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Ich habe bei meinem EU-Abgeordneten David McAllister in Brüssel angerufen und wollte mit ihm über Artikel 13, Uploadfilter und die Position der CDU sprechen. Herausgekommen ist ein nettes Video, was vor allem als Aufruf zu verstehen ist, es mir gleichzutun und ebenfalls aktiv zu werden. Wie einfach das ist und was Ihr tun müsst, zeigt dieses Video. Viel Spaß damit!

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9 KOMMENTARE

  1. Ich habe selbst ein paar Anrufe über https://pledge2019.eu/de gemacht, alles schön einfach: man muss nicht selbst anrufen, sondern bekommt einen Rückruf und wird dann weiterverbunden.
    Natürlich habe ich auch nicht persönlichen mit einem Abgeordneten gesprochen, aber (meistens) mit sehr freundlichen Mitarbeitern, die sich meine Meinung angehört haben, auch etwas zur aktuellen Haltung des/der Abgeordneten gesagt haben. Nur einmal war ein Mitarbeiter sehr kurz angebunden und hat ein ausfühliches Gespräch abgeblockt…

  2. Hm, interessant, dass tatsächlich dein Anwalt dich dahingehend berät, dass du abgemahnt werden kannst, wenn du keinen Filter hast.
    Natürlich ist die Rechtslandschaft riesig und gerade im Medienjungle bin ich nicht Experte. Wo ich allerdings mittlerweile Experte bin und mein Geld mit mache, ist Rechtsberatung (im Bereich der technischen Dokumentation). Ich treffe in meinem Beruf oft auf die Frage, wie ein Gesetz oder eine Richtlinie auszulegen ist. Und ich würde dir sagen: Du brauchst keinen Filter. DU bist der Mechanismus zum Filtern. Das ist vollkommen ausreichend und legitim, wenn du dich dementsprechend bildest und informierst. Dazu darfst du sogar Fehler machen, wenn du sie schnell genug behebst und dir einen Vermerk machst, damit das nicht wieder passiert.
    („..acted expeditiously, upon receiving a sufficiently substantiated notice by the rightholders, to remove from their websites or to disable access to the notified works and subject matters, and made best efforts to prevent their future uploads in accordance with paragraph“)

    • Achja, und meiner Interpretation nach bist du auch gar nicht betroffen, da die viel diskutierte AUsnahmeregelung mMn eindeutiges sagt:
      „Member States shall provide that when new online content sharing service providers whose services have been available to the public in the Union for less than three years and which have an annual turnover below EUR 10 million…“
      „Where the average number of monthly unique visitors of these service providers exceeds 5 million….“
      Ausnahme 1:
      – jünger als 3 Jahre UND weniger als 5 Millionen Besucher pro Monat

      Ausnahme 2:
      – weniger als 10 Mio Umsatz UND weniger als 5 Millionen Besucher pro Monat

      Und die 10 Mio Umsatz und 5 Mio Besucher hast du ja nicht.

      Anmerkung: Die berühmte Diskussion, ob es bei den Ausnahmen eine und- oder oder-Verbindung ist, ist für mich klar durch das „and which“ definiert. Grammatikalisch richtig sind dann nämlich diese 2 getrennten Sätze. Und dann ists doch eindeutig:
      1) online content sharing service providers whose services have been available to the public in the Union for less than three years
      2) online content sharing service providers which have an annual turnover below EUR 10 million…

      Ausnahme 3 mit dem 5 Mio Nutzern ergänzt dann die anderen Beiden.

      • 1) Eine Plattform muss kommunizieren, dass sie urheberrechtlich geschütztes Material veröffentlicht.
        2) Eine Plattform muss den Kontakt zum Urheber suchen. Hier reicht ja auch eine Datenbank, die den Urhebern, also allen, zugänglich ist.
        3) Der Urheber muss mitmachen. Wenn du dich also nicht um deine Urheberrechte scherst, ist die Plattform entschuldigt.
        4) Overblocking muss genauso vermieden werden. YouTUbe muss dafür sorgen, dass Parodien etc. nicht geblockt werden. –> denn das wäre sonst strafbar
        5) Eine Urheberrechtsverletzung ist dagegen nicht direkt strafbar. (schnell reagieren und nicht wiederholen)

        –> Konsequenz müsste also ein Filter sein, der ALLEN Spielraum bei Parodien etc. lässt, aber einzelne Urheberrechtsverletzungen zulässt.

        Also ich hoffe, dass es Anzeigen gegen YouTube hagelt, die besagen „YouTube“ hat meine Parodie etc. zu unrecht gesperrt.“

        • Diese Nachrichten hagelt es doch jetzt schon. Youtube ist zum aktuellen Stand schon bemüht, Copyright-Verletzungen nicht zuzulassen oder im Zweifelsfall die Monetarisierung zu stoppen. Entsprechende Mechanismen sind bereits seit Jahren in Kraft. Allerdings funktioniert es einfach nicht und es werden immer Inhalte geblockt, die eigentlich in Ordnung sind.
          Gronkh hat letztens das Beispiel gebracht, dass er sich Musik für seine Videos lizenziert, um sie benutzen zu können, und diese Videos werden trotzdem automatisch entmonetarisiert. Bis eine Beschwerde dann durch und angenommen ist und das Video wieder monetarisiert wird, geht allerdings so viel Zeit ins Land, dass das Video wieder ein alter Hut ist und keiner mehr schaut, er bekommt also kein Geld dafür, dieses Video gemacht zu haben.

          • Ja, das Beispiel kenne ich. Da fehlt mir aber die jetzige Rechtsgrundlage. Ist es jetzt schon strafbar, zu viel zu blocken? Weil mit Artikel 13 wäre es das.

  3. Ich persönlich sehe deinen Blog da gar nicht in Gefahr. Du bist der upload filter deines Blogs. Du entscheidest und filterst was hier hochgeladen und freigegeben wird. Nichts desto trotz ein netter vlog.
    Prinzipiell ist es ein wichtiges und richtiges Gesetz. Die Umsetzung ist halt Müll.
    Herrn solmeckes Vorschlag, wie man das ganze sinnvoll umsetzen könnte schien mir sehr einleuchtend und praktisch leicht umzusetzen.

    • Er ist aber verpflichtet bevor es überhaupt zum Urheberrechtsverstoß durch einen Upload kommt, alle Anstrengungen unternommen zu haben um mit allen Rechteinhabern Lizenzverträge vereinzubaren (was wohl über Verwertungsgesselschaften geregelt werden soll). Und dann muss jede Datei faktisch vor dem Updload vorher mit einer Art Abgleich des Werkes verglichen werden, d.h. eine Datenbank mit allen Abgleichen einrichten und spätestens hier braucht man einen Filter.
      Soweit kommt es aber nicht, da er als kleiner Blog sowieso schon Dicht machen kann, wenn er gezwungen ist irgendwelchen teuren Lizenzverträge zu vereinbaren von irgendwelchen Werken die sowieso niemals auf seinem Blog landen werden aber theoretisch könnten.

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