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„Kann der Unterricht so umgestaltet werden, dass er wirksamer und individueller auf künftige Herausforderungen vorbereitet? Wissenschaftler aus aller Welt berichten von bahnbrechenden, dank moderner Bildgebungsverfahren möglich gewordenen Entdeckungen über die Funktionsweise des Gehirns. Ein Grundmerkmal ist die Eigenschaft einzelner Synapsen, Nervenzellen und ganzer Gehirnareale, sich unter Auswertung von Lern- und Erfahrungsprozessen zu verändern. Um Kinder beim Erwerb von Wissen zu unterstützen, plädieren die Forscher der kognitiven Wissenschaften dafür, die Hauptfunktionen zur Beschleunigung und Erleichterung des Lernens zu stärken.

Eine wichtige Funktion ist die Aufmerksamkeit. Forscher der Universität Oregon entwickelten Techniken, um diese bei Kindern zu trainieren. Ein weiterer Mechanismus heißt aktive Beteiligung: Ein Kind lernt besser, wenn es aktiv ist. Immer mehr Lehrer bauen Elemente des Erforschens, Entdeckens und Experimentierens in ihren Unterricht ein. Außerdem sind Irrtümer und Fehler unverzichtbare Bestandteile des Lernens. Das Erkennen von Fehlern löst eine Neuverknüpfung der neuronalen Netze aus. Am Ende des Prozesses steht die Festigung des Erlernten durch Wiederholung. Je häufiger eine Synapse beansprucht wird, umso stärker wird sie.

Es empfiehlt sich also, das Unterrichtspensum zu portionieren. Die Dokumentation zeigt auch die Vorreiterrolle französischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung von Bildgebungsverfahren zur Erforschung der Rechen- und Lesefunktionen des Gehirns. Seit 2016 werden neue Lernmethoden mit ausgewählten französischen Schul- und Vorschulklassen getestet. Erprobt wird etwa die Nutzung von Lernsoftwares und Tablets. Die ersten Ergebnisse sorgten für Überraschungen.“



Suuuper interessante Doku – allerdings wirklich nicht was für jeden. Aber (angehende) Lehrer wird das hier SEHR interessieren. Ich finde die hier gezeigten Lösungen extrem spannend. Schule und Lernen entwickelt sich weiter. Die wichtige Frage ist halt: Wie lange kann sich diese „klassische“ Schule, wie wir sie kennen, noch halten? Wie lange krallt man sich noch an dieser überholten Form des Lernens fest? Wann lässt man die schier unendlichen neuen Möglichkeiten endlich zu und löst sich vom klassischen Unterrichtssystem? In Deutschland passiert hier nämlich gefühlt gar nichts…


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2 KOMMENTARE

  1. So lange Deutschland in der digitalisierung ganz weit hinten ist, wird es mit einem besseren System nichts. Ich bin noch ein Fan des finnischen Systems, da sind Kinder noch Kinder und keine leistugsroborter wie in Asien. Zum lernen gehört Spaß und Praxis ohne Druck, da jeder einzelne anders ist.

  2. Interessant und könnte ich mir für ein Hochtechnologieland wie Rumänien gut vorstellen, aber mein Neffe hat als er vor zwei Wochen in Quarantäne war, seine Aufgaben nach wie vor per Post erhalten :3 Vielleicht im Jahre 2077 auch in Deutschland.

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