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Am heimischen Schreibtisch ist die Ansteckungsgefahr gering – umso verführerischer ist es, sich angesichts steigender Infektionszahlen nicht mehr täglich auf den Weg zur Arbeit zu machen. Bis zu 15 Millionen Beschäftigte haben während der ersten Pandemiewelle in Deutschland vom Homeoffice Gebrauch gemacht. Nun kommt es wieder in Betracht.

Dr. Volker Vogt geht in diesem Video der Frage nach, ob es ein Recht auf Home-Office gibt: Wenn ich beispielsweise aus familiären Gründen von Zuhause aus arbeiten möchte, muss mein Arbeitsgeber dieser Verpflichtung dann nachgeben?

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2 KOMMENTARE

  1. Eine gesetzliche Regelung dazu ist unter aller Sau. Es wird Projektorganisationen nahezu unmöglich machen. Symbol- und Aktionspolitik vom feinsten.
    Wenn ab sofort jeder Mitarbeiter gemütlich nach Gustus hier und da zuhause bleiben will, am besten mit „flexiblen“ Arbeitszeiten, wird das Millionen kosten.
    Ich arbeite seit 8 Jahren im home office. Manche fangen um 8 an, manche um 9. Manche machen um 12 Pause, manche um 1 usw.
    Mancher bringt sein Kind zur Schule, geht morgens noch spazieren, spielt nachweislich GTA während der Arbeitszeit, geht gemütlich einkaufen (mach ich z.B., wenn es der Tag zulässt) uvm.

    Man kann Leuten nicht vertrauen, man darf sie gleichzeitig aber nicht überwachen. Wenn man in einem größeren Projekt arbeitet, ist home office auf diese unstrukturierte Art eine Mamutsaufgabe fürs management.
    Unternehmen organisieren sich nachweislich bereits selbst Richtung home office – wo es Sinn macht! Laut Umfragen arbeiten schon über 40% der ITler hier und da im home office. Ein Zwang oder Regulierung ist absolut nicht nötig und trifft Unternehmen, bei denen das so nicht einfach organisierbar ist; kostentechnisch trifft es mal wieder ganz besonders kleinere Unternehmen.

    Zusätzlich werden rein rechtlich Unternehmen durch den home office-Zwang auch dazu gezwungen, ihre Mitarbeiter mit entsprechender Umgebung auszurüsten. Der AG ist nämlich für gute hardware und Büromöbel verantwortlich, auch zuhause! Das verdoppelt also mal fix die Kosten vieler Unternehmen.
    Hat der MA keinen laptop/PC, kann er sich einen stellen lassen. Will er nicht auf seiner privaten Leitung angerufen werden, kann er den AG zwingen, eine Dienst-Leistung zur Verfügung zu stellen.
    Das wird noch ein wunderbarer Spaß.

  2. Warum braucht der Staat bei solchen Regelungen eigentlich immer so lange?
    Es war doch schon im Sommer klar, dass im Herbst/Winter die Zahlen massiv steigen werden, selbst mit den Schutzmaßnahmen. Im privaten Raum predigen unsere Politiker jetzt schon seit Wochen den Verzicht auf Kontakte, um mal die Kanzlerin sinngemäß zu zitieren: „Vermeiden Sie jeden Kontakt, der nicht zwingend notwendig ist.“, wobei mir ja niemand sagen kann, was als zwingend notwendig gilt, aber in einem Großraumbüro mit 50+ Leuten zu sitzen ist in Ordnung?

    Genauso bei den Schulen. Schüler unterhalb eines gewissen Alters auch eine persönliche Betreuung brauchen, leuchtet mir ja ein, aber hätte man für Mittel- und Oberstufenschüler nicht für den Herbst mal eine Form von Digitalunterricht auf die Beine stellen können? An meiner Uni wurde auch das komplette Sommersemester online abgehalten – war jetzt nicht ideal, aber hat funktioniert, aber auch nur, weil die Uni sich selbst darum gekümmert hatte. Aufs Bildungsministerium konnten die lange warten, es hat allein über drei Monate gedauert, bis die beschlossen hatten, dass das Semester nicht auf Regel- und Höchststudiendauer angerechnet wird.

    Und wenn schon Grenzwerte für die Neuinfektionen festgelegt wurden, bei denen neue Maßnahmen in Kraft treten, warum werden diese dann nicht konsequent umgesetzt? Nein, da wird dann erstmal so lange neu verhandelt und überlegt, bis es in einzelnen Landkreisen wieder zum Lockdown kommt. Ich bin ja nun wirklich kein Fan aller Maßnahmen, aber hätte man z.B. beim Erreichen des Warnwertes konsequent die Kontakte auf 10 Personen beschränkt und auch keine größeren Feiern – privat oder öffentlich – mehr erlaubt, hätten wir uns wahrscheinlich einiges ersparen können, ohne gänzlich auf unser Sozialleben zu verzichten. Wenn die aktuelle Entwicklung so weitergeht, wird aber genau das Eintreten und darüber mache ich persönlich mir eigentlich mehr Sorgen als darüber, selbst krank zu werden.

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