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Was bereits in vielen Staaten gilt, will auch Deutschland einführen: Schutz für Schwangere und Kinder vor Tabakrauch im Auto. Der Gesetzentwurf liegt nun vor. (via)

Den Einwohnern von Deutschland könnte es in Zukunft wohl verboten sein in ihrem Auto zu rauchen, sofern sich Kinder oder Schwangere ebenfalls im Fahrzeug aufhalten. Zumindest plant das Bundesgesundheitsministerium unter Lauterbach aktuell solch ein Verbot als Teil der Cannabis-Legalisierung zu dem derzeit geltenden Nichtraucherschutzgesetz hinzuzufügen. Der entsprechende Referentenentwurf wurde in dieser Woche eingereicht.

Laut dem Entwurf können sich ungeborene Kinder und Minderjährige in einem geschlossenen Fahrzeug nicht vor dem Passivrauchen schützen. Diese Menschen sind aber eine besonders vulnerable Personengruppe, die unbedingt Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens benötigt. Laut dem Gesundheitsministerium fällt die Konzentration von Tabakrauch in Autos fünfmal so hoch aus, wie es in einer durchschnittlichen verrauchten Gaststätte der Fall ist. Deshalb wird diese Maßnahme als durchaus angebracht eingestuft.

„Bereits beim Rauchen einer Zigarette steigt die Konzentration der Tabakrauchpartikel im Fahrzeug rapide an.“

Solch ein Verbot ist schon seit Jahren in einigen anderen Ländern der EU aktiv und einige Bundesländer arbeiten schon genauso lange auf eine Umsetzung in Deutschland um. Dabei wurden Bußgelder in Höhe von bis zu 3000 Euro ins Spiel gebracht, wenn Leute gegen dieses Verbot verstoßen. Wie hoch die Strafen am Ende aber wirklich ausfallen sollen, ist aktuell noch nicht bekannt. 3000 Euro als eine Strafe für eine Tat, die bisher als akzeptabel galt, scheint aber ein wenig übertrieben zu sein.


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25 KOMMENTARE

  1. Rauchen ist eine der ekelhaftesten, ungesündesten und belästigendsten,“geduldeten“ Unsinnigkeiten unserer Gesellschaft.
    Es bringt einem absolut gar nichts, außer dass man sich selbst eine unnötige Sucht schafft, zusätzlich verpestet man seine Umgebung und seine Mitmenschen mit dem widerlichen Qualm und den Stummeln und zusätzlich kann man sogar deren Gesundheit beeinträchtigen.

    Ja, ich kenne alle Ausreden. Meine Mutter ist Raucherin. „Es beruhigt einen ja so“, „ich rauche ja jetzt eh schon 30 Jahre, jetzt brauche ich auch nicht mehr aufhören“, bla bla bla. Alles schon gehört.
    Meine Oma, ebenfalls Raucherin, ist an Lungenkrebs gestorben.
    Jeder Raucher, der auch nur im Ansatz jemanden mit seinem Qualm belästigt, sollte sich in Grund und Boden schämen. Rauchende Mütter und solche, die auf dem Weg sind es zu werden, nochmal mehr.

    Ich will es hier weiß Gott nicht schönreden und niemanden dazu animieren, aber wer sich zum Beispiel einen säuft (eines der anderen, geduldeten Laster unserer Gesellschaft), der hat wenigstens für die Zeit seines Rausches ein gutes Gefühl und bekommt am nächsten Morgen hoffentlich die gehörige Quittung. Und vor allem, schadet er niemand anderem (sofern keine sozialen Faktoren wie alkoholabhängiger Vater / Mutter / Schwangere o.Ä. reinspielen).

    Meiner bescheidenen Meinung nach müsste Rauchen noch viel, viel härter besteuert werden. Sodass auch wirklich dem letzten Raucher die Lust dran vergeht. Und wer im Auto und im Haus mit Kindern raucht, da sollte vom Jugendamt mal die Kindeswohlgefährdung geprüft werden.

    • noch teurer, wurden wir Raucher nicht schon die letzten 2 Jahrzente mit dem Nichtraucherschutzgesetz bestraft. Sollten die sich doch erstmal an die Säufer wenden und den viel zu billigen Alkohol entsprechned anpassen.

    • Und hier liebe Mitmenschen sehen wir einen Militanten Nichtraucher , das schlimmste Geschöpf m Universum, schlimmer als 1000 000 000 Raucher in einem Auto mit einem Kind!

      Ich verweise af meinen Beitrag weiter unten.

      Es gibt nichts schlimmeres als anderen Menschen seine Meinung auf zwingen zu wollen.

      Allein der Satz : “das dem letzten Raucher die Lust daran vergeht”
      Ist schon traurig , das ja alle so leben wie du? Keinen Spaß mehr haben?

      Versteh mich nicht Falsch. Ich bin Nichtraucher , der qualm ist für mich auch wiederlich. Ich bin auch kein Kaffee Trinker , gehe nicht gern auf feste/Partys ,hasse es in den Urlaub zu fliegen , Konzerte Opern sind aus meiner Sicht extrem schwachsinnig , geschweige denn von museen..kotz würg.

      Wenn ich eingestellt wäre wie du würde ich das auch alles verbieten lassen und den Menschen raten bleibt mehr zuhause zockt mehr , guckt mehr Filme/Serien. ABER das ist falsch sollen die Menschen doch ihre dummen Sinnlosen Dinge machen, aus ihrer Sicht machen wir das auch.

      Alles ist relativ.

  2. Mein Impuls, dem Panikminister Lauterbach grundsätzlich zu widersprechen, ist tief ausgeprägt, aber an dieser Stelle kann ich sein Anliegen grundsätzlich verstehen. Kinder sollte man grundsätzlich nicht zuqualmen, erst recht nicht in geschlossenen Räumen, und dazu zähle ich auch ein Auto, selbst mit offenem Fenster.

    Ich stelle lediglich die Frage, ob das Problem so groß ist, dass man mit einem Bußgeld drohen muss, also wie oft das tatsächlich vorkommt. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass auch nicht verboten ist – und rein praktisch nicht verboten werden kann -, im Kinderzimmer zu rauchen. Wie soll das kontrolliert werden? Und dann stelle ich schon die Frage, was nun gesundheitsschädlicher ist: zwei Minuten im Auto zugequalmt zu werden oder 16 Stunden in der heimischen Wohnung. Schlecht ist beides, keine Frage, aber man muss gerade bei einem Verbotsgesetz auch immer die Frage nach der Verhältnismäßigkeit stellen.

    Und zuletzt: die praktische Umsetzung. Jetzt sollen also die Polizisten nicht nur nach Handys in der Fahrerhand Ausschau halten, sondern auch nach glimmenden Zigaretten? Und dann schauen, ob vielleicht noch ein Kind im Auto sitzt? Eines, das entweder so klein ist, dass man es im Kindersitz gar nicht erkennt oder schon so alt, dass man nicht sicher sagen kann, ob die betreffende Altersgrenze schon erreicht ist?

    Mein Ergebnis deshalb: Die Stoßrichtung stimmt, ohne Wenn und Aber. Aber ich zweifle an der praktischen Umsetzung. Ich meine, die Polizei hat besseres zu tun, als Knöllchen für Raucher zu schreiben. Und wer seine Kinder vollqualmt, der tut dies nicht nur in einer (im Zweifel kurzen) Autofahrt, sondern den ganzen Tag.

    Die Sache gehört daher m. E. eher ins Gesundheitsministerium. Stichwort: Aufklärung. Anti-Raucher-Kampagnen haben in der Vergangenheit schon gute Ergebnisse erzielt. Das wäre in meinen Augen der bessere Ansatz.

    • Man sollte es allgemein verbieten im Auto zu Rauchen genau wie mit dem Handy in der Hand zu telefonieren.
      Die ablenkungssgefahr ist sogar noch größer, Rauch der ins Augen zieht ,Reizhustenanfall oder Flossen Ansängen.

      Währe doch auch gutes Argument fpr die Bahn , da hat man ja genug Zeit in ruhe eine zu rauchen beim Warten.

      Das Anti Raucher Kampagnen alleine etwas bewirkt haben Beweifel ich ich.die Gesellschaftlicheentwicklung ging ja mit Verboten einher.
      Rauchverbot in den Züge und Bussen , in öffentlichen Gebäuden und Ämtern, Verbot der Werbung im TV,Kino und Plakaten so wie in der Gastronomie(mit Ausnahmen) .Da ist das Auto doch nur der logische nächste Schritt.
      Ob das um gesetzt werden kann und dann etwas bewirkt ist die nächste Frage nur hat der Anschnallpflicht ja auch geklappt.
      Und zumindest bei einen Unfall wird es dann relevant wenn die Kippe noch glimment auf dem Boden liegt.

      • Du ziehst die Frage aber gerade auf eine ganz andere Ebene. Bei Lauterbachs Vorschlag geht es ja rein um den gesundheitlichen Aspekt für Beifahrer, konkret für Kinder. Es geht nicht – jedenfalls nicht in erster Linie – um die Sicherheit am Steuer.

        Für sich genommen ist deine Argumentation natürlich genauso valide, aber hier konkret führt sie am Thema vorbei.

        • Ja mache ich weil das jetzt doch nur der erste Vorschlag ist und es am Ende wenn es durchkommen will für alle gelten muss.
          Und Unfälle sind auch nicht so toll für die Gesundheit von Kinder.

  3. Ganz ehrlich, wer jetzt schon mit Kindern oder Schwangeren im Auto qualmt, der wird das auch mit dem Verbot tun.
    Wer keinne gesunden Menschenverstand hat, wird auch mit solchen Gesetzen keinen bekommen.

  4. Hab ich ja prinzipiell nix dagegen, aber wieso nicht erstmal das Rauchen wärend der Schwangerschaft verbieten? Immerhin gilt die gleiche Argumentation: Das Ungeborene kann sich selbst nicht schützen.

    • Du kannst keine Pause in der Schwangerschaft machen , das anhalten auf den nächsten Rastplatz ist nicht möglich.
      Und Rauchen ist eine Suchtkrankheit.

      • Ich kenne sehr viele, die in der Schwangerschaft das Rauchen auf nahe Null oder Null reduziert haben.

        Ich selbst habe aus gesundheitlichen Gründen das Rauchen von einem Tag auf den Anderen aufgegeben. Es ist eine Suchtkrankheit, ja, aber die körperliche Sucht ist sehr geringt, bzw. erst wenn man wirklich sehr sehr viel raucht. Und auch da gibt es abhilfe wie z.b. Nikotinpflaster.

  5. Ich bin Grundlegend ein Lauterbach und Ampel Befürworter, aber das geht zu weit. Lasst doch bitte in privaten Räumlichkeiten (zu denen das Auto zählt) die Leute machen was Sie wollen!

    Und ja ich bin Nichtraucher , aber militante Nichtraucher sind das schlimmste! Wenn man rauchen geil findet soll man das tun können!

    • Sehe ich anders.

      Meine Eltern waren extreme Kettenraucher und ich bin durchgängig im Nebel gewesen, wie ich es genannt hatte.
      Durch dies hatte ich immer ne extreme Abneigung gegen den Mist, aber auch sicher ne Menge passiv über die Kindheit aufgenommen.

      Als meine Eltern dann aufhörten, Anfang der 2000er, haben sie es selbst gefühlt, da die ganze Verwandtschaft Raucher waren.
      Heute sind Raucher die totale Minderheit in der Verwandtschaft und diese würden auch nicht mehr in der nähe der Kinder rauchen, also in der Wohnung/Auto.
      Aber es gibt sicher noch einige denen dies egal ist.

    • Du solltest das tun können, was nicht nachhaltig andere Menschen in deiner Umgebung schädigt. Mein Vater und beide Großväter haben vor Jahren mit dem Rauchen aufgehört, als ich kam. Da wurde langsam klar, wie schädlich das Passivrauchen eigentlich ist und es stand völlig außer Frage, dass der Sohn damit nicht in Kontakt kommen darf.

      Dass man überhaupt mit solch einem Gesetz kommen muss, um die Schwächsten unserer Gesellschaft zu schützen, ist absolut erschreckend, aber auch genauso notwendig und längst überfällig. Nein, militante Nichtraucher sind nicht das Schlimmste. Das Schlimmste sind Menschen, die anscheinend solche Suchtprobleme haben, dass sie nicht einmal in der Gegenwart ihrer Kinder auf den Tabak verzichten können.

      • Stimmt, die Konservativen in Deutschland sind (noch) nicht ganz so weit wie in den USA, wo man den Standpunkt „mein Kind ist mein Eigentum und ich verfüge zu 100% darüber“ bereits hinlänglich vertritt.

        • Ich betrachte es als Fortschritt, dass du im Zusammenhang mit meiner Person bzw. Meinung von Konservativen redest, und nicht von irgendeinem sinnbefreiten Derivat von „rechts“.

          Was nun Amerika betrifft, so herrscht dort weitestgehend Rauchverbot überall in der Öffentlichkeit, d. h. die Raucher werden geradezu in den privaten Bereich – und damit auch in die heimische Familie – gedrängt. Ob das Auto noch zum privaten Bereich zählt, weiß ich dabei nicht.

          Und abschließend dürften die Konservativen hierzulande durchaus mehr für Kinderschutz eintreten als die Linken bzw. Progressiven oder Woken. Ich denke so an die Themen Frühsexualisierung und Transgender, da treten die Konservativen eher auf die Bremse. Ganz allgemein findest du bei den Konservativen eher das traditionelle Familienbild, und unabhängig davon, was man von „progressiven“ Familienbildern hält, so hat die traditionelle Familie Vater-Mutter-Kind den Kindern jedenfalls nicht geschadet in den letzten paar tausend Jahren.

          Was du meinst, dürfte wohl eher die Frage betreffen, wer der bessere Erziehungsberechtigte ist, die Eltern oder der Staat. An dieser Stelle gehen konservative und progressive Einstellungen deutlich auseinander.

    • Als ehemaliger, inzwischen geläuterter Gegner des Handyverbotes frage ich: gibts dazu Zahlen? Ich würde nämlich sagen, dass eine Kippe bei weitem weniger Aufmerksamkeit abzieht als ein Handydisplay.

      • Grundsätzlich wahrscheinlich schon (außer natürlich die Kippe fällt runter). Denke das hängt eher vom Autofahrer ab. Als mein bester Freund noch geraucht hat, hat mich das im Auto nie gestört weil der Typ einfach Autofahren kann. Wenn ich mir hingegen vorstelle, jemand wie meine Mutter würde im Auto rauchen…ohje

        • Ich schätze, das gleiche Argument könntest du aber auch für das Handy aufmachen: Es gibt sicher Leute, die können auch mit Handy am Ohr noch sicher fahren und eben andere, die – sagen wir – keine Multitasker sind!

  6. Ich weiß nicht ob es akzeptabel ist, seine Kinder im Auto vollzuqualmen. Ich finde es asozial. Ich bin selbst Raucher, rauche aber niemals vor meinen Kindern.

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