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Ein norwegisches Gymnasium will seinen Schülern für das nächste Schuljahr erstmalig auch E-Sports als Wahlfach anbieten. Im Unterricht sollen die Schüler unter anderem gemeinsam spielen und durch das Training besser werden, bis sie womöglich reif für eine Karriere im E-Sports-Bereich sind […] Neben den noch zu rekrutierenden Lehrkräften aus der E-Sports-Szene, die selbst entscheiden können, ob es Hausaufgaben gibt und welche Lehrmethoden zur Anwendung kommen, sollen zuweilen auch andere Profi-Spieler per Skype hinzugschaltet werden, um Wissen zu vermitteln.

Spannende Entwicklung. Aber wenn ich ehrlich bin, finde ich das Fach jetzt beispielsweise als Pflichtfach zu speziell. Schule soll Kinder und Jugendliche auf das Leben und den kommenden Beruf vorbereiten. Ein Fach wie Medienkunde täte dies, da man im Umgang mit neuen Medien geschult wird und diese zu einer großen Wahrscheinlichkeit auch für den Beruf später brauchen wird. ESport hingegen schult zwar auch gewissen kognitive Fähigkeiten, ist aber zu speziell, als das man etwas davon für den späteren beruflichen Lebensweg brauchen würde – es sei denn man wird eSportler, was aber gelinde gesagt relativ unwahrscheinlich ist. So sehr ich „den Shit“ begrüße, sagt mir meine neutrale Sichtweise allerdings, dass sich das Fach für den regulären Unterricht nicht eignet. Als AG fände ich es allerdings absolut okay.

Quelle: pcgameshardware.de

Danke an Roland für den Link!


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16 KOMMENTARE

  1. Steve was hälst du eigentlich davon Kindern den richtigen Umgang mit Geld zu lehren? Z.b auch Steuererklärungen, Vorsorge. So diese Financiel Schiene. Würde mich mal interessieren

  2. Erinnert mich sofort an die Webserie „VGHS“ (Video Game Highschool).
    Ich fände es als Wahlpflichtfach auch etwas krass und hätte eher eine AG in Erwägung gezogen. Aber die Entwicklung finde ich nicht verkehrt.

  3. Schule soll nicht auf den Beruf vorbereiten sondern eine Umfassende Bildung garantieren und der Umgang mit den Medien ist auch nicht Aufgabe der Schule sondern der Eltern.

    • Das eine schließt doch das andere nicht aus. Ich als Lehrer habe den Anspruch, meine Schüler so gut wie möglich aufs Leben und die berufliche Laufbahn vorzubereiten. Ähnlich steht es übrigens auch in den Lehrplänen.

      • Vorallem kann ein Lehrer auch dafür trainiert werden, wenn deine Eltern nur Holz hacken und nen Garten bestellen können, bringt dir das im Thema Medien ccih viel.

  4. An einigen Schulen gibts Holzwerkstätten und Kochen als Hauptfächer und die bereiten einen auch nicht aufs leben vor, wenn man gerade kein Tischler werden will. Desswegen finde ich esports als fach total in ordnung

  5. Naja wofür brauch ich dann z.B. normalen Sport für mein späteres Berufsleben ? Ich wüsste nicht was es mir jetzt bringt, dass ich in der achten Klasse mal Volleyball spielen musste oder ich mich jedes Jahr durch den dreckigen Waldlauf quälen durfte !?

    Klar ist es sogesehen „gesund“, aber bringen tut es trotzdem nix. Beim E-Spor seh ich das ähnlich, mag zwar nicht direkt gesund für den Körper sein, fördert aber dafür andere Bereiche wie das räumliche Denken usw., bringt z.B. einem späteren Ingenieur mehr, als ein Waldlauf.

    Alles in allem habe ich in der Schule zu 75% nur Mist gelernt den ich im Leben nie wieder brauchen werde.

    Ich bin Ingenieur im Straßenbau, aber Hauptsache ich kann ein Kafka Werk ohne autobiographischen Ansatz interpretieren. Yay…

    • Sich in einer Zeit in der 12+ Jährige fast ihre komplette Freizeit an Konsole/PC verbringen gegen Sport in der Schule auszusprechen halte ich für fragwürdig. Ausserdem sind die Sportwissenschaften eines der beliebteren Studienfächer.

      Abgesehen davon geht es in der Schule, zumindest im Gymnasium, nicht darum DICH auf DEINEN späteren Beruf vorzubereiten, sondern ein Grundlagenwissen zu vermitteln mit dem du dich entsprechend deiner Neigungen in eine Gewissen Richtung entwickeln kannst.

      Ich freue mich schon auf die Ersten die Esports in der Schule hatten…bin momentan Tutor am FB Informatik und es wird von Jahr zu Jahr extremer mit Durchfallquoten von 60+ %, weil die ganzen Erstis, die 12 Stunden am Tag vor dem PC mit Games verbringen denken, das würde sie für ein Informatikstudium qualifizieren.

    • Durch Sport lernt man sowas wie fairness, kampfgeist und vorallem teamgeist nicht im entferntesten also völlig nutzlos genau!

      • Genau diese Punkte lernt man beim eSports genauso, dass ist kein Argument. Mal davon ab das einige Fußballspiele in meiner Schulzeit eher an schlimme Schlachten erinnert haben…

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