eigentum, wegen des Todes, noch einmal zu versteuern?“

      Um den Bogen zu dem Beitrag oben zu schlagen: Das Problem sind nicht die Firmen, der Kapitalismus, die freie Marktwirtschaft oder Zinsen, sondern das Problem ist der Staat!
      Durch die Propaganda hat sich die Demokratie, die soziale Marktwirtschaft mit samt dem Wohlfahrtsstaat so in die Köpfe der Menschen gefressen, dass alles Andere wie der Antichrist aussieht.
      Die Menschen sind gar nicht mehr fähig selbstständig zu denken oder Verantwortung zu übernehmen. Das kann man Anhand der Migrantenkrise sehr gut beobachten, in „beiden Lagern“ stapelt sich der Unsinn und die Panik.
      Es ist irgendwie merkwürdig, das letzte Jahrhundert hat bedeutende Ökonomen hervorgebracht und einer von ihnen ist Keynes, seine Ansicht der Politik und der Marktwirtschaft wird heute in fast allen westlichen Ländern angewendet und in den Schulen alternativlos gelehrt.
      Ein paar der andere sind z.B. Murray Rothbard und Milton Friedman, nur kennt die so gut wie niemand. Ludwig Erhard hat zum Glück, für Deutschland, von ihnen gehört und gelesen. Nur deswegen war Deutschland bis heute das einzige Land mit Wirtschaftswunder und Vollbeschäftigung, bis wir dann wieder die Arbeiter retten mussten und der Keynesianismus kam ans Ruder.
      Der Staat ist das Übel, nicht die Firmen die den Staat via Lobbyismus ausbeuten.

  6. steve, wer heutzutage reich ist hat das geld in 99% aller fälle ererbt. das einzige was diese leute tun ist das geld/das kapital vermögensverwaltern in die hand zu drücken um sich den extravaganten lebensstil weiter leisten zu können

    • Wo ja auch nix gegen Spricht.. nur wie gesagt wenn ich das Geld eh nie ausgeben kann dann kann ich auch Versuchen was gutes zu tun =)

  7. Selbst wenn sich jemand sein Vermögen sauber selbst erarbeitet. Wie groß kann die Leistungsdifferenz zu z.B. einer Krankenschwester sein? Die Krankenschwester hat Schichtdienst und kümmert sich nach dem Dienst ggf. um Kinder und Haushalt. Dss sie weniger verdient ok, aber so eine Riesendifferenz? Jetzt zu sagen, dann soll sie halt was anderes machen ist zu kurz gedacht, denn wir brauchen ja Krankenschwestern, Polizisten, Lehrer uvm.

    Die Wahrheit ist, dass jeder Reich werden kann, aber nicht alle.

  8. Jeder, der eine tolle Idee hat, etwas besonderes Leistet oder auch einfach nur Glück hat, hat es in meinen Augen auch verdient reich zu sein.

    Jedoch sollte man nicht zu seinem „Reichtum“ kommen in dem man Menschen zu unwürdigen Bedingungen in der 3. Welt arbeiten lässt. In Steueroasen flüchtet. Das Unternehmen an die Wand fährt aber schön selber sich dicke Boni zustecken. Oder wild mit Dingen spekuliert. Was in der Finanzbranche abgeht ist schon pervers.

  9. Hier wird aber auch ganz viel schwarz-weiss gesehen. Nicht jeder „Reiche“ ist durch Mord und Todschlag an seine Milliarden gekommen. Wenn alle den selben Plan hatten und man nur skrupellos sein muesste , um an massig viel Geld zu kommen, dann gaebe es bestimmt ein paar mehr (weniger? :D) Reiche.

    Der Mensch muss sich immer auf alles einen Reim machen, so dass es fuer ih Sinn ergibt. Ergo wird man nicht reich aus Zufall, sonder ist entweder mega klug, oder aber hat X Leute um die Ecke gebracht. Jemand der Milliarden hat muss doch Dreck am Stecken haben, anders kann sich das der kleine Mann nicht erklaeren.

    Ich denke, dass es bei vielen Menschen Glueck war, bei jedem 10 Mord und bei jedem 2 Koennen, und beiden den meisten dann ein Mix aus allem. Wenn du einmal einen Milliardaer in der Familie hattest, dann bleibt da dann auch das Geld fuer die naechsten 400 Jahre. Dann kommt noch der Aktienmarkt dazu, in welchem du das dann noch saftig vermehrst und schon kommt man zu der Erkenntnis, dass wenn der Trump sein Geld nicht „mit Witz und Intelligenz“ investiert haette, und es nur Angelegt haette, 5 mal mehr auf dem Konto haette als seine laecherlichen 2 Milliarden heute.

    http://fortune.com/2015/08/20/donald-trump-index-funds/

    Und warum sollte man dann auf Glueck eifersuechtig sein. Das faellt einem dann in den Schoss.

    Das Elend nur an den Reichen festzumachen halte ich fuer etwas uebertrieben, aber fuer den SPitzensteuersatz von 50% waere ich dennoch – wenn nur aus Solidaritaet, gerade wenn man ’nur‘ Glueck hatte.

    • der Spitzensteuersatz gilt dann aber auch für jeden Frisör oder Handwerker etc…, die von dem restlichen Geld „Gewinn“ dann auch noch die Mitarbeiter bezahlen müssen… was glaubst du wie teuer muss er seine Arbeit dann anbieten, um auch sich ein eigenes Gehalt davon zahlen zu können?

      • Den Frisör zeige mir aber bitte, der mit seinem Gehalt an den Spitzensteuersatz kommt.

        Einkommensteuer ist nicht linear gestaffelt, sondern die %-Zahl skaliert mit. Der Frisör zahlt (Beispielzahlen) 20% von seinem mageren Gehalt, während Fußballspieler im Spitzensteuersatz von 42% bzw. 45%.

        Dass dieser Spitzensteuersatz auch gerne bei 50% oder noch darüber liegen sollte, darüber wird lange diskutiert. CDU und FDP haben ihn damals sogar gesenkt, der war in den 90ern nämlich höher als heute. Aber hey, Steuerliche Entlastungen für die Superreichen kurbeln die Wirtschaft an … so hat immerhin die FDP das Verkaufen ihrer Seele rechtfertigen wollen.

        • gut das du soviel Ahnung hast, der Spitzensteuersatz richtet sich nach den Einnahmen/Umsatz, von daher rutscht man da schnell rein, wenn man von diesen Einnahmen dann auch noch Mitarbeiter, Miete, Material etc. bezahlen muss…
          und das das senken des Spitzensteuersatzes unserer Wirtschaft geholfen hat, sieht man doch, oder?

          • das grundproblem ist einfach, dass solche gesetze nicht global gelten. sobald hier steuern steigen wird das kapital in ein anderes land verschoben.

            eine globale regierung würde viele probleme weltweit lösen, jedoch ist dieser gedanke leider utopisch.

  10. danke kraftwurst, Was soll dieser Neid auf ein Mögliches Erbe? Ihr wärt doch die letzten die ein „tolles“ Erbe ausschlagen würden.
    Oder Ihr erbt nur nix, weil eure Eltern nix geleistet haben oder ihr Geld schlauer Weise schon vorher verjubelt haben…
    Es ist doch viel wichtiger, was die Leute mit ihrem Erbe hinterher machen, also ob sie das Geld investieren und Arbeitsplätze schaffen oder ihr geerbtes Haus bewohnen oder die Immobilien der Familie weiter Wohnungssuchenden zur Verfügung stellen…

  11. wieder die typische „NEIDKULTUR“ der linken „Lügenpresse“….
    Nur weil diese Milliardäre lt. Presse so ein großes Vermögen „besitzen“, heißt das nicht das sie soviel Geld haben.
    Größtenteils werden es Immobilien und Anteile an Firmen sein. Was denkt ihr würde passieren, wenn diese die ganzen Unternehmen zu machen würden oder die ganzen Immobilien platt machen würden? Dann wäre das Gejammer genau so groß…
    Die Leute, die ein Vermögen haben, investieren dieses nur, wenn sie damit auch etwas verdienen. Wenn sie immer nur verlieren würden, würden sie kein Geld mehr in fast Pleitefirmen investieren oder neue Gründer unterstützen…
    Kommunismus funktioniert einfach nicht, sieht man aktuell ja leider auch wieder in China… Man kann Wirtschaft NICHT „planen“.
    und dieses Gejammer über zu wenig Besteuerung der Gewinne ist auch albern. Es ist nun einmal ein Wettbewerb zwischen den Ländern und die Unternehmen müssen dahin gehen, wo es sich für sie lohnt, damit am Ende auch ihre Mitarbeiter mehr verdienen… Was passiert, wenn man die Steuern zu dolle erhöht, weiß doch jeder aus der tollen Robin Hood Geschichte…
    Und Erbschaftssteuer ist auch der größte Mist, da es keinen Unterschied machen kann und darf ob jemand reich oder arm ist…

  12. Wenn jemand sich seinen Wohlstand wirklich verdient hat in welcher form auch immer und um diesen zu „pflegen“ sich an die Gesetze hält bin ich bei deiner Meinung.

    Die Praxis sieht aber leider anders aus.

  13. „Warum muss man sich dafür rechtfertigen, wenn man in seinem Leben erfolgreich war?“

    Da stimme ich zu. Aber spätestens bei den Erben dieser Personen sehe ich den Leistungsaspekt nicht mehr.

  14. Diese Ungleichheit ist nichts im Vergleich zur geschichtlichen Ungleichheit. Wir haben heute einen Wohlstand, von dem Könige vor 200 Jahren nur träumen konnten. Klar, die hatten große Paläste und viel goldenen Schnickschnack, aber wir haben fließend Wasser, Flugzeuge, weit überlegene medizinische Versorgung und eine endlos produktive Unterhaltungsindustrie obendrauf. Es mag sein, dass davon einige Wenige deutlich mehr profitieren als der Rest, aber darüber sollte man nicht die Perspektive verlieren. Bei all der Ausbeutung, die stattfindet, geht es dem durchschnittlichen Erdenbürger jetzt besser als jemals zuvor. Das gilt auch für Länder wie Indien oder China. Die würden sich darauf nicht freiwillig einlassen, wenn ihre Alternativen besser wären.

    • Früher war die Ungleicheit tatsächlich geringer als heute. Auch die Reichen hatten eher selten fließend Wasser oder Zugriff auf eine gute medizinische Versorgung, da es diese schlichtweg nicht gab. Zudem leben noch genug Leute heute wie die Menschen von vor 200 Jahren

    • Bei deinen Platitüden kommt mir die Kotze hoch. Als nächstes preist du noch die Gesundheitsvorteile von regulierter Sklaverrei gegenüber der Leibeigenschaft.

  15. und wenn die Kinder von Bill Gates ihr ganzes leben in sauß und braus leben werden auch ihre Enkel noch was davon haben ohne „in ihrem Leben erfolgreich“ gewesen zu sein.

    • sehr sehr schlechtes beispiel. bill gates ist einer der wenigen des genannten einem prozent, dessen kinder nur einen bruchteil seines vermögens erben werden.

  16. Ich sehe das mit der „Leistung“ kritisch. Natürlich brauch es Leistung um ganz oben zu stehen, aber wie misst man diese Leistung, wenn man verschiedene Tätigkeiten oder Wege um reich zu werden vergleichen will?
    Inwieweit ist das Verhältnis von Verantwortung und Arbeit zum Gehalt eines CEO’s mit dem seines durchschnittlichen Angestellten gerechtfertig ? Vor einigen Jahrzehnten verdienten CEO’s im Schnitt das zwanzigfache eines durchschnittlichen Angestellten, heute ist das Verhältnis in vielen westlichen Ländern ca. 1:200. Haben sie nach der Leistungslogik deshalb früher weniger Leistung gezeigt?
    Ein weiterer Punkt den man betrachten muss, sind Erbschaften, die in Deutschland zum Beispiel meiner Meinung nach nicht ausreichend besteuert sind. So bleibt das Geld wo es ist und vermehrt sich dort immer weiter. Bestehendes Vermögen auf den Finanzmärkten zu vermehren ist dann schon um einiges einfacher, als aus dem nichts durch harte Arbeit oder die zündende Idee „vom Tellerwäscher zum Millionär“ zu werden.
    Habe die beiden Sachen jetzt nur angerissen, von den verschiedenen Startbedingungen die Menschen im Leben haben um „erfolgreich“ zu werden, will ich jetzt nicht anfangen, dass würde zu weit führen.

  17. Erfolgreich sehe ich hier relativ Steve. Die größten Clans haben ihre Vermögensbasis schon vor teilweise über Hundert Jahren gelegt und damals auch teilweise mit recht Zweifelhaften Mitteln.

    Ich zähle hierzu mal die Koch Milliardäre, deren Vater hat im zweiten Weltkrieg mit Hitler zusammen „gearbeitet“ und sich dadurch unverschämt bereichert. Seine beiden Söhne haben nun viele Milliarden Dollar. Zusammen glaube ich sogar mehr als Bill Gates.

    Genauso andere Dynastien wie die Rothschilds oder die Rockefellers, alles Menschen die in meinen Augen nichts „geleistet“ haben, sondern sich einfach nur am Rest der Bevölkerung bereichern.

    Ebenso die vielen Spekulanten die mit „Wetten“ auf Ernteausfälle und Lebensmittelknappheiten etc. am Leid der restlichen Bevölkerung dick Kohle verdienen.

    Das normale Otto wird in der Heutigen Konsumgesellschaft mit billiger verdummungs Unterhaltung bei der Stange gehalten, damit keiner auf die Idee aus Langeweile wie früher den „Adel“ (die Reichen) mit der Mistgabel zu Jagen und die Reichtümer umzuverteilen.

    Alles in Allem haben die meisten der Superreichen nichts wirklich geleistet was der Welt groß dient, sondern verdienen einfach nur an der Ausbeutung anderer Menschen ihr Vermögen.

    Das geht beim Adidas Manager los, der die Kinder in Asien Trikots unter unmenschlichen Bedingungen herstellen lässt und sie für weit über 1000% des Herstellungspreises verkauft.

    Klar hat ein Mark Zuckerberg oder ein Bill Gates etwas geleistet und verdient dafür eine Menge Geld, die haben sich selbst was aufgebaut. Aber denkt mal an Facebook, wäre ein Mark Zuckerberg nicht Harvard Student gewesen, hätte dann auch nur irgendein Arsch was auf Facebook gegeben ? Nein! Also auch hier konnte er nur durch eine gewisse Privilegierung etwas aufbauen.

    Jetzt darf man sich fragen, warum werden die großen Reichtümer nicht stärker besteuert ? Na weil dann die Regierung ganz schnell weg wäre. Oder glaubt hier ernsthaft noch jemand an die Demokratie ?

    Wenn eine Rothschild oder Rockefeller oder Koch Dynastie keine Lust auf einen bestimmten US Präsidenten hat, dann wird derjenige auch nicht Präsident, so einfach ist das.

    Ich sags euch, das gange geht vielleicht noch 50 Jahre gut, bis es einen Knall gibt und die Mistgabeln ausgepackt werden. Ausser die Reichen schaffen es bis dahin die USA und die EU zu totalitären Überwachungsstaaten auszubauen (sind ja auf dem besten Weg) und ersticken jeden Funken der Revolution sofort.

    Manch einer mag hier viel Verschwörung sehen, aber so ist es nunmal.

    Meiner Meinung nach gehört jegliches Vermögen über 10 Millionen Euro jedes Menschen auf der Erde komplett enteignet und umverteilt. 10 Millionen ist mehr als ein Mensch im Leben braucht bzw. brauchen sollte. Der normale Verdiener in Deutschland müsste dafür weit über 300 Jahre arbeiten und dürfte in der Zeit keinen Cent ausgeben. Und in Deutschland verdienen wir noch ganz gut.

  18. Für mich drängt sich immer wieder die Frage: „Wie viel Geld braucht man zum Leben?“ Reichen einem 1500 Euro im Monat oder müssen es 2 Millionen sein? Braucht man so viel? Ist das wichtig? Wäre es schlimm, wenn man weniger nehmen würde?
    Auf der Erde ist genug Platz und Nahrung für alle Lebewesen… das Problem ist die Verteilung…

  19. Was ich an diesen Superreichen so schade finde ist, das so gut wie keiner von denen zu „Hause“ Steuern zahlt und somit nichts fuer die anderen die weit weniger haben tun.

    Als wenn die das spuehren wuerden, da wird die Zahl einfach ein wenig langsamer groß und gut ist 🙁

    • mal darüber nachgedacht weshalb sie superreich sind? weniger weil sie „erfolgreich“ sind und es verdient hätten, sondern sie zumeist abgezockte, rücksichtslose haie sind. die es sich nach den regeln des kapitalismus, der eben dieses verhalten belohnt, verdient haben. moralisch aber bestimmt nicht.
      wirklich verdient haben sich nur wenige ihren reichtum – selbst so geniale leute wie albert einstein wurden trotz ihres großen verdiensts für die menschheit nicht reich.

  20. Für was rechtfertigen? Ist es jetzt schlecht viel Vermögen zu besitzen?
    Nur weil die eine Hälfte der Weltbevölkerung in Armut lebt, ist man Schuld daran? Geld ist nichts, außer Zahlen im Computer. Manche Leute verstehen einfach den Markt und Währung nicht.
    Wenn ich jetzt in meiner Bilanz eine Gebäudegrundstück im Wert von 1Mio habe bin ich Millionär. Aber wer bestimmt den Wert? Angebot und Nachfrage. Würde exakt das selbe Gebäude in Venezuela in einer Stadt stehen, wäre der Wert viel viel geringer. Das liegt am Markt, an der geringeren Nachfrage.

    Und zurzeit genießen wir in der westlichen Welt einen hohen Standard, solang wir wirtschaftlich weit vorne liegen. Wenn ihr mehr Gleichberechtigung in der Welt wollt müsst ihr euch davon verabschieden.

    • Klar ist es schlecht viel Vermögen zu besitzen, wenn es andere gibt, die es nötiger haben als man selbst. Zudem sind wir ja auch schuld, dass die eine Hälfte in Armut lebt, schließlich wollen wir alles billig konsumieren. Die Bekleidungsindustrie ist ein sehr gutes Beispiel für erzwungene Armut. Die Menschen dort müssen für einen geringen Lohn arbeiten um zu überleben und das unter schlechten Bedingungen, damit wir günstige Klamotten haben. Selbst die teureren Marken werden dort produziert und die Margen werden dann lieber für Aktionäre oder Werbung ausgegeben. Selbst wenn man deren Lohn verdoppeln würde, dürfte sich das im Endpreis nicht bemerkbar machen.

      Unsere Massenproduktion flutet die Märkte der armen Länder, sodass dort kein Binnenmarkt entstehen kann und die Leute somit keine Jobs und kein Geld bekommen und sie von den billigen Lebensmitteln trotzdem nichts haben.

      Zudem scheinen ja auch bewusst gute Technologien die eher einen sozialen Nutzen haben zurückgehalten zu werden. ich erinnere mich, dass ich vor 3 oder 4 Jahren mal gelesen habe, dass ein 19 Jähriger zu der Zeit ein Schiff entworfen haben soll, dass von selbst die Meere reinigen könnte. Bis heute sieht man davon nichts.

      Wenn Geld nichts wäre, dann bräuchten wir es ja auch nicht.

      Dein Grundstücksbeispiel ist zudem unpassend für den Artikel. Man muss sich dann auch vor Augen führen, warum es so viel Wert ist. Dies muss auch in Relation gesehen werden. Und wenn du es nun nach Venezuela verschiebst, dann musst du es dort auch in eine ähnliche wertschöpfende Position vergleichen. Man kann nicht ein grundstück in Berlin Mitte mit einem Grundstück in Kuhdorf vergleichen.

      • das ist das Problem, wenn man immer nur die Überschrift der Artikel in der Bild liest…
        die Geschichte von dem Schiff das die Meere säubert war ein großer Witz auf den leider alle aufgesprungen sind. diesen „Dreck“ auf den Bildern gab es nicht wirklich und bei dieser Reinigung wäre wohl auch nicht viel bei rum gekommen…
        Alles nur Neid hier…

  21. Ohne den Historischen Materialismus oder sozialistische Theorien bemühen zu müssen, ist auf jeden Fall sicher dass der größte Teil des privaten Vermögens nicht in den Händen der wenigen prominenten Selfmademen* zu finden ist. Dieses private Vermögen ist immernoch „altes“ Geld, welches nicht verdient, sondern geerbt wurde. Einkommensreiche wären von Veränderungen wie einer Kapitalertrags oder Vermögenssteuer zwar auch betroffen aber nicht in dem Maße wie eben dieses „alte“ Geld. Ich halte es nicht für rechtfertigbar dass zum Beispiel ein bayrisches Adelshaus der größte private Waldbesitzer und Grundbesitzer ist, oder Unternehmer-/ Kaufhausfamilien heute noch von Arisierung und Kriegsgewinn profitieren. Gleiches gilt in den USA für den Neuenglischen/Südstaaten Geldadel welcher sein Besitzrecht heute nichtmehr legitimieren kann. Wieweit jetzt die Forderungen dieses Vermögen zu besteuern gehen ist selbstverständlich politisch motiviert. Die Notwendigkeit dies zu tun sollte allerdings von jedem gesehen werden.

  22. Ich denke nicht, dass man sich für Reichtum rechtfertigen muss. Wäre natürlich trotzdem schön, wenn die Leute dann auch ihre Steuern zahlen (oder wie hat es Hopp mal gesagt? „Wieso soll ich ein Land verlassen und dort keine Steuern mehr zahlen, welches mir erst die Möglichkeit gegeben hat die Bildung zu erlangen die mich reich gemacht hat?“)

    Dabon ab: Es ist tatsächlich eine Leistung, reich zu sein. Und nebenbei ist es sogar noch wesentlich unattraktiver. Achtung, die jetzt folgende Ausführung macht für Leute, die am Hungertuch nagen, keinen Sinn und ist zu 99% „first world problems“-Deluxe!
    Ich hab mal gelesen, dass Reichtum quasi einer Art Hyperinflation unterliegt. Irgendwer hat wohl mal errechnet, dass man, um heute so zu leben wie ein Millionär vor 100 Jahren (?) Jahre, in etwa 100mal reicher sein müsste. Weil all die Luxusartikel einer riesigen Preisexplosion unterliegen.
    Dazu kommt, dass man sich als reicher Mensch in einem bestimmten Millieu bewegt, in dem es gilt sich entsprechend zu präsentieren. Das heißt, will man weiter mit seinesgleichen verkehren (was geschäftlich wichtig ist) muss man sehr viel Geld dafür aufwenden sich auch so zu geben wie es von einem erwartet wird. Das ist seit der Antike so und wird sich wohl auch nie ändern. Die Zahlen auf deinem Konto sind egal, wenn dein Haus, dein Fuhrpark und dein Outfit es nicht auch zeigen.
    Fernerhin wird man als dummer Mensch nicht reich. Selbst wenn man ein Vemrögen erbt gilt es dieses zu verwalten. Man sagt immer so schön „wenn ich mal eine Millionen im Lotto gewinne dann werde ich nie wieder arbeiten, dass reicht für mein restliches Leben!“. Das stimmt aber nur so lange, wie man seinen Lebensstil nicht ändert. Aber jetzt mal ehrlich, wenn ich nicht auf’s Geld achten müsst, würdet ihr wirklich so weiterleben wie jetzt? Eher nicht. Auf die eine oder andere Art würde man anfangen das Geld zu verprassen. Hat man aber nichts für dieses Geld getan bzw. hat nicht die Cleverness damit richtig umzugehen dann verbraucht sich selbst ein Vermögen extrem schnell. Wie viele Lotto- oder „Wer wird Millionär“-Gewinner sind den nach 1-2 Jahren ärmer als sie vorher waren? Wenn ich nur der berühmte dumme Schnöselsohn eines Millionärs bin, dann bin ich das nach dem Tod meiner Eltern definitiv nicht mehr lange.

    Last but not least: Es ist sicherlich nicht richtig wie das Vermögen (oder besser: Der Wohlstand) über den Globus verteilt ist, aber daran etwas zu ändern ist nahezu unmöglich. Davon ab hat es eigentlich in jeder menschlichen Gesellschaft immer diese 1% gegeben, sei es in der Antike, sei es das Mittelalter oder die frühe Neuzeit. Geld und Reichtum hat einfach diese nervige Angewohnheit sich zu sammeln, woran auch immer das liegt.

    • Puh, ich hatte einenen längeren Antwortpost geschrieben diesen jedoch wieder verworfen. Deine Grundannahme ist einfach falsch.
      Du setzt Vermögen mit Verdienst gleich. Der größte Teil des privaten Vermögens z.B. in Deutschlands liegt aber nicht in den Händen von Unternehmern wie etwa den Albrechts oder Hopp den du ja auch zitiert hast, sondern in Familien die die Erben von Großunternehmern des 19. und 20. Jahrhunderts sind.
      Inwieweit du ein Kapital das auf den Schultern von Ausbeutung, Arisierung und Kriegsgewinnen erworben und nie abgegeben wurde rechtfertigen willst kann ich nicht sehen. Der von dir zitierte Schnöselsohn eine Millionärs stellt eben doch die Mehrheit der Besitzenden dar. Betrachte beispielsweise wie viele der 10 reichsten Deutschen (Einzelpersonen und Familien) noch am operativen Geschäft der Firmen beteiligt sind. Kapital arbeitet ohne deine Mithilfe für dich, das besorgt das System. Das erste Kapitel des Kapitals könnte für dich auf jeden Fall hilfreich sein und nein das Kapital an sich ist kein politischer sondern ein wirtschaftstheoretischer Text der durchaus in der aktuellen Wirtschaftsforschung betrachtet wird.

      • Weil Krieg zum Zeitpunkt der Erwerbung kein geächtetes Mittel war. Das ist ziemlich einfach zu verstehen. Was ich in einem Krieg gewonnen habe gehört mir, Punkt. Das sind die Regeln nach denen die Menschheit den Großteil ihrer Existenz gespielt hat. Dass das heute geächtet ist leuchtet ein, aber ich bezweifel das man juristisch rückwärts argumentieren kann.
        Natürlich ist mir bewusst, dass nicht jeder Vermögende das auch verdient hat. Und ja mit einem entsprechenden Beraterstab kann man ohne viel zu tun reich oder zumindest vermögend bleiben. Ich bezweifel allerdings, dass man dadurch von alleine weiter aufsteigt. Man bleibt eben für immer auf seinen Grenzen sitzen (natürlich wird man ein wenig reicher, aber nicht so exponenziell wie die Leute, die ihren bestehenden Reichtum immer weiter vermehren.
        Fragt sich nur ob man dann die Menschen im System kritisieren sollte oder nicht doch eher das System selbst. Jetzt muss man nur noch ein System w

        Irgendwann werd ich mich vielleicht mal durch das Kapital durchkämpfen, auch wenn ich jetzt schon Bauchschmerzen davon kriege. Normalerweise ist moderne Wirtschaftsforschung aber auch nicht mein Gebiet tbh, von daher kann das noch ne Weile dauern.

        • Du kriegst im Leben nichts geschenkt, und wirklich erfolgreich ist nur der der weniger Skrupel hat als der Rest.

          Wenn X nicht am Krieg verdient, verdient Y, und wenn Z beide aus dem Weg schafft verdient er doppelt so viel. Das war schon in der Antike so, und wird sich auf absehbare Zeit nicht ändern.

          Das Prinzip lässt sich beliebig auf jeden anderen Bereich in dem der Mensch sich bereichern kann ausweiten.

          Muss man sich für Reichtum rechtfertigen? Ich glaub nicht, muss ich demjenigen abkaufen das all das „koscher“ ist? Garantiert nicht.

  23. >Warum muss man sich dafür rechtfertigen, wenn man in seinem Leben erfolgreich war?

    Diese Menschen sind auf Kosten von anderen erfolgreich. Du kannst nicht wirklich glauben, dass das was sie geleistet haben in irgendeinem Bezug zu dem steht, was sie besitzen?

    • Irgendwer bezahlt aber trotzdem für diese Leistung. Geld generiert sich nicht einfach aus „nichts“.
      Einfaches Beispiel: Die Haupt“leistung“ des Emirs (oder Scheich) von Katar ist, viel Öl zu haben. Würden wir auf der Welt kein Öl brauchen, dann wäre er ein armer Schlucker mit schwarzer Pampe mitten in der Wüste. Leider aber brauchen wir Öl in sehr großen Mengen–>zurecht reich.

      • Natürlich lässt sich das im Rahmen des Kapitalismus hervorragend rechtfertigen. Mit Gerechtigkeit hat das allerdings nichts zu tun.
        Es geht schon damit los, dass Menschen in der dritten Welt nicht annähernd die selben Chancen haben, innerhalb des Systems die selben Leistungen zu erbringen, für die Sie dann, nach diesem Prinzip entlohnt werden könnten.

      • Ein wie kommt der Scheich zu dem Öl? Ohne es jetzt nachgeschlagen zu haben, aber ich vermute seine Vorfahren haben vor einigen hundert Jahren einfach schreiend und Knüppel schwingend alle anderen aus dem Gebiet vertrieben. Dann wurde das Land über Generationen vererbt und der jetzige Scheich hat einfach nur verdammtes Glück gehabt in die richtige Familie geboren zu sein. Und damit soll er sich seinen Reichtum verdient haben?
        Meiner Meinung nach gehört das Öl nicht dem Scheich. Genauso wie die restlichen Rohstoffe des Planeten sollte es der gesamten Menschheit gehören. Wir sind eine Spezies. Auf einem Planeten. Wer hat da bitte das Recht zu sagen, wem welcher Teil des Planeten gehört?

        • Nicht falsch verstehen, ich verstehe deine Argumentation und würde das auch bevorzugen. Ein schöner Gedanke eigentlich, eine Weltgemeinschaft (oder Regierung) die alle Ressourcen der Welt verwaltet und diese verteilt. Leider sind wir halt auf Besitz gepolt und dementsprechend wird man damit Leben müssen, dass Menschen Besitz haben und aus diesem Gewinn ziehen.

          Deine Annnahme bezüglich des Scheichs ist vermutlich richtig, würd mich zumindest nicht überraschen. Aber wie schon weiter oben gesagt ist Krieg lange Zeit eine legitime Art der Besitzerweiterung gewesen, insofern ist das nichts verwerfliches. Schon deswegen, weil wir sonst die halbe Welt umkrempeln müssten.

          • „Aber wie schon weiter oben gesagt ist Krieg lange Zeit eine legitime Art der Besitzerweiterung gewesen, insofern ist das nichts verwerfliches.“

            Ich finde trotzdem, dass es etwas verwerfliches ist. Ich verstehe deine Sichtweise, nach der man früheres handeln nicht mit heutigen Maßstäben beurteilen sollte. Aber in meinen Augen ist das eher für Historiker interessant und nicht für aktuelle Diskussionen über Gerechtigkeit.

            Wenn sich halt jemand hinstellt und für einen niedrigeren Steuersatz plädiert mit irgendeiner dümmlichen „Verdienst“-Begründung und dabei sein Geld a) aus Kriegshandlungen stammt und er es b) nur geerbt hat, dann kotzt mich das an. Und dann bewerte ich ihn nach heutigen Standards, denn ich lebe heute. Und wenn heute Geld in der Staatskasse fehlt, dann sollte sich die Gesellschaft umschauen und nach heutigen Maßstäben entscheiden, wo man moralisch vertretbar Geld herbkommen kann und wo nicht.

        • Die Antwort liegt im politischen System des Landes. Dort herrscht eine absolute Monarchie. Und die Einwohner sind damit wohl auch größtenteils ganz zufrieden.

  24. „Warum muss man sich dafür rechtfertigen, wenn man in seinem Leben erfolgreich war?“

    Sehe ich ganz ähnlich.

    In der Regel sind die wirklichen Superreichen auch in zahlreiche Hilfsprogramme etc. involviert und helfen (neben der Schaffung ihrer Unternehmen, welche sowieso schon Arbeitsplätze usw. generieren) in weitaus größerem Maße aus, als es öffentlich wahrgenommen wird.

    Letztlich interessieren sich die Menschen da draußen dann lieber für Exclusiv-Reportagen, wo die zig Millionen Dollar teure Yacht begangen wird, als Berichte über Schaffung von Kindernothilfsengagements.

    Selbst wenn du 95% deines Vermögens spendest, gibt es immer noch genügend Leute, die deinen obszönen Lebenswandel aus der Ferne kritisch kommentieren.

      • Was hatn das damit zu tun? Es ist nur Fakt das genug reiche Leute nix dafür getan haben, sondern irgendjemand aus der Verwandschaft.
        Die Erben haben sich das Geld in keinster Weise verdient.

        • Trotzdem ist eine Erbschaft völlig legitim und auch nichts, wofür man sich irgendwie entschuldigen müsste. So gut wie JEDER von uns würde in einem solchen Fall auch nicht gerade vor Unglück sterben 😉

          • hat er das behauptet? steve hat halt „reichtum“, „erfolg“ und „verdient haben“ in einen topf geworfen und Weryx hat richtig erkannt, dass das nur wenig miteinander zu tun hat.

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