TEILEN

In London kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Rechtsextremen und „Black Lives Matter“-Aktivisten. Als einer der rechten Demonstranten verletzt zu Boden ging, erhielt er unerwartete Hilfe.

Ein schönes Bild und ein Lichtblick in der heutigen Zeit. So würde ich es mir persönlich immer wünschen: Man ist vielleicht unterschiedlicher Meinung, aber wenn es ernst wird und um Menschenleben geht, hält man zusammen. Aber das ist wohl nur ein Wunschtraum und der Fall eine absolute Ausnahme. Leider!




Anzeige

27 KOMMENTARE

  1. Und in den rechten Gruppen heißt es vermutlich: „N***** verletzt und verschleppt weißen, friedlichen Demonstranten und die Polizei schaut zu!“…..

  2. WOW, was für eine unfassbare Größe dieser Mensch zeigt! Da können sich einige Menschen etwas von abschneiden. Vor allem diese Menschen die einen Kommentar in deinem letzten Artikel (Schwarzer von Polizist erschossen: Neuer Fall sorgt in den USA für Entsetzen) geschrieben haben, mit dem Tenor „er ist selbst schuld“.
    Wie unglaublich wenig Menschlichkeit muss man in sich tragen, um so etwas fassungsloses zu schreiben. Kein Mensch hat so ein Schicksal in seiner größten Angst/Panik verdient. Daran das sich davon viele im Netz tummeln, um ihre häßliche Fratze zu zeigen, hat man sich eigentlich gewöhnt. Das es doch soviele sind ist einfach fassungslos.
    Nicht die „Black lives matter“ Bewegung bringt unsere Zukunft ins Wanken, sondern genau IHR, die die ein veraltetes Bild von Rollen und Rassen im Kopf haben. Und wünsche mir so sehr, dass diese Bewegung nicht aufhört und weitermacht, solange bis sie endlich gehört wird.

    • Wenn wir über das letzte Video reden, sehe ich zwei Cops und einen Tatverdächtigen. Du siehst zwei Weiße und einen Schwarzen.

      Und hier sehe ich zwei Demonstranten, die zwar auf verschiedenen Seiten stehen, sich aber trotzdem nicht die Köpfe einschlagen wollen (was übrigens der Regelfall ist, solange die Antifa nicht mitmischt). Du siehst vermutlich wiederum Schwarz und Weiß.

      Wer ist es also wirklich, der alles in Rassen einteilt?

      Und ich möchte Patrick Hutchinson zitieren, weil man es nur dick und fett unterstreichen kann: Es geht nicht um Schwarz gegen Weiß, sondern um Alle gegen Rassisten. Wir halten uns gegenseitig den Rücken frei und schützen die, die es nötig haben.

      Ach ja, und in diesem Zusammenhang gibt es zwei Sorten von Rassisten. Die rechten Idioten und die linken Idioten. Beide sehen Hautfarben statt Menschen.

      • Bei so grobschlächtigen Unterstellungen mir gegenüber kann ich mir nur an den Kopf fassen. Gar kein Bedarf darauf einzugehen.

        • Ich bin kein Kinkifan, aber ich kann keine Unterstellungen sehen. Und schon gar keine grobschlächtigen. Da muss ich Kinki einfach mal verteidigen. Du scheinst mehr reinzudeuten, als dort tatsächlich steht.

          • „…. Tatverdächtigen. Du siehst zwei Weiße und einen Schwarzen.“
            Wo steht, was Ion hier sieht?

            „…Du siehst vermutlich wiederum Schwarz und Weiß.“
            hier wird ja wenigstens schon nur noch *vermutet*.

            „Wer ist es also wirklich, der alles in Rassen einteilt?“
            Eine Frage als Aussage getarnt, hallo Bild-Zeitung Niveau…

            Kann ich gut verstehen das man auf diesen Kommentar nicht unbedingt eingehen möchte.

        • Weil es – ganz neutral betrachtet – hauptsächlich das linke politische Spektrum ist, das gerade für BLM auf die Straßen geht. Ich rede jetzt von Demonstranten, nicht von den Idioten, die Geschäfte plündern und abfackeln. Sind wir uns soweit zumindest mal einig?

          Ich sage nochmal: Ich sehe ein Opfer von Polizeigewalt. BLM sieht ein schwarzes Opfer, impliziert also, dass die Hautfarbe einen Unterschied macht. Und zwar, wenn man es genau nimmt, in der Form, dass schwarze Menschen in irgendeiner Weise schwächer oder schutzbedürftiger wären als andere. Wo ist „Latino Lives Matter“? Wo ist „Asian Lives Matter“?

          Ich halte es für eine Art von Rassismus, wenn man Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe für schwächer hält als andere.

          • Ich würde es anders sagen: Moderne, aufgeklärte Leute mit ausreichend Bildung, Erziehung und Anstand engagieren sich für BLM.

            Die das nicht haben, beschweren sich darüber bzw. schwurbeln was von ANTIFA.

          • @Sebastian: sehr schwacher Versuch. Ich habe gerade ausdrücklich über Demonstranten, nicht über Chaoten geredet, also die Leute, die FRIEDLICH auf die Straße gehen. Ich spreche denen weder Aufklärung noch Bildung noch Erziehung noch Anstand ab. Ich stelle lediglich fest, dass für diese Leute offenbar die Hautfarbe einen Unterschied macht, #skincolormatters sozusagen.

            Ich behaupte nicht, dass deren „Art von Rassismus“ tatsächlich böse gemeint wäre. Die denken vermutlich wirklich, dass sie für eine gute Sache demonstrieren.

            Ich finde aber, dass sie das Gegenteil dessen erreichen. Eine Gleichbehandlung aller Menschen setzt voraus, dass die Hautfarbe keine Rolle spielt. BLM redet aber von nichts anderem als von Hautfarbe, und das ist kontraproduktiv.

      • a) Ich glaube nicht, dass viele Leute auf BLM-Demos deiner hufeisenförmigen Definition von Rassismus zustimmen würden.

        b) „Wenn wir über das letzte Video reden, sehe ich zwei Cops und einen Tatverdächtigen. Du siehst zwei Weiße und einen Schwarzen.“
        Das klingt jetzt total reflektiert, so als würde die Hautfarbe der Beteiligten in dieser Situation keine Rolle spielen. Aber: Dieser Vorfall fand in Atlanta, Georgia statt. Georgia war einer der Gründungsstaaten der Konföderierten Staaten von Amerika, die im Bürgerkrieg für die Sklaverei kämpften. Georgia ist der US-Bundesstaat, in dem in den gesamten USA die zweitmeisten Lynchmorde stattfanden, bis in die 1960er Jahre hinein ( https://www.naacp.org/history-of-lynchings/ ). Nur ein Teil der Lynchmorde wurde von der Polizei mit nennenswertem Eifer verfolgt, an einigen anderen beteiligte sie sich sogar aktiv. Diesen Kontext völlig auszublenden, ist nicht antirassistisch, sondern ignoriert eine lange und brutale Geschichte der Gewalt gegen Schwarze und könnte sogar (wir werden es nie genau erfahren) einer der Gründe sein, warum der Mann sich so sehr dagegen wehrt, in Handschellen gelegt zu werden.

        c) Deine Behauptung, Gewalt auf Demonstrationen ginge immer oder in der Regel von der Antifa aus, ist nur wenige Jahre nach Charlottesville ziemlich geschmacklos.

        • Du verstehst aber schon, dass wir uns im Jahre 2020 befinden oder? 1960 ist lange vorbei und die Taten von damals haben keinen einfluss auf irgendwas was heute stattfindet, abgesehen natürlich von solchen Witzfiguren die wiedergutmachung für die Sklaverei fordern.
          Inwiefern würden die taten bei Charlottesville Gewalttaten durch Antifa rechtfertigen? oder meinst du etwa es wäre unöglich für Antifa gewalttätig zu sein?
          Was auch immer du mit „Hufeisenförmiger“ Definition meinst, ich bezweifle dass du verstanden hast was er gesagt hat.

          • „Du verstehst aber schon, dass wir uns im Jahre 2020 befinden oder? 1960 ist lange vorbei und die Taten von damals haben keinen einfluss auf irgendwas was heute stattfindet, abgesehen natürlich von solchen Witzfiguren die wiedergutmachung für die Sklaverei fordern.“
            Du glaubst also, dass nach dem Ende der Lynchmorde alle Gewalt und alle systematische Unterdrückung der Schwarzen verpufft ist? Ich möchte im Übrigen mal darauf hinweisen, dass verdammt viele Leute, die diese Zeit noch direkt mitgekriegt haben, noch selbst am Leben sind. Mal ganz abgesehen davon, dass z.B. der Holocaust seit 1945 zu Ende ist und die wenigsten Leute der Meinung wären, dieser hätte keinerlei Einfluss auf irgendwas, das heute passiert.

            „Inwiefern würden die taten bei Charlottesville Gewalttaten durch Antifa rechtfertigen? oder meinst du etwa es wäre unöglich für Antifa gewalttätig zu sein?“

            Kannst du auch argumentieren, ohne mir Worte in den Mund zu legen? „Hm, Agarack hat gesagt, dass es geschmacklos sei, Jahre nach Charlottesville zu sagen, Gewalt ginge immer oder in der Regel von der Antifa aus. Er hat also praktisch gesagt, es gibt keine Antifagewalt oder diese wäre gerechtfertigt!“ Diese „Logik“ ist schwer nachvollziehbar.

            “ Was auch immer du mit „Hufeisenförmiger“ Definition meinst, ich bezweifle dass du verstanden hast was er gesagt hat.“
            https://www.zdf.de/nachrichten/politik/hufeisentheorie-hufeisenschema-rechtsextremismus-afd-linke-thueringen-102.html

        • Sorry aber das ist mE einfach Quatsch. Mit irgend einer Geschichte von vor 400 Jahren heutiges Delinquententum rechtfertigen zu wollen, ist typisch Linkes Entschuldigungsdenken, bei dem jede Minderheit per Definition schuldlos ist. Ich bin z.B. Jude und in den 90ern mit meinen Eltern aus der ehemaligen UDSSR nach Deutschland ausgewandert. Meine Vorfahren wurden von Deutschen ermordet, von deutschen Einsatzgruppen in KZs deportiert und in ihrem eigenen Land ausgerottet. Habe ich deswegen jetzt das Recht mit polizeilichen Maßnahmen der Bundesdeutschen Polizei zu widersetzen, weil die Polizei vor nicht mal 80 Jahren faschistisch war und Juden verfolgt hat? Sorry aber das ist für mich vollkommener Blödsinn.

          Der Fall in Atlanta ist vermutlich trotzdem nicht ganz sauber, mit einer besseren Polizeiausbildung hätte man so eine Situation sicher auch ohne Schusswaffengebrauch lösen können und müssen. Das ändert aber nichts daran, dass es falsch und kriminell ist, sich Polizeimaßnahmen zu widersetzen. Man leistet allen Anweisungen folge und geht anschließend den Rechtsweg. Alles andere ist Dummheit hoch 30000, so wie mit einem Schiri beim Fußball zu diskutieren.

          Im Übrigen geben die Statistiken nunmal keinen rassistischen Bias der Polizei her. Pro 100 000 Festnahmen werden mehr Weiße als Schwarze erschossen. Was sich ableiten lässt ist eine schiesswütige und brutale Polizei in den USA, die gegen ALLE Verdächtigen zur Gewaltanwendung tendiert. Wenn man bedenkt, dass schwarze Amerikaner trotz 13% Bevölkerungsanteil über 50% aller Morddelikte begehen (jaja ich weiß schon, liegt auch an der Sklaverei), kann es bei einer generell schiesswütigen Polizei nicht verwundern, dass Schwarze entsprechend oft Opfer von Polizeigewalt werden.

          Der Einsatz des Demonstranten hier ist natürlich hochlöblich, anscheinend ein feiner Kerl. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass der Gegendemonstrant auch erstmal bewusstlosgeprügelt wurde von den BLM Demonstranten und deshalb überhaupt erst gerettet werden musste.

          • Soll die Statistik von den Erschossenen / 100.000 EW wirklich stimmen?
            Gegen was demonstrieren die dann da?

            Ich dachte gerade wegen dem deutlich höheren Anteil von Schwarzen an Gewaltverbrechen, wäre auch die Polizei tendenziell gewaltbereiter gegen diese Bevölkerungsgruppe.

          • Der Rassismus könnte natürlich daran liegen, dass Schwarze in den überproportional in Armut leben, weil sich nie große Aufstiegschancen ergeben haben (für die breite Masse). Und oh Wunder, große Armut erzeugt große Kriminalität.

          • Du missverstehst meine Intention: Nicht jedes Hinzufügen von historischem Kontext ist eine Entschuldigung, sondern hilft dabei, Zusammenhänge zu verstehen. Die 1960er sind zudem weit weniger lang her als 400 Jahre, zumal nicht davon auszugehen ist, dass sich aller gewalttätiger Rassismus mit dem Ende der Lynchmorde auf einen Schlag erledigt hat. Wenn eine jahrhundertelange Geschichte der systematischen und gewalttätigen Unterdrückung von Schwarzen kein relevanter Kontext sein sollte, weiß ich nicht, was für dich relevanter Kontext wäre.

            „Das ändert aber nichts daran, dass es falsch und kriminell ist, sich Polizeimaßnahmen zu widersetzen. Man leistet allen Anweisungen folge und geht anschließend den Rechtsweg. Alles andere ist Dummheit hoch 30000, so wie mit einem Schiri beim Fußball zu diskutieren. “
            Und dennoch diskutieren Fußballspieler, auch gebildete, regelmäßig mit dem Schiedsrichter, weil Menschen eben nicht in jeder Situation rational und angemessen handeln. Ein sturzbetrunkener, offenbar ängstlicher Herr mag sich in dieser Situation falsch verhalten haben. Der Tod ist angesichts der Geringfügigkeit seines Fehlverhaltens aber keine akzeptable Konsequenz.

            „Im Übrigen geben die Statistiken nunmal keinen rassistischen Bias der Polizei her. Pro 100 000 Festnahmen werden mehr Weiße als Schwarze erschossen. Was sich ableiten lässt ist eine schiesswütige und brutale Polizei in den USA, die gegen ALLE Verdächtigen zur Gewaltanwendung tendiert. Wenn man bedenkt, dass schwarze Amerikaner trotz 13% Bevölkerungsanteil über 50% aller Morddelikte begehen (jaja ich weiß schon, liegt auch an der Sklaverei), kann es bei einer generell schiesswütigen Polizei nicht verwundern, dass Schwarze entsprechend oft Opfer von Polizeigewalt werden. “
            Hier werfe ich dir jetzt Rosinenpickerei vor: Du setzt den Anteil der Schwarzen an Morddelikten ins Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil, bei Erschießungen bei Festnahmen jedoch betrachtest du nur den Anteil pro 100.000 Festnahmen. Dadurch sagen die Werte wenig übereinander aus.

          • @Agarack
            „Hier werfe ich dir jetzt Rosinenpickerei vor: Du setzt den Anteil der Schwarzen an Morddelikten ins Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil, bei Erschießungen bei Festnahmen jedoch betrachtest du nur den Anteil pro 100.000 Festnahmen. Dadurch sagen die Werte wenig übereinander aus.“

            Und warum sagen die Werte nichts übereinander aus? Dir ist schon klar das 13% bedeutet 13 pro 100? Da ist der Schritt zu x pro 100.000 nicht mehr wirklich weit.
            Sofern die Zahlen von @Sinatra stimmen würden sie z.B. erklären warum bei Festnahmen die Zahl der erschossenen Schwarzen wesentlich höher als ihr Bevölkerungsanteil ist, eben weil sie diesen Zahlen zufolge überproportional viele Morddelikte begehen.

      • Ich möchte an dieser Stelle mit einem weit verbreiteten Irrglauben aufräumen: Die Wahrnehmung von Unterschieden ist noch kein Rassismus. Man ist kein Rassist, wenn man einen Menschen als einen Schwarzen wahrnimmt / identifiziert. Man ist auch kein Sexist, wenn man einen Menschen als eine Frau wahrnimmt / identifiziert. man ist auch nicht homophob, wenn man einen Menschen als Schwul oder Lesbisch wahrnimmt / identifiziert.

        Man wird erst dann zu einem Rassisten, Sexisten oder Homophoben, wenn man auf Grundlage dieser Unterschiede eine Hierachie ableitet – man also eine Bewertung durchführt.

        Rechte verweisen gerne darauf „nur Menschen“ zu sehen, um sich eine Fassage von Menschlichkeit zu geben, obwohl sie voller Hass sind. Das ist genauso verwerflich wie die „All Lives Matter“ Kotze, die nur dazu dient ein Problem zu relativieren. Das hat die selbe Funktion wie die Hufeisentheorie – Relativierung von Rassismus, Faschismus und Hass.

        • Was Unterschiede angeht, gebe ich die total recht. Wobei dir so mancher Genderwissenschaftler schon widersprechen würde, aber das ist ein anderes Thema. Richtig, schwarz/weiß/Mann/Frau/hetero/homo sind völlig wertneutrale Tatsachen.

          Jetzt stelle ich dir die hypothetische Frage: Wäre George Floyd ein Weißer gewesen, hätte es auch nur ansatzweise dieselben Auswirkungen gehabt? Und ich gebe dir auch die Antwort darauf: Nein, und zwar weil die Hautfarbe des Opfers für die Demonstranten eben KEINE wertneutrale Tatsache ist. Wie ich schon oben gesagt habe: Das ist kein „bösgemeinter“ Rassismus, aber es ist Rassismus.

          Und was „Rechte“ angeht: Entweder du meinst jetzt Rechtsextremisten, dann würde ich dir im wesentlichen zustimmen. Wenn du aber „Nichtlinke“ meinst, mache ich dich darauf aufmerksam, dass du ihnen den angeblichen Hass und relativierende Motive aus dem Nichts heraus unterstellst. Ich muss wohl daran erinnern, dass nicht jede von links abweichende Meinung automatisch Hass ist.

          • Ich kann nicht beurteilen, ob es zu ähnlichen Protesten gekommen wäre, wenn George Floyd ein Weißer gewesen wäre.

            Als Politologe und Soziologe kann ich jedoch feststellen, dass durch die Lockdown-Maßnahmen vermehrt eine Bereitschaft zu protestieren gibt. Damit meine ich jetzt nicht nur die Hygiene-Demos, sondern eine grundsätzliche Haltungsänderung. Allerdings gibt es dazu noch keine Studien – ist mir jedoch aufgefallen das ganze.

            Aber wie so oft willst Du das zu Grunde liegende Problem der Proteste nicht verstehen. Die Menschen demonstrieren nicht, weil George Floyd getötet wurde. Die Menschen demonstrieren gegen institutionellen systematischen Rassismus. Der Tod von George Floyd war lediglich der Auslöser – quasi der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat.

            Deine ganzen Beiträge dieser Art sind einfach plumpe Versuche den Rassismus und auch den Tod von George Floyd zu relativieren. Natürlich demonstrieren sie, weil George Floyd ein Schwarzer war. Es war ein rassistischer Mord/Totschlag/Körperverletzung-mit-Todesfolge nur aufgrund der Hautfarbe von Floyd.

            Und ja, ich halte Deine Motive für rassistisch und ich halte Deine Partei für rassistisch.

            Du suggerierst nur so, als würdest Du verstehen wollen. Dabei liegt Dein Interesse nur bei Deiner politischen Agenda.

          • @TheManWithTheHat
            Und deine Interessen liegen nicht bei deiner politischen Agenda? Deine Texte sagen jedenfalls was anderes. Letztlich steckt die politische Linke halt genauso in ihrem ideologischem Korsett wie die politische Rechte.

          • @TheManWithTheHat
            „Es war ein rassistischer Mord/Totschlag/Körperverletzung-mit-Todesfolge nur aufgrund der Hautfarbe von Floyd.“

            Ach war es das? Es sieht aktuell zwar danach aus bzw. ist das durchaus plausibel, aber soweit mir bekannt gibt es hier noch kein rechtsgültiges Urteil. Bevor hier abschließend geklärt ist, um was für eine Tat bzw. welches Motiv es sich handelt, wäre ich lieber vorsichtig mit solchen Aussagen. Vor allem dann, wenn du gleichzeitig anderen unterstellst nur eine politische Agenda zu verfolgen. Du machst hier nämlich nichts anderes, du stellst Vermutungen als Tatsachen da.

          • @Resc Habe ich eine politische Meinung? Natürlich, die sollte jeder Mensch haben. Habe ich eine politische Agenda? Nein, denn das wäre mit meinem Job nur schwer vereinbar. Als Politologe soll ich Politik beobachten und beraten, nicht machen. Ich bin zwar Mitglied einer Partei, da aber seit 13 jahren strikt passiv – ich beteilige mich nicht an Diskussionen und übe weder mein aktives noch mein passives Wahlrecht innerhalb der Partei aus. Warum ich dann Mitglied einer Partei bin? Weil ich der Meinung bin, dass eigentlich jeder Mitglied einer Partei sein sollte. Ich bin auch Mitglied in einer Gewerkschaft, obwohl ich Freiberufler bin.

            Hier auf Steves Blog tue ich meine Meinung kund, aber ich wage mal die Behauptung, dass ich dabei versuche ausgewogen und sachlich zu bleiben. Ich vertrete auch keine Grundhaltung alles was von links kommt verteidigen zu müssen. Ich erinnere da an den Angriff auf das heute-show Team – wo ich nicht versucht habe diesen Angriff zu verteidigen. Bei kinki habe ich den Eindruck gewonnen, dass er so ziemlich alles was von rechts kommt verteidigen oder relativieren muss und keine kritische Haltung der eigenen Gesinnung an den Tag legt. Ich hingegen bin selbst meiner linken Gesinnung gegenüber kritisch.

      • Sorry aber das ist wirklich die dümmste Argumentation überhaupt. Es ist schon sehr perfide auf die Idee zu kommen man könnte den Rassismus gegenüber Schwarzen gegen die BLM Bewegung verwenden, weil sie keine anderen Hautfarben einbezieht. Wenn also erwachsene Männer endlich vor Gericht Gerechtigkeit erreichen wollen, die als Kinder in Heimen vergewaltigt und geschlagen worden sind, dann sagst du sinngemäß, sie sollen sich nicht als einzelne Gruppe Opfer definieren, weil es ja genug Frauen gibt denen das gerade eben auch passiert ist? Wie zynisch kann man sein?

        Ich denke schon das es speziell Afrika besonders getroffen hat. Ich könnte mich jedenfalls nicht erinnern das auf einem anderen Kontinent dermaßen Menschen auf Schiffe gezerrt und als Sklaven verkauft wurden. Ja ja geschichtlicher Kontext wird von dir nicht akzeptiert. Wir leben ja im Hier und Jetzt. Dabei haben sich selbst in Europa die Leute vor gar nicht allzu langer Zeit Bomben und Kugeln um die Ohren sausen lassen für „Sünden“ der Vergangenheit. Seien es ethnische Säuberungen auf dem Balkan oder Bombenterror in Irland oder Spanien. Ich hab zumindest keine Ahnung davon was Basken so anders macht das sie einen eigenen Staat brauchen, aber sicher sind sie nicht erst gestern auf die Idee gekommen und mit Sicherheit wird es etwas damit zu tun haben wie sie als Minderheit behandelt werden. Vielleicht besichtigst du auch mal Paris und seine „schwarzen“ Vororte und lernst so die Folgen des ungehemmten Kolonialismus ein wenig kennen.

        BLM richtet einen großen Spot auf ein Problem das sicher noch mehr Menschen betrifft, als es Menschen mit dunkler Haut gibt und auch diese werden von den Reformen profitieren, die jetzt unvermeidbar angestoßen werden. Wenn du schon das letzte Tötungsvideo erwähnst, weißt du was ich darauf sehe? Einen Menschen der so panische Angst vor der Polizei hat, dass er eine riesige Dummheit begeht und mit dem Leben dafür bezahlen muss. Das darf in einem Rechtsstaat einfach überhaupt nicht vorkommen. Da ist ein ganzes Land an sich selbst gescheitert und das macht mich fassungslos und traurig, weil es locker nochmal um eine ganze Dimension kaputter ist als der alltägliche „komm stell dich nicht so an, das hieß schon immer Negerkuss Rassismus“.

        • Ich weiß nicht, was die Opfer der katholischen Kirche mit BLM zu tun haben, aber das wichtigste hast du gesagt: „vor Gericht“.

          Deine Schimpftirade gegen den Kolonialismus ist übrigens ein gutes Argument gegen Multikulti, aber das lässt du sicher nicht gelten.

          BLM richtet den Spot auf eine Behauptung: struktureller Rassismus. Es GAB Rassismus in den USA, ja. Es gibt natürlich Rassisten, so wie es Mörder und Kinderficker gibt. Und es gibt einen FAKTISCHEN Rückstand der durchschnittlichen schwarzen Bevölkerung in wirtschaftlicher Hinsicht. Der hat allerdings nichts damit zu tun, dass Schwarze HEUTE benachteiligt würden, sondern es ist ein Überbleibsel.

          Würde sich BLM für soziale Gerechtigkeit einsetzen, wäre ich durchaus dabei, zumal es in den USA deutlich härter zugeht als in Deutschland. BLM ist aber der weiße Arme scheißegal. Es geht ihnen um Hautfarbe, sonst nichts. Es existiert aber kein struktureller Rassismus. Jedenfalls bis mir jemand das Gegenteil beweist.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here