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Da ich nach meinem letzten Podcast und den Ausführungen zum Thema Religion viele Leserbriefe erhalten habe, möchte ich einen davon an dieser Stelle mal veröffentlichen – einfach, weil es sonst in der Versenkung verschwinden würde, und ich ihn durchaus für lesenswert halte. Verfasst wurde er von Community-Mitglied Felix. Lest mal rein und schreibe Eure Meinung dazu in die Comments.

„Ich habe mir bis eben gerade deinen Podcast angehört, in welchem unter anderem das Thema „Religion“ angesprochen wurde, was ich sehr interessant finde. Ich bin selber erst 15, definiere mich praktisch mit der Jugend, und wie du sagst den Leuten die sich unter Religion „einen alten Mann in der Kirche“ (?! so in der Art ;D) vorstellen. Das mag in vielen Fällen sicher zutreffen, vor allem da das Thema Religion ja eher langweilig und uncool erscheint. Vorweg: Ich selber bin mir meiner Glaubensrichtung nicht sicher, bilde mir dazu momentan meine Meinung. Wenn ich mit Freunden von mir rede und diese eventuell motiviere sich einmal Gedanken über sowas zu machen (geht ja prima, „Jungs, glaubt ihr eigentlich an einen Gott oder so?“) überraschen mich häufig die Antworten. Normalerweise rechne ich eher mit einer Antwort die in Richtung „Nö, voll der Schwachsinn“ geht, aber ich erlebe oft dass meine Freunde (15-17) doch gläubig sind. Natürlich nicht komplett konservativ, eher läuft das auf „Ich glaube schon an jemanden, bete auch ab und zu für mich, aber nicht so wie es in der Bibel steht.“ hinaus. Und genau DAS ist meiner Meinung nach der Punkt. Eigentlich bin ich kein gläubiger Mensch, denke nicht dass es jemanden gibt der sich um jeden Menschen einzeln kümmert, ich denke „Gott“ ist nur in der Vorstellung der Menschheit wirklich existent – vielmehr ist dieser „Gott“ eine Stütze für Personen die es im Leben nicht einfach haben oder für Leute denen es einfach schlecht geht, natürlich aber auch für Menschen wie du und mich. Glaube bringt Zuversicht, vermittelt Werte und stützt. Genau das ist das Grundprinzip aller Religionen, völlig unabhängig davon ob ich an Allah, Buddha oder sonst wen glaube, die Existenz dieser ist sogar hintergründig. Wichtig ist nur die Existenz in unseren Köpfen. Deswegen glaube ich ist es auch total egal, ob ich zur Kirche gehe oder meine eigene „kleine“ Glaubensrichtung zuhause verfolge, oder ob ich jahrelang Drogenabhängig war und nun den Weg zu einem Gott finden will, der mir Werte und Zuversicht vermittelt.

Das Problem der christlichen (vor allem christlich-katholischen) Kirche ist einfach, dass Teile völlig veraltet iat. Wenn ich höre, dass der Papst das Kondom erst vor kurzem als teilweise legitim bezeichnete, dreht sich mir der Schädel. Sexualität ist etwas in unserer Zeit völlig normales, und sicher Verhütungsmethoden sind unabdingbar und sehr wichtig. Die Kirche muss sich anpassen, moderner werden, man brauch neuen Wind, denn es interessiert aus unsere „neuen“ Generation doch niemanden, ob der Papst („irgendein alter Mann“) nach Deutschland kommt oder eine Rede hält.“


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90 KOMMENTARE

  1. Ich als Jugendlich habe nichts gegen das Grundprinziep, dass die kirche vertritt, dennoch bin ich immer wieder über das Paradoxe auftreten der Kirche erstaunt.

    Es steht geschrieben liebe deinen nächsten und du sollst nicht töten.
    Gut das die Muslime nicht direkt die nächsten sind ist klar. Das rechtfertigt aber weder die diversen Kreuzzüge noch die (immer noch) vorhandenen zwiespalt zwischen Christen und Muslimen (mag auf gegenseitigkeit beruhen).

    Auch wenn sich viele Geimeinden bemühen modern und Jugendlich zu wirken, was bei uns im „Dorf“ (eig Kleinstadt Dorf klang aber besser) auch gut klappt. Die evangelische Kirche veranstaltet LANs, Publicviewing, ect. Die katholiken halten sich da eher zurück machen aber auch viel Jugendarbeit. Alles in allem kann man sagen, dass sich (zumindest die gemeinden) definitiv modernisiert haben und durhcaus ansprechend für Jugendliche sind.

    Allerdings verschreibe ich meine Seele doch lieber Blizzard und dem fliegenden Spaghetti-Monster. Wie einst ein weises T-Shirt sagte:“Ich habe nichts gegen Gott. Nur seine Fanclubs gehen mir auf den Sack.“

  2. Das ganze klingt nach der Ansicht einer aufgeklärten Jugend. Mein Bild,welches dem sehr ähnlich ist, ist ungefähr im selben Alter entstanden.
    Freut mich das jemand in diesem Alter das ganze schon so formulieren kann :>

  3. hey hey

    also ich finde das gerade in deutschland sehr viel in den letzten jahren gemacht wurde in sachen jugend und relogion (zumindes so wie ich das sehe als katholik) ich weis das weil ich ständig an treffen organisationen diözesentreffen und jugentage bis zum weltjugentag teilnehme und man sihet von jahr zu jahr mehr jugendliche dort.
    mal zu mir ich bin 22 und bei uns in der gemeinde einer vn 12 oberministranten (insgesamt sind wir ca. 100 ministranten) aber jetzt nicht denken das des alles übergläubig sind und solche sachen mein ganzer anders neber meiner (und der hälfte unserer leiterrunde) ist punk rock und metal standart hab auch schon blaue haare in der kirche gahabt und bin vorrausgelaufen und überhaupt ist fast mein ganzer freundeskreis in sachen kirche aktiev. die die nicht katholisch sind lassen sich au nicht lumpen und gehen auf unsere zwei wochenenden im jahr bei denen zwar hauptthema religion is ( letztes mal war der Glauben das übergreifende thema)
    letztes jahr war auch wieder die ministranten romwallfahrt und allein aus der freiburger erzdiözese sind 11000 leute mitgefahren (vor 5 jahren waren es gerade mal 8000) da sieht man wie sich das interresse doch gesteigert hat

    was ich eigentlch sagen will ist das meiner meinung nach die kirche in den letzten jahren und auch in zukunft bei jugendlichen immer aktueller
    und interresanter wird es wird viel für jugendliche gemacht man muss sich nur selber darum kümmern http://www.mini-netzwerk.de/ z.b.

    fazit ich bin jegendlicher und fast alle die ich kenne sind auch in sachen kirche aktiev es geht viel in deutschland man muss nur dabei sein

    • Also wird die Kirche zu einem Verein für Jugendliche, die vor dem Essen noch beten.
      So kommt mir dein Kommentar vor.

      Nebenbei hat die Musikrichtung und der „Style“ nichts mit der Glaubensrichtung zu tun, also ist es unsinnig es als pro-Punkt zu erwähnen.

      Bei einer Romwallfahrt wär ich auch dabei, würds mir gerne mal ansehen, und mit Andern Leuten über Glauben zu sprechen wäre auch interessant, aber das hat nichts mit der Ausübung des christlichen Glaubens zu tun, deine Kirchgemeinde wandelt sich zu einer riesigen Pfadigruppe!

      Gruss
      Hatzman, Atheist

      P.S: aktiv

  4. ich wollte hier auch meine meinung sagen, aber nachdem ich die comments durchgelesen habe, ist mir aufgefallen, dass schon alles was ich zu dem thema sagen möchte bereits gesagt wurde. ich schreibe trotzdem was, da ich finde, dass man sehr gut über Religion diskutieren kann (anders als Politik, wo die meisten einfach keine Ahnung haben).
    die meisten meiner freunde glaube nicht an „Gott“ wie er in der Bibel steht, sondern glaube eher an ein „allmächtiges Wesen“.
    ich zähle mich selbst allerdings als Atheist.

    noch ein Zitat von Herbert Grönemeyer, dass mir sehr gefällt:
    „Religionen sind zu schonen,
    sie sind für Moral gemacht.
    Da ist nicht eine hehre Lehre,
    kein Gott hat klüger gedacht,
    ist im Vorteil, im Vorteil.“

  5. Nur so als Denkanstoss
    Die Bibel wurde von Menschen abgeschrieben, x1000 mal, denkt ihr nicht dass da einige Fehler passiert sind?

    Die Bibel sollte nicht als „DIE WAHRHEIT“ dargestellt werden, sie ist nur ein Leitfaden, Jesus muss nicht unbedingt eine Person gewesen sein, er kann als Synonym für einen guten Menschen stehen!

    Ich war, bin und werde nie gläubig, nicht im sinne der kirche!

  6. Ich glaube an einen Gott, weil:

    Jeder Gegenstand verwandelt sich ohne weitere „Pflege“ von Menschenhand in sein Ursprungszustand zurück bzw. verfällt.
    Metall z.B. rostet wenn man es nicht pflegt, Farbe wird in der Sonne purös und zerfällt zu Staub und der Mensch stirbt – verfault und seine überreste werden verspeist.
    Wie soll also Leben entstehen ohne eine leitende Hand???

    Also glaube ich an einen Gott. Wie dieser Gott heißt, aussieht, etc. weiß ich nicht, noch weiß ich ob es mehrere gibt, doch ich glaube das dort eine Macht existiert die mich leitet.

    Ich glaube auch nicht das Jesus Gottes Sohn ist. Er war einfach ein ausergewöhnlicher Mensch, mehr nichts.

    Die Bibel, denke ich ist auch kein Regelwerk sondern ein Leitfaden für menschliches Zusammenleben der letztenendes auch von Menschenhand geschrieben worden ist, ausgelegt auf die damaligen Menschen, obwohl ich in fast jedem Buch, jeder Geschichte ein Körnchen Wahrheit sehe!

    Nun kommen wir an einen sehr sensiblen Punkt.
    Es ist Fakt das Mohammed (Islam) von der Bibel (Christentum), der Tora (Das alte testament und Heiliges Buch der Juden) sowie von anderen Religionen gnadenlos abgeschrieben und kopiert hat und seine eigene Religion erschuf und auch Anhänger fand, was aucgh föllig inordnung ist. Doch finde ich es ist ein frefel und Blasphemie gegen seine eigene Religion zugleich, zu behaupten im Koran würde nur Wahres und ein Gesetz stehen welches einem erlaubt, nein ausdrücklich befiehlt, andersgläubige friedliche Menschen zu richten.
    Den eigentlich steht im Koran das die 2 dem Islam ähnlichsten Religionen,
    also Judentum und Christentum, zu schützen sind, da sie die Grundväter der islamischen ideologie sind.

    Diesen großen Fehler des Fundamentalismus begingen einst die Katholiken im Mittelalter!!! Und Leider Gibt es heute auch noch sehr viele.
    Und jetzt müssen es uns die Moslems gleichtun und zu extremistischen Islamisten werden???

    Ist es nicht auch alles ein gieren nach macht was die Religion unterwandert hat und sie Missbraucht???

    Ich bin ein ungetaufter freier Mensch! Frei von jeder Zeichnung durch die Hand einer Religion und bin freien Geistes!
    Ihr ahnt nicht welch ein Glück auf Erden dies ist, den keine Last ruht diebezüglich auf meinen Schultern.

    Pooh zimlich viel geschrieben!!! Aber es geht noch weiter!!!

    Wo Felix recht hat ist die veraltung der Katholischen Kirche deren denken und Ideologie sich bis heute nicht geändert hat und die bis jetzt ein Machthungriger Apparat ist!!!
    Der Papst gibt sich selbst als Sprecher und verkünder von Gottes Wort aus!!! Was für ein Sakrileg soll die sein?
    Er ist einer von Menschenhand und nicht von Gott „erhöhter“.
    Aber auf dieser Basis denkend müsst ihr aber auch verstehen das kein ranghoher Katholike jemals etwas gegenteiliges in der öffentlichkeit behaupten würde, weil es Gottes Wort ist was der Papst verkündet!!!
    Viele Priester, muss man fairer weise sagen, sind für eine Reform aber das „Wort Gotte“ verbietet es ihnen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe (15^^)

  7. Ich Antworte mal auf euch Beide, weil so die Treppenstruktur schöner bleibt:
    LorenorZorro: „Hier unterscheiden sich aber Wissenschaft und Glaube grundlegend voneinander:“ Ich würde dir Recht geben, wenn du Glaube durch Religion ersetzen würdest. Der ganze Text Oben drehte sich darum, dass Glaube garnicht so ein Quatsch ist wie immer dargestellt wird. Ich wollte (bewusst provokant) aussagen, dass man letztlich immer glaubt, ob an Gott (Religion) oder Menschliche Wahrnehmung (Wissenschaft). Natürlich ist die Wissenschaft progressiver, aber ich denke am glauben ändert sich dadurch nichts.
    Als „Zeugen“ möchte ich dafür eine „weiche Wissenschaft“, die Wirtschaftswissenschaft(en) nehmen. Obwohl vollkommen aus progressiven Elementen bestehend (Emperie, Modelle usw.), lassen Krisen und viele andere Ereignisse doch keinen anderen Schluss zu, als das hier eher von Glauben als von Wissen zu sprechen ist.

    Ich bin im übrigen immer noch der Meinung, auch die Wissenschaft kann / ist nur eine Stütze (sein). Das leite Ich (immernoch) aus ihrer (zwangsläufigen) Fehlbarkeit ab. Wenn man meinen Gedanken dazu folgt, dann kann die Wissenschaft ja garnicht „vollkommen richtig“ (im Sinne von gleich der Realität) sein. Und somit versucht sie zwar zu erklären. Aber Anhand von Nährungen, auch Stützen genannt ;> .

    Noch ein Gedanke zur Weltformel: Woher nimmt sie denn die Sicherheit richtig zu sein? Oder anders: Kann etwas von Menschen geschaffenes überhaupt die Anspruch haben alles zu umfassen? Oder letztlich nur das, was Menschen kennen?

    @ Patrick: Du missverstehst mich. Es ging nicht um Kritik an der Wissenschaft, es ging um die Verteidigung des Glaubens. Der Kern meiner Aussage war, dass man auch an Wissenschaft glauben muss. Hätte niemand daran geglaubt, dass man berechnen kann, ob ein Haus einstürzt oder nicht, wir hätten tatsächlich keinen Fortschritt gehabt. Aber es bleibt doch Glauben.
    Denn, und das wollte ich Oben darstellen, Warnehmung und Sprache führen zu Informationsverlust. Oder anders: Existiert den die Luft erst seit dem wir „Wissen“ woraus sie besteht? Konnte man vorher nicht mit ihr Arbeiten, sie „einfließen“ lassen in Berechnungen usw? Klar, man musste nur daran glauben, dass es stimmt.
    Über die Frage, was uns Religion gebracht hat möchte ich hier nicht diskutieren, das bringt nur böses Blut.

    • @ Stevinho: Könntest du den Post vllt. 5 Posts weiter Oben bei Patrick als Antwort anfügen? Hab anscheinend was vergeigt beim Posten, tut mir leid.

    • Habe deinen Post gefunden, wenn auch spät 😉

      Nunja, ich halte es nach wie vor für heikel, den Glauben an die Wissenschaft mit dem Glauben an eine Religion zu vergleichen.

      Versteh‘ mich bitte nicht falsch, ich verurteile niemanden der gläubig ist. Im Gegenteil: Ich freue mich wenn Menschen glücklicher durch ihre Religion sind. Es gibt aber 2 Dinge, bei denen ich bzgl. Religion skeptisch werde:

      1. Wenn sie Menschen unglücklich machen
      Es gibt so viele Menschen, die unglücklich aufgrund ihrer Religion sind oder durch ihre Religion im Glücklichwerden beschränkt werden. Sie haben ein schlechtes Gewissen, weil sie eine „Regel“ verletzt haben oder eine Vorschrift verhindert das Glücklichwerden der Person – insbesondere die Liebe ist da wohl ein weites Feld. Beispiele gibt es genug, die kann sich jeder selbst denken.

      Wissenschaft hingegen hat immer einzig und allein der Menschheit gedient, ihren Wohlstand vergrößert, ihre Lebenserwartung verlängert und für jeden Menschen die Chance vergrößert, mit dem Leben glücklich und zufrieden zu sein.

      2. Wenn sie der Menschheit schaden
      Wieviele der geführten Kriege wurden aufgrund einer Religion geführt? Unzählige. Wieviele Menschen mussten aufgrund einer Religion ihr Leben lassen? Millionen, wenn nicht sogar Milliarden. Wieviele Menschen werden durch Religion fanatisch und schaden anderen Menschen? Ich weiß es nicht, aber es sind viele. Wieviele Menschen haben AIDS bekommen, weil sie der Religion der Wissenschaft den Vorrrang gegeben haben? Millionen. Ich will nicht sagen, dass die Religion das Böse in Person ist, aber es passiert einfach zu oft, dass Religion Ursache für Misstände und Leid ist.

      Ich gebe zu, auch die Wissenschaft ist für den Tod unzähliger Menschen mitverantwortlich, Massenvernichtungswaffen werden schließlich nicht im Vatikan produziert. Im Gegensatz zur Religion ist sie allerdings nicht Auslöser für Krieg, Hass und Leid, sondern lediglich das Werkzeug, für dessen Benutzung allein der Mensch selbst verantwortlich ist. Wissenschaft macht einen Menschen nicht „böse“, Religion ist hingegen durchaus in der Lage dazu.

      Aus all diesen Gründen halte ich es für nicht angebracht, Wissenschaft mit Religion auf eine Stufe zu stellen. Religion ist umstritten und „freiwillig“ um glücklich werden – Wissenschaft hingegen ist „Pflicht“, da sie Grundlage allen Wohlstands ist.

      Um zurück zu deiner eigentlichen Aussage zu kommen: Ja, man muss an Wissenschaft glauben – das sollte man auch. Aber das ist doch etwas völlig anderes als bei Religion! Wissenschaft „funktioniert“ wenn ich an sie glaube in 99,9% der Fälle. Und sie bringt Nutzen. Was nutzt es, wenn ich kein Schweinefleisch esse? Oder um auf das härtere Beispiel zurückzukommen: Wenn ich Katholik wäre und mich mit AIDS anstecke, was hat es mir dann gebracht auf Gottes Gnade zu hoffen?

      Die Wissenschaft ist ein besserer Freund als Gott, auf die Wissenschaft kann man sich verlassen. Das ist das woran ich glaube und das ist das, was sich in meinem Leben jeden Tag erneut zeigt.

  8. Ich würde auch sagen, das Felix den Nagel auf den Kopf getroffen hat.
    Die einzigen die ich heut zu Tage in meinem Alter noch sehe ( bin 17 ) und ansatzweiße gläubig sind, sind die Muslimen.

    Vorallem ich halte von der Kirche nichts, vorallem von der katholischen.
    Wie Nivia schon sagte, Kreuzzüge usw… Damals gab es auch das kristliche Oberhaupt und dort waren vielleicht die Ansichten an eine Welt anders, aber dennoch bleibt es wie bei den Nationalsozialisten ein Ding, das man nicht verzeihen sollte. Ich habe die Einstellung, dass ich nicht an etwas Glaube, das nicht bewießen werden kann. Die Bibel ist so ein altes Schriftstück, wo auf Erzählungen basiert, das diese sooft übertrieben sein können, das dort eigentlich nurnoch eine !Einzige! Lüge steht.
    Ich selbst glaube auch nicht an etwas anderes, wenn man will kann man sagen ich bin ein „ungläubiger“. 😉
    Ich respektier die Leute so wie sie sind, ober gläubig oder nicht. Es ist ihre Entscheidung und dafür sollten sie nicht an den Pranger gestellt werden, meiner Meinung nach. Jeder soll das tun, was ihm beliebt, wir sind mehr oder weniger freie Menschen und sollten einander respektieren.

    Wenn ich etwas vom Thema abgewichen bin, tut es mir leid, oder sogar ganz. Mir fällt es schwer immer bei einer Sache zu bleiben. 🙂 Wer möchte, kann auch meine Gedanken weiterführen, darüber würde ich mich sehr freuen, mal etwas dazu zu hören. 🙂

  9. Ich finde die sogenannte „weak deist“-Einstellung nicht unproblematisch. Das ist die im ersten Post genannte „ich glaube dass eine höhere/göttliche Macht existiert, aber praktiziere keine organisierte religion“

    Dies ist eine Position die vorallem durch gesellschaftlichen Druck entstanden ist. Oftmals finden sich hier Leute welche nicht an Gott glauben, allerdings bewusst oder unterbewusst sich nicht dem sozialen Tabu Atheist zu sein stellen wollen.

    Dies ist eine Form von unterdrückung wie sie auch andere Minderheiten kennen. Deshalb ist es wichtig, dass ihr nicht den „einfachen“ Weg geht. Stellt euch euren zweifeln. Glaub ihr wirklich an einen „nicht-religiösen“ Gott? Falls ihr zum Schluss kommt, dass ihr das tut. Super, niemand zwingt euch etwas zu ändern. Aber wenn ihr zweifel habt, seid mutig und ehrlich zu euch selbst. Ergründet diese Zweifel und wenn ihr zur Ansicht kommt, dass Ihr eigentlich keinen Grund seht an eine höhere Macht zu glauben outet euch als Atheisten. Geht auch nicht den lyrischen umweg und nennt euch Agnostiker. Am Ende glaubt man an eine höhere Macht oder nicht. Und wenn ihr nicht daran glaubt, seit mutig genug dazu zu stehen!

  10. Ich glaube zwar nicht an Gott oder sowas.
    Ich Glaube aber an die liebe Mutternatur oder sowas was auf die Erde aufpasst
    und sie beschützt wenn sie in Gefahr ist
    Hinzu denke ich das es sowas wie übernatürliche Kräfte gibt(klingt zwar etwas Widersprüchlich zu Mutternatur aber naja ich bin halt selber sehr komisch)

  11. Es spricht rein sachlich vieles dafür, dass die Grundannahmen jeder Religion (Existenz höherer Wesen, Weiterexistieren nach dem Tod) falsch sind – sie lassen sich aus der Erfahrung unserer Welt nicht begründen, beißen sich sogar teilweise mit ihr. Wenn es also um Wahrheit geht, ist Religion m.E. abzulehnen.

    Dann gibt es da die Frage mit den Wertevorstellungen. Religiöse Wertevorstellungen sind schon deswegen problematisch, weil sie auf einem Weltbild gründen, das vermutlich nicht der Realität entspricht. Vor allem aber ist Religion eine Wundertüte, wenn es um moralische Prinzipien geht – aus praktisch jedem religiösen Buch kann man nahezu jede Handlungsweise begründen.

    Woher kommen dann die Wertevorstellungen eines Menschen? Aus seinem Umfeld, seiner Kultur, von seiner Erziehung her, aber in weiten Teilen eben nicht aus der Religion. Heutige Christen sehen die Christen von vor 500 Jahren als Barbaren an, diese wiederum würden die heutigen Christen allesamt zu verdammungdwürdigen Ketzern erklären. Wenn sich die Wertevorstellungen der Christen tatsächlich aus der Bibel speiste, müsste es da eine weit größere Konstanz geben, als es tatsächlich der Fall ist. Heutige Christen beziehen aus der Bibel häufig nur die Dinge, die sie vom gesellschaftlichen Konsens trennen – und da ist oft genug übles Zeugs dabei. Und der moralische Fortschritt der letzten 300 Jahre wurde größtenteils gegen den erbitterten Widerstand der organisierten Religion erkämpft – Menschenrechte, Frauenrechte, Meinungsfreiheit, Demokratie sind von der Kirche samt und sonders verdammt worden, solange es noch irgendwie politisch opportun war.

    Deswegen lehne ich Religion auch als Wertesystem ab und wende mich lieber dem aufgeklärten Humanismus zu. Ich habe noch keinen religiös begründeten Wertekanon kennengelernt, der sich an Umfassendheit, Tiefe und moralischem Anspruch mit dem kategorischen Imperativ (Handle nur nach dem grundlegenden Prinzip, das du selbst als allgemeines Gesetz wollen würdest) aufnehmen kann.

  12. Und genau deswegen glaub ich an Cthulhu.

    Spaß beiseite: Wenn man mit der Sicht an Religionen ran geht, kann man sicher vieles positives daran finden. Demnach sind Religionen quasi eine Art „Knigge“, wobei der vergleich sicherlich hinkt. Es ist einfach ein Wert, eine Norm die viele Leute teilen. Religion kann also einfach als Lebensphilosophie gesehen werden (besonders auffällig beim Buddhismus, meiner Meinung nach). Wenn man zu konservativ an die Sache rangeht und vorallem versucht Leute zu dieser Lebensweise zu überreden, bin ich generell gegen Religionen.
    Es ist in Ordnung sich für diesen Weg zu entscheiden, aber andere zu diesem Weg zu ‚drücken‘ ist weniger gut. Was natürlich nicht heißen soll, dass man nicht darüber reden/diskutieren kann.

    Ich selber bin überzeugter Atheist und denke, dass es für alles eine naturwissenschaftliche Erklärung gibt. Also an Religion im übernatürlichen Sinne glaube ich überhaupt nicht. Sein Leben nach religiösen Philosophien zu richten hingegen ist ist durchaus eine gute Sache.

    MfG.

  13. „Eigentlich bin ich kein gläubiger Mensch, denke nicht dass es jemanden gibt der sich um jeden Menschen einzeln kümmert, ich denke “Gott” ist nur in der Vorstellung der Menschheit wirklich existent – vielmehr ist dieser “Gott” eine Stütze für Personen die es im Leben nicht einfach haben oder für Leute denen es einfach schlecht geht, natürlich aber auch für Menschen wie du und mich. Glaube bringt Zuversicht, vermittelt Werte und stützt.“

    Und hier zeigt sich ein Problem der „Wissensgesellschaft“ – es ist schon die Bezeichnung. Wir glauben nicht mehr, wir wissen. Wir wissen, dass Empirie Wissen schafft. Wir entschlüssen die Welt und sind uns dabei sicher. Aber ist dem wirklich so?

    Wer in seinem Umfeld an Gläubige denkt, der wird meistens feststellen, dass deren Glauben von Seiten der Eltern beeinflusst wird. Gläubige Kinder folgen auf gläubige Eltern. Betrachten wir analog dazu unsere Schullaufbahn. Wir akzeptieren das in Chemie / Physik / Mathematik gesagte. Vergessen dabei aber wer diese „Denksysteme“ denn geschaffen hat, Menschen. Ein Mathematiker kann A = B definieren und wir akzeptieren das. Ist deswegen A = B? Oder anders gefragt: Ist es Real weil wir es so sehen? Da ich hier nicht zu weit ausholen möchte spring ich einfach direkt zum Ende: Unsere Wissenschaft arbeitet mit Sprache um Gedanken zu transportieren.
    Menschen nehmen die Welt mit ihren Sinnesorganen wahr. Menschen verarbeiten dies mit ihrem Gehirn. Beides führt unweigerlich zu einem Informationsverlust. Als nächstes übersetzen wir das ganze in Sprachen und teilen es anderen mit. Wieder Informationsverlust. Ich könnte das ganze weiter aufzählen, aber es ist klar was gemeint ist. Und das alles formt unsere „Realität“. Wir haben also einen Informationsverlust unbekannten Ausmaßes, bezeichnen uns jedoch als wissend. Sind unsere „Wissenschaften“ nur dafür da uns Zuversicht in einer unübersichtlichen Welt zu geben? Uns mögliche Erklärungen zu vermitteln, uns zu stützen, in einer Welt die wir nicht verstehen können? (Beachte den letzten Satz des Zitats weiter Oben).

    Und noch etwas „Politisches“:
    Der letzte Absatz des Textes würde wahrscheinlich tatsächlich von der Mehrheit der „Jugend“ unterschrieben werden, ohne das Jemand ahnt was er impliziert. Der Streit zwischen Konservativ und Progressiv innerhalb der Kirche ist nicht mit dem andere Institutionen vergleichbar. Die Forderung nach dramatischer Veränderung blendet die Gründe für deren Entsteheung aus. Ob sich die Kirche dem modernen Menschen anpassen muss, ist keine Frage die man flapsig beantworten kann, hält man sich vor Augen welche Funktion die Kirche ihrem Selbstverständniss nach erfült oder zu erfüllen hat.

    • Ich bin etwas verwirrt von deinem Kommentar, aber ich hoffe, dass ich ihn einigermaßen verstanden hab.

      Du beschäftigst dich am Anfang mit einem sehr interessanten und auch schwierigen Thema, der Erkenntnistheorie. Dabei gehst du auch auf Mathematik, Chemie und Physik ein und untersuchst die „Realität“.
      Zuerstmal kann ich dir zustimmen, dass Realität von der Wahrnehmung beeinträchtigt ist – wir würden z.B. der Oberflächenspannung des Wassers eine eher geringe Bedeutung in unserer Realität zuweisen, aber hat mal jemand einen Wasserläufer gefragt?
      Der Doppespaltversuch ist erkenntnistheoretisch gesehen ein wunderbares Beispiel. Bei der ersten Durchführung war der Kenntnisstand der, dass Elektronen extrem kleine, leichte und negativ geladene Teilchen sind. Schießt man nun solche Teilchen auf einen Doppelspalt, so kommt es entweder durch oder nicht (je nachdem ob man eines der „Tor trifft“). Da sollte man doch meinen, dass man bei zwei Spalten vom Prinzip her die gleichen Ergebnisse misst, als würde man einen Fussballer auf eine Mauer mit zwei Lücken schießen lassen und schauen, wie die Bälle hinter der Mauer verteilt sind. Elektron und Fussball sind ja im Prinzip das gleiche, nämlich kugelige Teilchen.
      Heraus kam jedoch, dass sich hinter dem Doppelspalt ein Bild ergibt, das nur entsteht, wenn man eine WELLE auf einen Doppelspalt schießt.
      Dies bedeutet aber, dass Elektronen wohl oder übel weder Teilchen noch Welle sind, sondern je nach Versuchsaufbau die eine oder andere Eigenschaft zeigen.
      Und, um damit auf den Sinn dieses Beispiels zurückzukommen, dadurch hat allein die Art der Wahrnehmung einen großen Einfluss auf die beobachtete Realität. Hier unterscheiden sich aber Wissenschaft und Glaube grundlegend voneinander: auch heute werden Theorien, die schon jahrzehntelang gültig sind, weil sie alle Beobachtungen in ihrem Rahmen erklären konnten, überprüft. Sollte sich dabei etwas neues ergeben, kann die alte Theorie nicht das Wahre sein, sondern nur eine Näherung bzw. ein Spezialfall.
      Auch gibt uns die Wissenschaft keinen Halt und keine Stütze, so wie du es mit dem Glauben vergleichst. Sie beobachtet einfach und versucht zu erklären. Und damit kommt man zu einen interessanten philosophischen Punkt:
      angenommen, wir hätten die als „Weltformel“ bekannte Theorie, die alles erklärt. Ist dann die Theorie eine Beschreibung der Wirklichkeit oder ist die Theorie selbst die Wirklichkeit?

      Ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr verwirrt.

      PS: ja, wenn man A=B definiert, so ist auch A=B 😉

    • Wenn ich das richtig sehe, bist Du der Meinung, dass das, was wir als Realität bezeichnen ebenso nur eine Illusion/Religion ist. Es ist immer sehr einfach, sich als der große Philosoph hinzustellen und schlau daherzureden, dass Wissenschaftler eigentlich auch nur Priester sind.

      Was dabei oft übersehen wird ist, welchen Nutzen Religion für die Gesellschaft hat und welchen Nutzen die Wissenschaft und die Sprache.

      Selbst wenn Wissenschaft keine Realität, keine absolute Wahrheit predigt, hilft sie der Menschheit wesentlich mehr als die Religion es je tun kann. Unser gesamter Lebensstandard ist nur aufgrund von Wissenschaft und Sprache möglich. Ohne diese beiden elementaren Bestandteile des Menschseins würden wir alles verlieren, was die Menschheit ausmacht – wir wären nichts anderes als die Affen, von denen wir abstammen. Wir könnten vielleicht Affen sein, die an Gott glauben – aber wir wären immer noch Affen, die sich im Urwald tummeln und irgendwann von einem Tier gefressen werden, das in der Nahrungskette eine Stufe höher steht.

      Etwas zu kritisieren und in Frage zu stellen ist nicht hilfreich, wenn es keine bessere Alternative gibt.

  14. Der Glaube an Gott, oder irgendeine andere höhere Allmacht, ist in meinen Augen nur ein Zeichen von Schwäche.
    Eine Notlösung, eine Krücke, eine Illusion für Menschen die mit ihrem Leben nicht klar kommen und die Schuld und Verantwortung von sich schieben. Die sich sagen: „ich kann ja nix dafür, das ist ja Gott und der wird’s schon irgendwann richten“
    Aber so ist der Mensch nunmal, er kann und will keine Verantwortung für eigenes Handeln übernehmen und stürzt sich deshalb in einen, vollständig realitätsfremden, Glauben

  15. Ich bin der Meinung, man sollte sich keiner Instanz unterordnen. Obs der Gott der Christen ist, Alah oder irgend ein Gott der eigenen Fantasie. Es stärkt dich als Person auf Dauer viel mehr, wenn du weißt, da ist nichts. Du hast dein Leben selbst in der Hand. Keine höhere Instanz oder sowas kontrolliert, schützt oder überwacht dich. Es gibt auch nicht sowas wie ein Schicksal, wobei der Glaube an Gott und der Glaube an ein Schicksal extrem eng zusammenliegen. Was ich auch immer wieder erkenne wenn ich mit Gläubigen spreche.

    Und ich habe in den Kommentaren gelesen, das mit dem Alter auch der Glauben steigt.
    Das begründe ich damit, das der Tag des Todes immer näher rückt. Man denkt, man hat in seinem Leben mehr Sünden als gute Taten begangen und kommt nicht in den Himmel. Klingt zwar sehr naiv, aber so denken wirklich viele, mit meinem Vater habe ich da auch drüber gesprochen. Und ich habs so ungefähr auf den Punkt gebracht was auch seine Ansicht war „Mit dem Alter geht dir die Flatter“, war seine Aussage. Und ich glaube, gerade bei den Alten, sehr konservativen ist dieses Denken vorhanden.

  16. Je älter ich wurde, desto weniger religiös bin ich dabei geworden. Als Jugendlicher war ich sehr gläubig und das nahm dann immer weiter ab. War dann Agnostiker und heute bin ich Atheist. Bin selbst in keinem religiösen Haushalt aufgewachsen.

    Viele stark Gläubige, habe ich als sehr unangenehme Menschen kennen gelernt im Laufe meines Lebens, bin heute 34. Mir gefällt vor allem nicht die diskrimierende Haltung gegenüber bestimmten Minderheiten, wie z.b. den Homosexuellen, die ich als menschenverachtend einschätze. Auch sind viele Strenggläubige oft ziemlich arrogant und beanspruchen für sich, dass nur sie moralisch handelnde Menschen seien. Dabei stört mich an der Kirche die vorherrschende Doppelmoral, Stichwort Levitikus zum Beispiel.

    Ich kann nicht befürworten, dass die Kirche (und damit eingeschlossen ihre Gläubigen) andere Menschen ihre Ansichten und Moralvorstellungen aufzwängen will, und diese in diesem Zug stark diskrimiert. Und all dies aufgrund eines „Glaubens“ der auf einem 2000 Jahre alten Buch basiert. Ich finde so etwas haarsträubend.

  17. jemand sagte mal “ würden wir die religionen auf der stelle abschaffen, hätten wir auf der stelle wohl nur noch halb so viele kriege auf der welt “
    wenn jeder seinen glauben für sich findet und ihn auslebt ohne zu versuchen andere mit allen mitteln von der richtigkeit seiner religion zu überzeugen, wäre die welt tatsächlich ein ruhigerer ort

    • I agree.

      Ich sehe das definitiv genau so…
      Bestes beispiel ist das Mittelalter ( Kreuzzüge, Hexenjagd ect.).

      Also ich bin weder wirklich gläubig noch irgendwas anderes aber ich denke wenn die Religion abgeschafft werden würde, würde es trotzdem Kriege geben.

      Kriege wird es immer geben, aus welchen gründen auch immer. Seien es Rohstoffe oder Rassismus.

      Nivia

      • Sonst bei den Nazis immer schreien von wegen „vergeben & vergessen“ bei der Kirche sindse jedoch alle wieder anders eingestellt, die ham ja früher nur pöses gemacht und heutzutage kümmern die sich ja auch um überhaupt keine Menschen und sind wirklich soooo sinnlos…
        oh mano, befürworter der kirche hin oder her, ohne sie würde einiges schief gehen mein froind

      • Hi,

        euch ist klar das Religion für viele aktuelle Kriege eine Aufhänger ist, der als Grund genommen wird?
        Ich bin kein befürworter der Religionen wie sie Heute sind, da man Bücher wie die Bibel zu oft als die einzige Warheit darstellt.
        Allerdings stecken hinter den meisten angeblichen göttlichen bestimmungen für den Genozid „Ungläubiger“ politische Ziele.

        Definitiv gibts Kriege die deswegen ausgefochten werden. Allerdings würde ich nicht sagen das es die meisten sind und man dann nur noch halb so viele Kriege hätte, würde man Religion nicht öffentlich machen.

  18. Ich bin auch getauft, gefirmt etc., doch muss sagen, dass ich mit Kirche relativ wenig zu tun habe. Als ich an heilig Aben mal wieder in der KIrche war, muss ich allerdings sagen, dass der Pfarrer schon THemen angesprochen hat, die für die heutige Zeit relevant sind. KIrche hat sich definitiv in ihrer Sichtweise modernisiert. SIe musste im Verlauf der GEschichte akzeptieren, dass sich die Erde nunmal um die Sonne dreht. Ich würde den VOrwurf akzeptieren, dass die Kirche veraltet sei, würde der Gottesdienst ausschließlich aus Bibelphrasen bestehen. (Gabs im 17. Jht überhaupt Predigten?) Dies ist aber absolut nicht der Fall. In jeder Messe werden Aktuelle Themen in Hinsicht auf die christlichen werte angesprochen. Ich weiß wirklich nicht. was man mehr will. Die Kirche ist, so wie ich sie erfahren habe alles andere als veraltet.

  19. jesus/gott/buddha… sind alles nur ideen, lebe sie oder vergiss sie.
    Das Handbuch zur Manipulation der Massen, aka Bibel, sollte mit Vorsicht genossen werden.

        • sry, comment ging an faceless. habe mich da vertan. bin wegen dem kommentar ein wenig in rage geraten. tut mir leid shandro.

          gl, hf

      • immerhin besser als solche comments wie deins…

        zum post:
        ich bin selber noch jugendlich (17) und muss echt sagen, dass felix es auf den kopf getroffen hat. ich denke die oben beschriebene ansicht haben heutzutage mindestens 80% der jugendlichen.

        zu paycur: wo du recht hast, hast du recht ^^. die kirche (zumindest die kirche im größeren maßstab gesehen, sprich: vatikan etc. und nicht nur die dorfgemeinde) ist einfach nur ein verbund von heuchlern und lobhudeleien.
        da ich nun auch keinen roman verfassen will, verweise ich einfach mal auf religionskritiker wie Karl-Heinz Deschner.

        • hi noch ma,

          @schandro: ich hatte in meinem leben mehrere hoehen und tiefen.
          diese haben mich immer wieder zum nachdenken gezwungen und auch
          ueber das thema religion.

          ich waere gerne religioes, es ist einfacher – um es abzukuerzen.
          aber ich werde mich nicht voellig ueberhoehten moralvorstellungen
          unterwerfen waehrend menschen ausgebeutet werden und sich auch
          ausbeuten lassen.

          der mensch ist ein tier und tiere kaempfen einen ueberlebenskampf,
          ebenso ich – das was mich zu einem besonderem tier macht
          ist, dass ich es ohne religion auf eine moralisch faire art kann.

          ich bin genau so viel wert wie ein religioeser mensch und ebenso anstaendig.

          und waeren manche menschen nicht nur blind und dumm dem kreuz oder
          sonst einer goetze gefolgt, dann blieben bauernfaenger wie scientology
          dort wo sie hingehoeren: ins nichts.

          gleiches gilt meiner meinung nach auch fuer moslimische radikale, jihad kaempfer oder irgendwelche bekloppten Iren, die sich gegenseitig
          in die luft sprengen.

          in diesem sinne, such dir einen diskussionspartner dem du gewachsen bist.

          @therar: ich werde mir den link mal anschauen und moechte betonen,
          jedes der groesseren buecher manipulative zuege hat oder dazu benutzt werden kann.

  20. sehr schöner leser brief..in vielen Punkten beschreibt er genau meine erfahrungen und ansichten. ein bisschen weicht er zwar von meiner Vorstellung ab aber, dass ist genau das was den glauben für mich ausmacht. Jeder kann so glauben, wie er es für richtig hält.

  21. „ich denke “Gott” ist nur in der Vorstellung der Menschheit wirklich existent“
    stat der „menschheit“ würde ich „vieler menschen“ schreiben.
    Prizipiel beschreibt Felix in dem Text doch das sich Menschen denen es zuweilen an Orientierungspunkten mangelt, ein Leitbild suchen und eine Person/Wesen erfinden, die dieses Optimal verkörpert. Ein Vorbild wenn man so will oder auch ein idealisiertes Hirngespinst, wenn man „beleidigend“ sein möchte.
    Für mich ist das eine Personifizierung von Ansichten und Werten.
    Ich kann meinen Idealen auch ohne einer solchen Vorstellung folgen.
    Jetzt stellt sich nur noch die Frage wie schöpfe ich als nicht betender, glaubensfreier Mensch Hoffnung, schließlich gibt es auch Zeiten zu denen es mir scheiße geht und alles schief läuft.
    Ich habe ganz einfach genug Vertrauen in mich selbst.

    und wenn du die Sachen nicht selbst beinflussen kannst?

    Dann muss ich das eben so hinnehmen auch wenn es mir nicht gefällt oder traurig macht. Im Leben gehts auf und ab, wäre man ständig glücklich so langweilte man sich zu tode.

  22. Der Grund, warum Religion nicht mehr so zieht wie vor sehr langer Zeit, wo noch im Namen der Religion Hunderttausende Menschen abgeschlachtet wurden, ist, dass der Mensch sich (wenn auch langsam) von der Intelligenz her weiter entwickelt – behaupte ich einfach mal. Klar, der Fernseher in Deutschland zeigt uns täglich das absolute Gegenteil, man hat das Gefühl, 20% der Deutschen Bürgerschaft wären asozial, aber dennoch behaupte ich, das ist Bullshit. Man nehme einen Menschen ohne religiöse Zugehörigkeit (wenn ihr bei asozial gerade – aus welchen Gründen auch immer – an einen Moslem gedacht haben SOLLTET, hat sich das hiermit erledigt) und setze sich zum Ziel, diesen für seinen Glauben zu bekehren. Im Mittelalter war das offensichtlich ganz einfach, da war irgendwie jeder gläubig. Waren aber auch verdammt beschissene Zeiten, ein lieber Gott ist da schon sehr praktisch, das gebe ich zu. Es war einfach eine Selbstverständlichkeit, niemand hat sich da Gedanken zu gemacht, man hatte ja auch – wie gerade angedeutet – ganz andere Sorgen. Aber jetzt fragt mal heute eure Kumpels, wie sie zu der Sache stehen. Ihr werdet feststellen, dass irgendwie jeder, solange eher nicht in einer streng religiösen Familie lebt, seine eigene Idee von Gott hat und auf welcher Ebene er eigentlich existieren soll usw., auch wenn es schwer zu erklären ist. Heute machen sich die Leute einfach viel mehr Gedanken darüber – Gott ist für viele eher eine hoch philosophische Frage als eine Religiöse. Aber die Bibel ist immer noch das selbe Buch wie vor was weiß ich wie vielen Jahren. Der Mensch denkt doch nach, weitet sein Modell aus, etwas so komplexes wie Gott versteht man nicht von einem Jahrzehnt auf das andere, schließlich hat er ja angeblich das Universum erschaffen und das ist schon verdammt komplex. Will sagen, es müssten doch neue Erkenntnisse dazukommen. Aber das ist nie passiert, man klammert sich an sein altes Modell. Warum? Weil man einfach blind gefolgt ist. Weil man nie hinterfragt hat. Weil man von Anfang an gedacht hat „Wir haben bereits das perfekte Modell!“. Aber wie viele Mängel finden wir, die wir nachdenken, heute an Religion? Bei den Muslimen denken wir an Terroristen, bei den Christen denken wir an verbotene Verhütungsmittel und bei den Juden trauen wir uns gar nicht mehr, irgendwas zu denken, kennen aber sowieso keinen… egal, das gehört in ein anderes Thema. Die einzige Religion, zu der mir spontan nichts negatives einfällt, ist der Buddhismus. Da sollte ich mich mal informieren… offensichtlich sind die ja immer ganz fröhlich drauf. Egal, jedenfalls behauptet jede dieser Religionen, perfekt zu sein – mehr oder weniger. Da müssen dann aber einige Leute falsch liegen. Und genau das ist der Punkt – früher nimmt man das so hin, man kennt das nicht anders, wird schon richtig sein, was der bärtige Priester da so plappert. Heute erkennt man die ganzen Probleme, die auftreten, wenn solche alten Modelle auf die moderne Zeit treffen, und ist gezwungen, sich Gedanken zu machen. Und deswegen funktioniert es nicht mehr so mit der Religion.
    Die sollten sich mal langsam überlegen, die Bibel, den Koran und wie sie nicht alle heißen in verbesserter Fassung auf Blueray raus zu bringen.

  23. Jugend in meinem Alter (bedeutet zwischen 16 und 20 Jahren ) kann besonders eines sehr gut.
    Nicht Nachdenken und dies auch nicht wollen. Sehr sehr viele beschäftigen sich grundlegend Oberflächlich mit dem Themen Religion, Politik und Moral.
    Es wird gepflegt möglichst viel ignoriert und im Zweifelsfall das nachgeplappert was irgendwer mal gesagt hat und irgendwie schon reicht um im Notfall so zu tun, als hätte man eine ernst zu nehmende Meinung.
    Ich erlebe auch sehr viele Menschen die blind glauben, so wie viele nicht glauben….bzw nicht wirklich wissen was sie glauben sollen….wieso sollte man sich über Moral und so gedanken machen…man kann Party machen, Kiffen, Trinken, Leben ist schön….
    Sich in Deutschland, sich zu dem Gesetzbuch zu bekennen und eine normal westliche Moralvorstellung zu haben, und das Christentum gleichzeitig anzuprangern, ist z.B. größter Schwachsinn…unsere ganze Kultur baut auf diesen Grundsätzen auf.
    Das Christentum ist auch kaum veraltet, die Bibel ist sogar ein sehr Zeitloser Lebensratgeber. Man muss die Bibel schlichtweg auch vernünftig deuten können und im historischen Kontext betrachten, bedeutet sie wie eine Fabel oder Mythos lesen, so wie vermutlich gedacht.
    Naja…wir haben genug Medien um unser Brain so zu beschäftigen, das wir nicht mehr denken oder über „wichtige“ Themen reden müssen…small talk über irgendwelche Celebs reicht ja auch….
    Arme Welt !

    • Autsch!
      Von den Kommentaren, die ich hier bis jetzt gelesen habe, war dies der Ärgerlichste…

      Die Bibel als Fabel oder Mythos deuten? Das könnte echt Ärger geben. Warum sollte ich ein Buch lesen (als „Lebensratgeber“), das seit 2000 (!) Jahren als Tatsache anerkannt wird, wenn ich es eh nur als fiktives Werk interpretiere? Du wärest von den Autoren verbrannt worden!

      Was ist deiner Meinung nach die Beschäftigung mit Moral? Ist es das ausführliche Studieren der Bibel und das Nachdenken darüber? Und dann stehst Du da, hast die Bibel ausführlich studiert und im historischen Kontext betrachtet. Und nun? Naja, wenn es Dich schlauer macht.

      Ich werde den Verdacht nicht los, dass Du selbst deine angeprangerte Zielgruppe als bestes Beispiel repräsentierst, auch wenn Du vielleicht nicht kiffst, keine Party machst und nicht trinkst. Hier wird einfach deutlich, dass auch Deine Meinung vorgebildet sein muss, denn es ist zwar durchaus wahr, dass die christliche Religion einen sehr großen Einfluss auf unsere westliche Welt hatte, doch warum darf ich diese denn nicht anprangern? Du willst es vielleicht nicht wahrhaben, aber der technische Fortschritt, der unsere Gesellschaft so prägt und auch ausmacht, kam nicht durch die Kirche. Im Gegenteil! Ich stelle eine durchaus gewagte These auf, die sich aber nicht so leicht von der Hand weisen lässt: Wir könnten technisch und auch naturwissenschaftlich viel weiter sein, doch die Kirche verhinderte einen solchen Fortschritt stetig.
      Jetzt wirst Du vielleicht entgegnen, dass Du ja die christlichen Werte gemeint hättest. Hier verweise ich auf meinen obigen Kommentar. Es ist für mich ganz offensichtlich, dass der Mensch einfach aufgrund seiner Vernunft ähnliche Werte geschaffen hätte. Dazu braucht man (zumindest heute) keine Kirche und keinen Klerus, der mir erklärt, dass Fossilien von komplexem Leben, die unbestreitbar über 100 Millionen Jahre alt sind, von Gott extra auf die Erde „gespawnt“ wurden, damit die Menschen was zu tun haben.
      Und wusstest Du, dass westliche Moralvorstellungen nicht nur vom Christentum abgeleitet werden, sondern auch von den Philosophen der Aufklärung („Sapere aude!“)? Die Kirche hatte es in der Zeit vor der Aufklärung geschafft, die Gesellschaft zu einer Masse zu machen, die ohne eigenen Willen gehorchte und sich der Kirche als höchste Institution, ohne auch nur ein Funken Energie ins eigene (und auch damals schon vorhandene) Gehirn zu senden, unterzuordnen. Wer weiß, wie die Geschichte sonst ausgesehen hätte, wären nicht die Aufklärer erwacht. Also in der Demokratie hätte es wahrscheinlich nicht so schnell geendet.

      Und dann die Kritik an den Medien: Schon so oft gehört, aber wer tut etwas dagegen? Niemand bequemt sich, zu demonstrieren, Petitionen zu schreiben oder einfach den Fernseher auszuschalten. Es wäre doch eigentlich Deine Aufgabe, wenn Du doch schon diese „arme Welt“ durchschaust, sie zu verändern, nicht? Die Situation heute ist doch schon ähnlich der Situation vor der Aufklärung. Ja, wir brauchen vielleicht Denker, die uns helfen, eine Meinung zu bilden und uns sagen, wie wir uns eventuell von den Medien loslösen können. Aber da kommt wieder der einfachste Vorschlag von allen: Schalt die Kiste einfach aus und triff Dich mit Leuten! Naja, beschweren an sich geht ja immer sehr leicht.

      Ich finde es in höchstem Maße traurig, die eigene Generation so dermaßen anzugreifen und sich dabei selbst als großer Denker dieser herauszuheben.
      Noch trauriger finde ich allerdings, dass sich diese vermeintliche Kritik zum Ende deines Kommentares so ließt, als könne man diese auf die gesamte heutige Gesellschaft auslegen.

      Schlussendlich ist nicht „[s]ich in Deutschland, […] zu dem Gesetzbuch zu bekennen und eine normal westliche Moralvorstellung zu haben, und das Christentum gleichzeitig anzuprangern“ der größte Schwachsinn, sondern Dein eigener Kommentar.

      Aber was solls? Leute wie Dich, die ohne zu zögern, alles in Frage stellen und kritisieren, kann man nicht umstimmen.

      Armes Würstchen!

      • Die Bibel als Fabel oder Mythos deuten? Das könnte echt Ärger geben. Warum sollte ich ein Buch lesen (als “Lebensratgeber”), das seit 2000 (!) Jahren als Tatsache anerkannt wird, wenn ich es eh nur als fiktives Werk interpretiere? Du wärest von den Autoren verbrannt worden!

        Das ist so nicht richtig. Sie wurde es lange Zeit. Doch wenn du heutzutage Priester fragst oder Theologie studenten,
        dann werden sie dem nicht zustimmen. Die Bibel ist max. ein manipuliertes Bild der Geschichte. Es wird eine
        klare Symbolik benutz und mit Metaphern erzählt. Das sollte ma schon erkennen. Dies ist ja nichts schlechtes, sondern
        einfach nur Wissenschaftlich korrekt.

        Im weiteren vermischt du Kirche und Religion, was ich extra trennen wollte, und was auch definitiv geschichtlich getrennt gehöhrt. Schade.
        Und ja, selbstverständlich ist auch meine Meinung beeinflusst, sowie jede andere auch. Du wirst da keine ausnahme amachen. Den Einflüssen sollte man nur bewusst sein.

        Die Medien:
        Ich kritisiere nicht die Medien. Die Leute bekommen das, was sie wollen, und das was sie verdienen.
        Ich kritisiere die Leute die die Medien entsprechend Konsumieren.
        Man kann mich sehr wohl umstimmen. Mit einer klar formulierten Meinung die sich mir erschließt. Ich lehne nicht alles aus Prinzip ab, sondern vieles weil davon nicht überzeugt bin.
        Und ich bin kein einzelner Denker. Es gibt mehr Leute wie mich. Zum Glück 🙂

  24. „… denn es interessiert aus unsere “neuen” Generation doch niemanden, ob der Papst (“irgendein alter Mann”) nach Deutschland kommt oder eine Rede hält.”

    Äh, jo stimmt! Deswegen sind die Weltjugendtage auch kaum besucht. Vor allem in Köln war, als der Papst kam total tote Hose. Es waren keine hundertausende von Menschen in der Stadt und haben gefeiert und auch bei der Abschlussmesse stand der Papst quasi alleine aufm Hinterhof vom Dom.

    http://www.youtube.com/watch?v=2AsgIgNGBz8&feature=related

    Ich empfehle die Stelle 3:15.

  25. Also ich selber bin 18 und auch in der KIrche (evangelisch) fragt sich allerdings wie lange noch. Ich habe eigentlich alles was mit Kirche zutun hatte immer nur aus Neugierde mitgemacht nicht weil ich besonders religiös bin.
    Im nachhinein kann ich sagen das ich verstehen kann warum manche menschen sich an die Kirche klammern (ich denke das sind vorallem ältere Menschen).
    Nun wenn man mich jetzt aber fragt ob ich an Gott glaube sage ich das ich zwar an gott nicht aber an die Kirche glaube. Dabei sollte man noch sagen das ich wenn ich gott sage keinen bestimmten Gott meine (z.B. christlicher usw.), sondern an „meinen“ Gott so wie ich ihn mir vorstelle.

  26. also wenn eine andere organisation so ne geschichte hätte wie die kirche, wär sie die verbotenste sache der welt. die errungenschaften, welche die menschheit weitergebracht haben, waren häufig schritte weg von der kirche und ihrer von grund auf misanthropischen dogmatik! mal ein geschichtsbuch in die hand nehmen und nachdenken. da steht dann auch mehr wahrheit drin als in ihrem märchenbuch, welches jeder historischen quelle spottet und dabei jegliches vernünftige denken ausschalten soll…

  27. Mir ist es wichtig zu differenzieren; Gott, Glaube, Religion, Kirche
    Einen Got, welcher im Himmel sitzt und die Hand über die Menschen hält, ist ein schöner Gedanke, aber in meinen Augen, sollten es wir selbst sein, die füreinander einstehen und uns unterstützen sollten!
    Glaube?!?! Für mich eher eine Auffassung des Weltgeschehens und eine persönliche Auslegung dessen womit ich mich vermeidlich identifiziere!
    Religion ist ein Leitfaden, je nach Art und Weise sind in den verschiedenen Religionen etwas andere Wege aufgezeigt, mit denen man Probleme oder Geschehnisse bewerkstelligen kann! Ergo, soll sie dem Menschen helfen, ein gutes Miteinander zu führen! Jede auf ihre eigene Weise!
    Kirche ist für mich nichts weiter als ein Instrument! Oftmals missbraucht worden, durch Einzelne, welche ihre Position ausnutzten zum eigenen Vorteil! Doch eingentlich, ist sie gedacht um Menschen zueinander zu führen, an einem Strang zu ziehen und geträu der entsprechenden Religion, den „Leitfaden“ zu leben und zu verinnerlichen!
    Ich bin 29 Jahre alt, wurde zwangs Katholisiert und ergebe mich eigentlich meinem eigenen „Leitfaden“! Als Vater von 2 Kindern, wünsche ich mir nichts mehr, als das meine Kinder all das machen und erreichen können, was sie sich wünschen! Sie sollten aber wissen, was die Person einem gegenüber auch Empfindungen hat und man diese nicht verletzen darf! Als Beispiel kann man hier den VerhaltensKodex der 10 Gebote anführen! Bestimmt nicht verkehrt, allerdings könnte man sie heute in ein etwas runderen Wortlaut verpacken! Kleiner Spaß am Rande! Letztlich würde ich mich sehr freuen, wenn meine Kinder tolerant Anderen gegenüber sind, niemanden ihre Ideologie verschreiben wollen und dabei sich nicht das Hab und Gut Anderer aneignen! Kann sein, das ich grade falsch informiert bin, aber eigentlich ist dies doch auch Bestandteil aller Weltreligionen, oder! Daher ist es eigentlich auch egal, welchem Verein man sich anschließt oder zugehörig fühlt! Aus dem Budhismus kommt mein ich der Spruch; Der Weg ist das Ziel! In unserem Fall ist der Weg das Leben und Ziel sollte es sein, jeden Tag und jeden Moment ein guter Mensch zu sein und niemanden zu verletzen!
    Ob nun die Katholische Kirche veraltet ist, die Ansichten altbacken sind? Vermutlich an einigen stellen, aber wenn man sich anschaut wie ein junger Theologe Karriere in der Kirche machen kann, wird man feststellen, das dieser junge Theologe ein alter Knacker sein wird, wenn er am Ende seiner Laufbahn ist. Erzogen mit Werten und Ideologien, welche halt nun schon mal ein paar Jahre auf dem Buckel haben! Aber einem solchen menschen sagt man dann auch Erfahrung nach, sollte nun ein 20 Jähriger vor mir stehen und sagen: Ich bin der Messias…frag ich ihn ob er von der Volksfront von Judäa kommt! Dem glaubt man nicht und darum geht es doch, oder? Jeder muß seinen Leitfaden finden und ebenso muß er den Leitfaden eines Anderen tollerieren, solange dieser Niemandem schadet! Lediglich sollten sich einige Leute in hohen Ämtern fragen, warum laufen einem die Leute weg und dabei nicht nur mahnend mit dem Zeigefigner fuchteln, eher auch mal reflektieren, das sich die Erde weiter dreht und das heute deutlich schneller als im 15. oder 16. Jahrhundert und das mit ganz anderen Problemen und Nöten!

  28. Warum sollte die Kirche die Jugend erreichen sollen? Ich bin dagegen. Ob man an einen Gott glaubt (und an welche Art), sei jedem selbst überlassen. Meiner Meinung nach sollte man aber fanatische Religionen nicht weiter unterstützen und für mich sind fast alle Religionen fanatisch…vor allem welche, die an irgendwelchen merkwürdigen Standpunkten hängen, wie die Kriche. Man könnte diese Standpunkte modernisieren, aber dann isses ja nicht mehr dieselbe Religion, oder?
    An Gott glauben ist in Ordnung, Religion ist schwachsinn.

    • Genau das ist ja auch der Grund, warum die Kirche die Kinder schon von Anfang an zu sich holen möchte. Sie können nämlich noch nicht selbst nachdenken, sich selbst ein Bild machen, ob das Gesagte Sinn macht oder nicht. Kinder hören auf Erwachsene, leider glauben sie Ihnen dann auch jeden Scheiß. In meiner Schule hat unser Geolehrer (der nicht gerade für seinen Humor bekannt war) einmal in einer 6. Klasse erzählt, dass der Nebel in Deutschland vor 30 Jahren so dick war, dass Wissenschaftler ihn in Stücke geschnitten und ins Labor getragen haben. Die Kinder waren 12 Jahre alt und haben das ohne weiter darüber nachzudenken als Wahrheit hingenommen.

  29. Guten Abend!
    Ich habe irgendwie eine andere Meinung zu diesem Thema. Aber so soll es ja sein bei einer Diskussion, nicht?

    Meine Mutter kommt aus einer dörflichen röm-katholischen Familie und ist natürlich getauft. Schon sie hatte sehr früh Probleme mit der Religion bzw. dem Glauben, der von dieser Kirche vermittelt wird, doch sie glaubt wenigstens an die durchaus löblichen Werte, die nach ihrer Meinung großen Einfluss auf die heutige Gestzgebung hatten. Darüber habe ich mich schon oft mit ihr gestritten, denn ich glaube, dass der Mensch durch den Verstand, der den Menschen von anderen Tieren so unterscheidbar macht, genau wissen sollte, dass es nicht gut (für ihn) ist, einen anderen Menschen zu töten, zu quälen oder zu berauben. Aber da gibt es eben unterschiedliche Meinungen!

    Mein Vater ist in der Ost-Berliner-DDR aufgewachsen und war sowieso Mitglied einer überzeugten atheistischen Familie. Er hatte im Laufe seines Lebens viele Schicksalsschläge, die viele Menschen zu Gott geführt hätten – ihn nicht. So wurde er beispielsweise nach mehreren Monaten im „Stasi-Gefängnis“ als Staatsfeind aus seiner Heimat ausgebürgert und hat in West-Berlin ohne seine Familie ein komplett neues Leben anfangen müssen. Es gibt da diese Geschichte über Hiob und ich denke auch, dass jeder Mensch in besonders schlechten Zeiten irgendeine Stütze braucht, um weiterzumachen. Aber da gibt es eben unterschiedliche Meinungen!

    Jetzt zu mir: Ich habe mich früh gegen den Reliogionsunterricht gewehrt und hatte als Alternative immer das Fach Ethik (bzw. Philosophie), in der ich fast alle Antworten fand, die ich in jungen Jahren finden wollte. Ich beschäftigte mich dort hauptsächlich mit Glücks- und Moralethik. Ich erkannte sozusagen den Sinn des Lebens (Glückseligkeit) und die Verknüpfung dessen mit der Moral empfand ich ebenfalls als sehr logisch.
    Nun ist es jedoch so, dass sich die Philosophen grundsätzlich nicht mit Dingen beschäftigen, die außerhalb der Menschlichen Vorstellungskraft liegen – also auch „Gottes Werk“.
    Hier fand ich einen anderen Glauben: Die Naturwissenschaften. Die Naturwissenschaften, die Ausgeburt des menschlichen Verstandes, um etwas zu verstehen, dass kein anderes Lebewesen versteht, das daher rührt, dass nur der Mensch eben dazu in der Lage ist, dies überhaupt zu wollen. Menschen die tatsächlich noch ersthaft und verbissen an den Kreationismus glauben (z.B. große Gruppen in den USA), können doch, bei allem Respekt vor den unterschiedlichsten Meinungen, nicht mehr ganz klar im Kopf sein. Sie ignorieren damit die wohl großartigsten Leistungen der Menschheitsgeschichte und versuchen diese „Meinung“ auch noch zu propagieren. Sie deklassieren sich doch sehr drastisch gesehen als Menschen, da sie etwas blind und ohne jegliche Beweisgrundlage der Obrigkeit abkaufen.
    So glaube ich ganz einfach an die Evolutionstheorie, den Urknall und die Macht von chemischen Elementen. Vielleicht ist es für manch einen desillusionierend, aber es ist zweifellos so, dass selbst der Mensch nicht 100%-ig perfekt ist (z.b. das Auge) und in ferner oder auch nicht so entfernter Zukunft höchstwahrscheinlich durch ein besseres Lebewesen verdrängt wird. Aber es ist ebenso ohne Zweifel, dass die Existenz des Einzelnen ein wahnsinniger Zufall ist, der eigentlich viel zu rar und glücklich ist, um ihn an einen imaginären Gott zu verschenken.

    Aber nun noch ein versöhnliches Wort zu den anderen Kommentaren hier: Ich mag die Idee sehr, im Menschen selbst etwas göttliches zu sehen, wenn man gerne daran glaubt. Man muss sich nur mal vorstellen, dass der Mensch sich wirklich getraut hat (und sogar sehr erfolgreich), die Prozesse im gesamten Universum aber auch die der Erde verstehen zu wollen. Die Wissenschaft und die unstillbare Wissensgier der Menschen ist meiner Meinung nach etwas sehr göttliches.
    Wichtig ist einzig und allein, dass der heutige Mensch sich klarmacht, dass es nicht unbedingt notwenidig ist, zum Beispiel der katholischen Kirche in Deutschland 5 Milliarden Euro jedes Jahr in den Rachen zu werfen, während wohltätige christliche Organisationen noch immer um jeden Cent betteln müssen. Dass der Mensch erkennt, dass es nicht wichtig ist, welchem Glauben man angehört, sondern herauszufinden, wie man letztlich in Harmonie zusammenleben kann. Wenn Menschen meinen, sie bräuchten eine Übernatürliche Stütze, ist das vollkommen okay, aber wenn dies zu den schlimmsten Kriegen der Menschheitsgeschichte führt, ist das dem Verstand des Menschen nicht gemäß.
    Und die Idee „THERE IS PROBABLY NO GOD – NOW STOP WORRYING AND ENJOY YOUR LIFE“ ist ebenfalls ein guter Ansatz, denn den glücklichen Zufall meiner Lebendigkeit und die Hoffnung, den eigenen zufälligen Lebensweg in die richtige Bahn zu lenken, ist meine Religion, die mir schier unendliche Hoffnung gibt.
    Es ist doch letztlich der Glaube an uns selbt und unsere Mitmenschen, der uns dazu bringt, nach vorne zu schauen – bis wir eines Tages wieder ins Nichts auffahren.

    Aber das ist natürlich nur persönliches Gequatsche. 😉
    Sevi

    • Danke für diesen gehaltvollen und durchdachten Kommentar!
      Dem ist wirklich nur zuzustimmen.

      Ich persönlich sehe als meine „Religion“ ebenfalls die Naturwissenschaften. Allerdings kann man nicht leugnen, dass der Glaube etwas sehr Reales ist, und auch die Realität beeinflussen kann. Aber ich unterscheide hier zwischen dem Glauben an sich und dem Inhalt des Glaubens.
      Den halte ich für sehr fiktiv, vor allem wenn man sich auf Schriften wie Tora/Bibel/Koran beruft.
      Der Glaube kann Menschen im Dieseits sicherlich helfen, in Lebenskrisen o.Ä., aber im Jenseits wird sie wohl kein Gott erwarten. (Vorsicht! Meinung!)..

      Noch ein paar Worte zur kath. Kirche
      Auch wenn ich mich als ev. getaufter mit Kritik da natürlich leichter tue…
      Ich wurde sehr christlich erzogen, Mutter ist evangelisch, Vater katholisch. Ich behaupte, dass ich vom christlichen Glauben bzw eher. Ideologie recht viel weiß, und da muss ich ncoh ein paar Sätze verlieren.
      Wenn man schon als „große Kirche des Christentums“ auftritt, dann sollte man sich schon an die Schrift halten, die dieser Religion zu Grunde liegt..
      Marienverehrung? unbiblisch
      Heiligenverehrung? unbiblisch
      Zölibath? naja… seeeehr vage nenn ich das mal, und dazu einfach nicht mehr zeitgemäß
      Papsttum, Unfehlbarkeit des Papstes + Papstaussagen, Kirche im 3. Reich, Kondom/AIDS-Kontroverse usw. … alles viel zu strittig, zu angreifbar, um die heutige Jugend noch überzeugen zu können. Zu viel Angriffsfläche bietet die Kirche in diesen Punkten.

      Ein persönlicher Gottglaube für jeden einzelnen, gerne, wer das für sein Wohlbefinden braucht, soll das haben.
      Aber mit der Annahme, die heutige Jugend, die rational denkt und Argumente abwägen kann, könne man dazu bewegen, sich unter den Schirm einer 2000 Jahre alten Ideologie zu stellen werden beide großen Kirchen in Deutschland kaum Erfolg haben. Dazu muss wohl ein Umdenken, eine erneute Reformation der Kirchen erfolgen.

      In diesem Sinne. Meine Meinung
      Science for the Win!

    • Sehr guter und durchdachter Beitrag, stimme dir zu. Allerdings noch eine, meiner Meinung nach wichtige, Kritik. Man kann nicht an die Evolutionstheorie „glauben“, man kann sich nur anschauen, was sie beschreibt, was sie für Vorhersagen macht und diese mit Experimenten bzw. mit Beobachtungen in der Natur übereinstimmen. Anhand dieser nachprüfbaren Ergebnisse kann man entscheiden, ob sie das alles gut erklärt oder nicht.

  30. Ich (18) zähle ja auch noch zur Jugend

    und ich sehe das eigentlich genauso
    Man muss die Kirche da wohl sehr anpassen damit man auch die Jugend erreicht

  31. Buddha ist kein Gott sondern quasi nur der Urheber des Buddhismus..
    Sollte vlt nur noch mal eingeworfen werden. Im Buddhismus ist keine Vorstellung von einem Gott existent – Buddha hat sich darüber nie geäußert (was ihn allerdings auch nicht direkt ausschließt). Den Lehren Buddhas zufolge ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass er an ein „gottesähnliches Wesen“ geglaubt hat.

    • buddhismus ist auch mehr die erlösung von innen also durch einen selbst als durch irgendwelche götterfiguren deren verrehrung dir nen platz im nachleben sichert, jedenfalls so wie ich das verstanden habe.

      • Triffts soweit ziemlich richtig, man muss sich halt von jedem nicht neutralem Karma befreien quasi, Buddhas Lehren sollen auf diesem Weg zur Erlösung helfen. Könnt jetzt Stunden drüber schreiben – tu ich aber nicht..
        Für mich ist der Buddhismus einfach die modernste Religion und die mit der ich am besten zurecht komme. Wir sind schließlich unser eigenes Glückes Schmied und nicht irgendwelche ominösen Gottesväter oben im Himmel die unser Schicksal bestimmen =)
        Interessant sind auch immer so paradoxe Fragen wie:

        Kann Gott einen Stein erschaffen, den er selbst nicht hochheben kann?
        Wenn er das kann, dann kann er den Stein zweifelsfrei nicht hochheben – wenn er den Stein nicht hochheben kann ist er nicht allmächtig.
        Kann er den Stein nicht erschaffen ist er natürlich auch nicht allmächtig.

        Also kann Gott quasi nicht allmächtig sein – paradox, paradox.

        Oder bzgl des Sinnes vom Leben:
        Wenn Gott allmächtig ist müsste er den Ausgang des Universums, des Lebens, der Welt – den Ausgang von dem Leben, dem Universum und allem quasi (..) kennen. Warum also das Universum und uns existieren lassen, wenn er eh weiß was passieren wird. Wenn eh alles vorbestimmt ist.

        Wenn nicht alles vorbestimmt ist und wir einen freien Willen haben, kann Gott den Ausgang ja zweifelsfrei nicht wissen – also ist er auch dann nicht allmächtig.
        Paradoxien über Paradoxien.

        Tja ich denke im Leben sollte man einfach sich soviel amüsieren wie es geht – schert euch nicht um andere, tut was EUCH gefällt.

        Don’t worry, be happy.

  32. Religion, bzw. Gott kommt den weniger gläubigen Menschen meist dann in den Sinn, wenn es ihnen gerade schlecht geht. Hat Steve in seinem Podcast ein schönes Beispiel für gegeben. Die vorstellung eines übermächtigen, warmherzigen Typen mit langem weißen Bart, der oben auf einer Wolke sitzt und mir helfen kann, ist auch verführerisch. Schließlich vermittelt er Hoffnung und das Gefühl, nicht die ganze Last alleine tragen zu müssen, oder man kann seine aktuelle Misere in einem göttlichen Plan/Prüfung oder sonstigem erklären. Klingt jetzt sehr negativ, aber es hat einen stützenden Effekt. Jeder der sich so über wasser halten kann, bis bessere Zeiten anbrechen, kann und soll das gerne machen. Ich hab vor einiger Zeit den Entschluss gefasst, dass ich es bin der den Arsch hoch bekommen muss um die Dinge zum positiven zu wenden und es als Ansporn zu werten, wenn das Schicksal mal wieder seinen Müll in meinem Vorgarten vergräbt. Ich fahre damit bisher sehr gut, habe aber keine Ahnung wie sich das entwickeln wird.

    Achja, Kirche als Institution hat gute wie auch schlechte Seiten, aber mit Sicherheit nicht viel mit Glauben zu tun.

  33. Das Problem ist einfach das wenn man einmal nicht rational entscheidet und anhand nicht vorhandener Beweise an eine Theorie (zB Gott) glaubt, daraus viele Probleme entstehen können(Religionskriege, Unterdrückung anderer Religionen).
    Wenn man schon an diesen Gott glaubt, warum auch nicht daran das die Juden den Brunnen vergiftet haben und es deswegen die Pest gibt, kommt ja beides vom Priester.
    Solange du andere Leute nicht beeinflusst oder deine Entscheidungen ihnen deswegen auch nur irgendwie ansatzweise Schaden zufügen(Staat und Religionstrennung), glaube an was auch immer oder gleich das fliegende Spaghettimonster.
    Das heißt allerdings nicht das ich oder irgendwer Anderes daran glauben muss bis DU reale Beweise für die Existenz des Spaghettimonsters aufzeigst.
    Wenn du jetzt aber im Namen des Monsters einen Bahnhof in die Luft jagst kommst du ins Gefängnis. Wenn du in deinem Staat vorschreibst das Menschen an das Monster glauben müssen ist das Unrecht.
    Das Problem ist, manche Menschen halten ihren Gott für anders da schon Menschen über ein Jahrtausend an ihn glauben. Falsch. Der christliche, jüdische oder islamische Gott sind alle auf der gleichen Ebene wie das Spaghettimonster=fehlende Beweise, bloß es GIBT Menschen die für die Götter töten und es GIBT Staaten in denen Religion vorgeschrieben wird.
    Nur meine Meinung.

  34. Massenaufläufe und Millionen Jugendliche die kommen, wenn der Papst in Deutschland ist beweisen das Gegenteil.
    Wie kann man so vermessen sein und wollen, dass sich etwas mit so einer Tradition und so einer unerschütterlichen Stärke, wie die Kirche verändert, neu definiert, oder modernisiert?
    Ich höre immer „ja in der heutigen Zeit ist das notwendig“..ja wieso das denn bitte ? Was ist denn an der heutigen Zeit so anders, als vor 50 oder 100 Jahren ? Fortschritt gab es schon immer…Veränderungen gab es schon immer und Menschen tut so etwas konstantes wie die Kirche gut und gibt Ihnen Sicherheit.
    Sehe das Problem, ähnlich wie Reptorn eher in der Gesellschaft, in der sich Werte auflösen.
    Aber es ist natürlich ganz einfach zum 1000ten Mal das Kondom Beispiel zu nennen….hoffe es bringt dann auch ENDLICH jemand das Beispiel mit den Kreuzzügen oder Ablassbriefen, damit wir das auch hinter uns haben.
    Finde den Leserbrief eher erschreckend, dass ein 15 jähriger nichtmal im Entferntesten eine Vorstellung von Kirche und deren Bedeutung hat.

    • Hallo Xi,
      natürlich gibt es immernoch Massenaufläufe, wenn der Papst nach Deutschland kommt. Darum geht es mir ja auch garnicht. Das Problem ansich, ist dass die meisten (was sind 200.000 Jugendliche aus Deutschland schon, wieviele haben wir denn?) Jugendlichen, die nicht mit der Kirche aufgewachsen sind, auch überhaupt kein Interesse daran finden.
      Diese starke christliche Kirche soll doch bloß erhalten werden, aber in manchen Standpunkten muss sie sich einfach modernisieren.
      Ich repräsentiere nunmal einen Teil der Jugend, ich habe diese Sichtweise aus Erfahrung gewonnen und so widergegeben.
      Das Thema ist „Religion aus Sichtweise der Jugend“ und nicht „christliche Kirche und deren Bedeutung“.
      Finde es lieber erschreckend wie ein großer Teil der Jugend damit umgeht. Ich kritisiere hier nur die Kirche, konstruktiv. Ausserdem war das nicht der Hauptbestandteil des Briefes.
      Wie alt bist du? Bist du Mitglied in der Kirche? Evangelisch/Katholisch?
      Würde mich sehr interessieren.
      Liebe Grüße,
      Felix

      • Warum haben denn viele Jugendlichen kein Interesse an der Kirche ? Weil die Kirche veraltet ist ? Weils in der Messe zum Abschluss kein „JOJO DIGGA geht in Peace und rockt die Scheisse heute“ gibt, oder keine Flatscreens an den Wänden hängen ?
        Was meinst du bitte ständig mit modernisieren ? Willst du moderne Bauten, mit Leuchtschrift Tafeln oder das einer in den Pausen Chicken Nuggets verkauft ?
        Morgen gibt der Papst bekannt, dass er für Kondome ist und für Abtreibung und dann füllen sich die Kirchen und die Jugendlichen strömen in die Messen und feiern „JA ENDLICH können wir gläubige Christen sein, dieser Kondomstandpunkt hat mich einfach immer davon abgehalten“
        Wenn man Jugendlichen wie dir, nicht die Bedeutung und die Wichtigkeit einer Institution, wie der Kirche oder dem christlichen Glauben Näher bringt, verstehe ich auch, dass du sowas meidest. Es macht ja auch mehr „bock“ Sonntags Morgens lange zu pennen und schön X-Box oder WoW zu daddeln.
        Jeder Pfarrer bettet aktuelle Geschenisse in seine Messe ein und versucht über Themen Jugendliche zu erreichen. Vielleicht gehst du einfach mal in einen Gottesdienst ???
        Bin übrigens 26 und katholisch.
        Aber abschließend eines noch lieber Felix:
        So jemand wie du hat überhaupt nicht das Recht „die Kirche“ zu kritisieren. Wer glaubst du eigentlich, wer du bist ? Nur weil du Abends im Bett mal nicht einschlafen konntest und dann 3 Stunden Sokrates gespielt hast, glaubst du die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben ? Stell mal ruhig alles in Frage, auf dem unsere gesamte Gesellschaft beruht. Schließlich bist du ja schon 15.

        • 1. Jeder hat das Recht, alles zu kritisieren. Wir leben in einer Demokratie, in der Meinungsfreiheit herrscht. Die Frage ist, wie die Kritik passiert – ist sie gerechtfertigt, wird gut argumentiert usw. . Und deine Reaktion zeugt sehr von deinen so hoch gehaltenen christlichen Werten wie Respekt, Nächstenliebe und Freundlichkeit gegenüber anderen.

          2. Du hast wunderbar herausgefunden, dass das Wort „modernisieren“ die Bedeutung von „erneuern, auffrischen, auf den neuesten Stand bringen“ hat und wenn man dies im Bezug auf Gebäude benutzt, dann kommen schonmal Flatscreens und Leuchtschrifttafeln dabei heraus. So weit zu denken, dass Felix die geistige Modernisierung, d.h. ein Umdenken, meinen könnte, ist wohl zu viel von dir verlangt, oder?

          3. Dein Abschluss zeigt, wie wenig du andere Menschen respektierst – du beleidigst sie, statt sachlich zu diskutieren, nur weil jemand deinen Glauben oder die Kirche kritisiert.
          Du stellst seine Meinung in Frage, weil er 15 ist. Urteilt man nach den Texten, die Felix schrieb und deinen, so halte ich ihn für einen weisen Mann und dich für ein kleines gnatziges Kind.

  35. So sehe ich das auch. Diese These, Gott entstehe erst in den Köpfen der Menschen, wurde von Ludwig Feuerbach im „Wesen des Christentums“ ausgearbeitet. Demnach ist „die Religion [..] die Reflexion, die Spiegelung des menschlichen Wesens in sich selbst [und] Gott ist der Spiegel des Menschen [..] das offenbare Innere, das ausgesprochene Selbst des Menschen.“

    Was sich mit den jüngeren Generationen meiner Meinung nach generell verändert hat, ist ein eine zunehmende „Ideologie des Pragmatismus“. Dazu gab es auch mal einen interessanten Artikel im Spiegel. Der Terminus mag zwar Paradox klingen aber politische, philosophische beziehungsweise religiöse Ideologien finden immer weniger Anhänger. Begründen würde ich diese Behauptung einerseits damit, dass es keine wirklichen abgegrenzten politischen Lager mehr gibt. Parteien rücken immer mehr in die Mitte und gleichen sich in ihren Parteiprogrammen zunehmendst. Andererseits hat das Politische seinen Glanz verloren, was an den Mitgliederverlusten der Parteien sichtbar wird und die Leute sich weniger mit einer Ideologie identifizieren können, als zu Zeiten Brandts, als beispielsweise die Sozialdemokratie als Ideologie geboomt hat.

    Heutzutage werden politische Sachverhalte, sofern sie überhaupt trotz nachlassenden Interesses diskutiert werden, eher pragmatisch behandelt. Meine Meinung hängt weniger von dem Standpunkt von der von mir favorisierten Partei ab, als von der eigenen Überlegung, sodass man beispielsweise als Grünenwähler auch für FDP-Themen stimmen könnte, wenn diese Argumentation eben die nach eigener Überlegung die vernünftigste sein sollte.

    Genau dieser Sachverhalt ist auch auf die Religion als Ideologie übertragbar. Die christlichen Kirchen beheimaten laut kirchlicher Statistik der REMID immer weniger Anhänger. Meine These lautet analog zum Politischen, dass sich religiöser Glaube auch eher pragmatisiert. Der moderne Mensch stellt sich ungern vollständig unter den Schirm einer Ideologie sondern entscheidet selbst, welchen Aspekten einer Ideologie er zustimmt und welchen er kritisch gegenübersteht.

    So variiert der persönlich abgewägte Glaube von „Gut ich bin zwar Katholik aber die Heiligenverehrung ist mir schon sehr suspekt“ oder „Ich bin mein eigener Gott. Gott ist nur eine absolut perfekte Leitvorstellung meiner Selbst“ bis zu einem totalen Potpourri verschiedenster religiöser, philosophischer und esoterischer Ansätze.

    Gruß Lennek

    • Nachtrag:
      Stimme dem Leserbrief eigentlich nicht wirklich zu. Meiner Meinung nach ist beispielsweise nicht nur die Kirche, sondern auch das Christentum ansich veraltet. Kann sein, dass ich in dieser Hinsicht ein bisschen intolerant bin, aber für mich gibt es keinen ersichtlichen Grund, an den christlichen Gott zu glauben. Denn dieser wird in der Bibel nicht nur durch Gnade und Nächstenliebe, sondern auch durch Brutalität, Rache usw. definiert (und ja, ich habe die Bibel gelesen).
      Wieso also an eben diesen Gott glauben? Indem man diesen Teil einfach vernachlässigt und alles Mögliche interpretiert, bloß damit es positiv klingt? Wieso dann überhaupt glauben?

      • Weil dir durch Glaube auch gute Werte vermittelt werden, der Glaube für dich eine Stütze ist und dir Zuversicht gibt.
        Das meinte ich ja; strikte Glaubensrichtung ist meiner Meinung nach nicht der Schlüssel zum Erfolg.

        • Leider werden durch Glauben auch eine ganze Menge schlechter Werte vermittelt. Religion hat mehr Menschen auf dem Gewissen als jede andere Ideologie. Und für die paar guten ansätze gibt es Ethik etc.

        • Ehrlich gesagt braucht man meiner Meinung nach keinen Glauben mehr, um Werte zu vermitteln. Die Zeiten sollten vorbei sein.
          Die Stütze hingegen lässt sich nicht leugnen, allerdings fällt es mir schwer, das nachzuvollziehen. Aber wem es hilft… nur, gibt es nicht genügend andere Stützen im Leben?

          • Ich stimme dir zu. Man kann hier auch gut anführen, dass viele Philosophen, die sich Gedanken über Moral gemacht haben, ohne Gott ausgekommen sind.
            Ich bin zum Beispiel ein großer Fan der Tugendethik von Aristoteles (der Struktur und Grundüberlegungen nach. Natürlich sind so manche und in seiner gesamten Ethik spielt kein einziger Gott irgendeine Rolle.

            Außerdem: Wenn wir nicht blind glauben sollen, sondern nur an die guten Werte der Religion, dann bedeutet dies doch, dass wir die Werte, die wir uns raussuchen sollen, doch schon besitzen müssen, um dies überhaupt zu beurteilen. Wofür brauche ich die Religion dann noch, um diese Werte zu bekommen? Daher kann ich diese Wertselektion aus der Religion nicht wirklich nachvollziehen…

  36. ich denke auch so wie er. Ich finde auch das Glaube für den Menschen wichtig ist,denn man braucht etwas an dem man in schweren Zeiten festhalten kann. Die Kirche ist aber wirklisch überholt (zumindest die Katholische) und ich würde mich freuen wenn die Kirche etwas moderner würde. Tja aber Leider kann ich daran nichts ändern^^

    MfG Teraision aka Philipp,14 Jahre

  37. Also ich sehe ehrlich gesagt das Problem nicht bei der Kirche sondern an der heutigen Gesellschaft die sich anmaßt das sich über tausende von Jahren gehaltene werte und traditionen sich ihr anpasst.
    Und ich denke auch das einige alte Tugenden dringender den je gebraucht werden, Stichwort elternführerschein.

    Und das sage ich ohne streng gläubig oder streng gläubig erzogen worden zu sein.

      • und nur weil du sagst es ist so oder so besser ist das automatisch gut? sehr egoistische und dämliche ansicht irgendwie…

        • Wo sage ich, dass etwas „so oder so besser“ ist? Ich habe nur angemerkt, dass Traditionsverweise keine sachlichen Argumente und noch weniger Begründungen sind. Juden wurden auch jahrhundertelang diskriminiert, hat ja eigentlich prima geklappt, wieso haben wir überhaupt damit aufgehört?!

    • Mit sowas wär ich vorsichtig , es gibt genug Dinge und Traditionen die sich Gott sei dank geändert haben , also meine Freundin soll nich am Herd stehn müssen wenn sie das nicht will. Werte und Traditionen entstehen schließlich DURCH ein Gesellschaft , und sobald sich diese ändert, ändern sich auch Traditionen und Werte, ist doch nur normal. Ohne Wandel wären wir doch am Anfang stehn geblieben.

      • du verstehst mich falsch bzw. ich hab mich falsch ausgedrückt.
        Es geht mir dabei nicht darum das alles traditionelle automatisch gut ist und so bleiben muss, sondern wollte ich eher meine Kritik an der heutigen Gesellschaft äußern die sich einfach nur das rauspickt was ihr passt und was ihr nicht passt verdammt.

        • Was soll man denn sonst machen? Alles, woran Menschen geglaubt und was sie für richtig empfunden haben, bis in alle Ewigkeit beibehalten und nur ergänzen? Schwachsinn, so macht man das auch mit keiner wissenschaftlichen Theorie. Es muss immer geguckt werden, wie es mit den aktuellen Erkenntnissen zusammenpasst und danach wird dann verbessert oder ganz und gar über den Haufen geworfen.
          Das macht jeder Mensch: uns stehen unzählige Vorschriften zur Verfügung, an die wir uns halten und nach denen wir unser Leben richten könnten, uns aber nur wenige davon heraussuchen, weil sie unserer Meinung nach richtig sind. Der Rest wird verworfen.
          Und zum Thema Tradition kann ich nur einen wunderbaren Spruch aus einer Volksbankwerbung zitieren: „Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers.“ (http://www.youtube.com/watch?v=jUgbqCKhN-s&feature=related)

  38. Sehr, sehr klug geschrieben, gefällt mir gut.
    Ich selbst bin jetzt seit einigen Jahren (als Katholike wohlgemerkt) ehrentamtlicher Jugendmitarbeiter der Ev. Jugend und kann die Leute, die sich so wehement gegen Glaube wehren immer weniger verstehen. Ein kleines Beispiel: Vor ein paar Monaten hatte ich ein Plakat für unseren Kindergottesdienst für Vor- und Grundschulkinder im Edeka-Markt in unserem Ort aufgehängt. In dem Kindergottesdienst sollte es um die Theodizee-Frage gehn, natürlich vereinfacht und Kindgerecht. Ziel sollte es sein, den Kinder zu vermitteln, dass auch wir Jugendmitarbeiter, die Eltern und sogar die Pastorin eben auch nicht die Antwort auf alle diese Fragen haben und man als Christ auch durchaus zu sowas sagen kann: Ich weiß es nicht. Folglich war als Thema auf dem Plakat die als Klage formulierte, rhetorische Frage : Warum, Gott? Soviel dazu. Als ich das Plakat dann aufhing stand hinter mir ein Mann mitleren Alters der wohl das Komma überlesen und das Thema missgedeutet hatte und fing an mir Vorwürfe zu machen, wir würden die armen Kinder in „die Fänge der Kirche treiben“ und wir sollen doch aufhören, solch propagandaartige Überzeugungsarbeit zu leisten. Da war ich doch sehr perplex, wie man auf die Kirche so feindselig reagieren kann.

    Ich selbst würde mich jetzt nicht als der ultra-Gläubiger verstehen, ich verurteile niemanden der nicht an Gott glaubt, eine andere Religion hatt oder sonstwas. Ich bin mir persöhnlich nochnichtmal selber sicher, ob und in welcher Form ich an Gott glaube.Aber ich glaube, dass die Kirche (bei der katholischen werde ich da nach den Missbrauchsfällen zunehmend skeptischer) insgesant und hier im Ort eine wichtige Institution war und ist hinsichtlich Werte und Erziehung. Ich bin der (vielleicht naiven) Überzeugung, dass wir den Kindern gewisse Werte und Moral vemitteln und gleichzeitig für die KInder einen Ort darstellen können, wo sie gerne hingehen und auch Spaß haben können. Das gilt natürlich auch für Jugendliche.
    Und das ist halt der springende Punkt, die Kirchen sollten sich an ihrer Jugendarbeit ein bespiel nehmen und sich reformieren und modernisieren.
    Sonst denke ich, wirt die Institution Kirche für den Glauben der Menschen über kurz oder lang an Bedeutung verliern.

    • Ich könnte dir sehr viele Gründe nennen, warum der Mann so feindselig reagiert hat, stelle dir aber nur kurz eine Studie vor, die vom israelischen Psychologen George Tamarin durchgeführt wurde. Dieser legte israelische Schulkindern im Alter von 8 – 14 Jahren folgenden Text über die Schlacht von Jericho vor:

      „[…] sprach Josua zum Volk: Macht ein Kriegsgeschrei! Denn der HERR hat euch die Stadt gegeben.
      Aber diese Stadt und alles, was darin ist, soll dem Bann des HERRN verfallen sein. […]
      Aber alles Silber und Gold samt dem kupfernen und eisernen Gerät soll dem HERRN geheiligt sein, daß es zum Schatz des HERRN komme. […] Und sie vollstreckten den Bann an allem, was in der Stadt war, mit der Schärfe des Schwerts, an Mann und Weib, jung und alt, Rindern, Schafen und Eseln. […]
      Aber die Stadt verbrannten sie mit Feuer und alles, was darin war. Nur das Silber und Gold und die kupfernen und eisernen Geräte taten sie zum Schatz in das Haus des HERRN.“ (Josua 6, 16- 24)

      Danach wurden die Kinder gefragt, ob Josua und die Israeliten richtig gehandelt haben oder nicht, wobei zur Auswahl standen:

      A – völlige Zustimmung
      B – teilweise Zustimmung
      C – völlige Ablehnung

      Dazu wurden kurz Begründungen geschrieben.
      Das Ergebnis: 66% A, 8% B und 26% C. Selbst bei der Ablehnung wurden Gründe genannt wie: „Ich halte das für schlecht, denn Araber sind unrein und wenn man unreines Land betritt, wird man auch unrein“, „Josua […] hätte das Vieh behalten können“ und „Wenn er das Eigentum [von Jericho] nicht zerstört hätte, hätte es den Israeliten gehört“.

      Danach wurde anderen Kindern derselben Zielgruppe ein Text vorgelegt, in dem „Josua“ durch „General Lin“ und „Israel“ durch „ein chinesisches Königreich vor 3000 Jahren“ ersetzt wurde. Das Ergebnis lautete dann: 75% völlige Ablehnung, 7% völlige Zustimmung, der Rest teilweise Zustimmung.

      Was heißt das? Kinder beurteilen einen Völkermord nicht nach der Tatsache, ob es ein Völkermord war (ganz gleich durch wen an wem verübt), sondern es hängt von der Religion ab.

      Noch etwas zum Thema Moral: wenn du denkst, dass nur Religion und Kirche moralisch erziehen können, dann schau mal in der Bibel oder in irgendeinem anderen Buch nach der „Moral“: Massenmord, Vergewaltigung und Feindlichkeit sind genauso Teil wie Freundschaft, Mitgefühl und Liebe. Der Grund, dass man heutzutage die „schlechten“ Aspekte abtut, liegt daran, dass sich unsere Gesellschaft auf gewisse Werte geeinigt hat. Moral ist menschengemacht, sie ist von Zeit und Ort abhängig und extrem subjektiv. Dinge einfach für gut oder schlecht zu befinden, nur weil sie in einem Buch stehen, halte ich für sehr fraglich (um Menschen, welche sagen, sie könnten ohne Bibel nicht moralisch handeln, mache ich einen SEHR großen Bogen).

  39. Amen, absolut richtig was Felix da sagt in meinen Augen.
    Bin nun selber bald 20, gehe noch zur Schule, und im Religionskurs ists genau so wie Felix beschreibt. Kaum einer sagt von sich, dass er nicht an eine höhere Macht glaubt, von Gott ist garnicht immer die Rede. Wir haben uns im Kurs geeinigt nicht über Gott sondern Macht zu reden, da Gott einem doch ein Bild vor Augen führt und als männlich gilt, dies aber eben nicht jeder Meinung entspricht und ansich ja kein Bild von Gott existieren soll. Desweitern fahre ich nun seit knapp 7 Jahren mit einer katholischen Jugendgruppe auf Freizeiten, zuerst nur als Teilnehmer aber mittlerweile als „Teamer“. Das Altersspektrum der Kinder liegt zwischen 6 – 14 und es darf jeder mitfahren , völlig gleich welcher Religion er angehörig ist oder ob überhaupt ! Wir veranstalten einmal im ganzen Lager einen Gottesdienst, laden unsern Lieblingspfarrer ein sofern er Zeit hat und ja, reden über Gott, denken nach und beten. Das ganze dauert ca 1 bis 1 1/2 stunden und ich habe es, ob mans glaubt oder nicht, in den 7 Jahren noch nie erlebt das eins der Kinder nicht still zugehört, oder sich beteiligt hat. Kirche kann eben auch spannend sein , wir sitzen meistens im Kreis unter freiem Himmel und der Altar unseres Pfarrers wird in einem Workshop von ein paar Kindern selber gebaut aus allerlei Dingen die man in der Natur finden kann. Spannend ist auch , dass die Auffassungen von Glaube und Gott der Kinder, sich garnicht so sehr von denen von uns älteren Hasen unterscheiden ( das Teameralter liegt zwischen 16 und open end , ich bin momentan das Mittelfeld ;). Klar können grad die jüngeren Kinder ihren Glauben noch nicht so gut in Worte fassen, aber die Gründe warum sie glauben und wie und woran , wie sie sich Gott vorstellen etc. sind so verschieden und so erwachsen teilweise, dass man ins Staunen kommt.
    Für diese Kinder ist Kirche eine wichtige Institution, unser Büro bekommt gelegentlich Karten von Kinder die sich nochmal bedanken wollen für die tolle Freizeit , und diese Kinder haben von Kirche somit ein gutes Bild, und genau so sollte Kirche auch sein ! Niemand wird ausgeschlossen , neimand bleibt zuhause weil er zuwenig Geld hat, dafür wird gesorgt! Über solche Organisationen wie unsere, gehen Kinder/Jugendliche dann nämlich wieder zur Kirche, man verbindet etwas positives und auf einmal sind die Bänke gar nicht mehr so hart und das Geschwafel des, meist ja doch ,alten Mannes kein Stück ätzend und langweilig. Natürlich kommt es hier viel auf den Pastor/Pfarrer an der grad predigt und vllt hatte ich bisher immer Glück, aber ein schöner Gottesdienst ist für mich persönlich sehr beruhigend und als Auszeit vom ganzen Abiturstreß echt eine Wohltat. Ich gehe vllt 2-4 mal im Jahr in den Gottesdienst und immer gehts mir danach besser, auch wenn die Knie tatsächlich weh tun….

    Zum Thema Pabst möcht ich eigentlich nur sagen das Papst und Kirche wenig gemeinsam haben in meinen Augen. Ein Stellvertreter Gottes auf Erden? Nicht mein Ding, und schon garnicht wenn er , wie Felix schon sagte , so altbacken ist.

    Wünsche noch n angenehmen Abend!

  40. Ich, 16, stimme vollends zu. Vorallem, dass die Jugend kein Interesse an Religion, sondern einfach nur nicht an der althergebrachten Kirche, hat.

  41. Der Felix hat es eigentlich auf den Punkt gebracht. Dazu kann man nix mehr sagen 😀
    Ich bin Moslem, glaube an Gott ABER befolge die Sachen die im Koran stehen wahrscheinlich nur zu 5%. Ich glaube einfach so wie ich es für richtig halte und wie ich mich damit in einer modernen Gesellschaft am besten durchkämpfen kann.
    Da muss ich wieder sagen, dass die muslimische Geschellschaft moderner ist als die christliche…ich gehe immer zu den Freitagsgebeten und wieviele Jugendliche sich da rumtummeln, dass wird man wahrscheinlich so in keiner Kirche sehen können.
    Ich will damit das Christentum nicht schlechtreden oder so. Immerhin ist es eigentlich die gleiche Religion mit den selben Geschichten und Erzählungen wie im Koran, mit einer Ausnahme, dass im Koran noch der Prophet Muhammed erscheint und als letzter und wichtigster Prophet gilt.
    Whatever: Glaubt an das was ihr für richtig haltet und auch so wie hr es für richtig haltet. Solange ihr keinen extremistischen Verbänden beitretet ist alles gut. 😀

  42. Der Felix hat vollkommen recht – es scheint wirklich vollkommen egal, an welchen Gott jemand glaubt, solange es „wirkt“.
    Dass die Kirche veraltet ist, finde ich auch. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass die Bibel veraltet ist, und zwar 2000 Jahre.
    In der Bibel wird auf viele Probleme eingegangen und die meisten sind welche, die die Menschen damals direkt betroffen haben (dabei wird auf Probleme verschiedener Zeitperioden eingegangen). Für heutige Probleme muss man da schon sehr viel interpretieren (was allerdings immer auch in die andere – „böse“ – Richtung möglich ist).
    Eine neue große Religion, die für heute optimiert ist, wäre da sehr viel passender. Aber warum dann nicht gleich weglassen?
    Ich bin jemand, der sich gedanklich relativ viel damit auseinandersetzt und
    zu dem Schluss gekommen ist, dass man jegliche Vorteile von Religionen auch haben kann, ohne Hirngespinsten nachzujagen.
    Dafür, dass man sie meiner Meinung nach nicht wirklich braucht, machen Religionen viel zu viele Schwierigkeiten.

    Und zu dem Thema „Jugend“: Ich zähle mich mit 19 Jahren wohl auch noch dazu und kann auch beobachten, dass sich viele Leute kaum Gedanken machen. Sie sind sich nicht sicher, ob sie gläubig sind. Sie setzen sich kaum damit auseinander. Allerdings führt das auch dazu, dass man sie nicht in eine bestimmte religiöse Schublade stecken kann.
    Dass die beiden am stärksten antireligiösen Menschen gleichzeitig die besten Schüler des Religionskurses sind, ist schon ein komisches Bild^^. Die anderen haben halt einfach keine Lust darauf.
    Ich schließe daraus, dass Religion für die Jugend einfach ein Bedeutung verloren hat (ähnlich, wie du es auch gesehen hast Steve).

    • „Ich bin jemand, der sich gedanklich relativ viel damit auseinandersetzt und
      zu dem Schluss gekommen ist, dass man jegliche Vorteile von Religionen auch haben kann, ohne Hirngespinsten nachzujagen. […] Dafür, dass man sie meiner Meinung nach nicht wirklich braucht, machen Religionen viel zu viele Schwierigkeiten.“

      Bin voll und ganz deiner Meinung.

    • religion hat auch keine bedeutung für die meisten solangs ihnen gut geht, wenn die scheisse wirklich den ventilator trifft lernen die meisten wieder beten.

  43. Wenn man die Geschichte meiner Familie betrachtet bin ich in einer sehr konservativen Familie von FDP’lern und CDU’lern aufgewachsen.
    Ich bin die erste Generation die nicht konfirmiert oder gefirmt wurde. (Der Grund warum ich bei Familienfeiern von der alten Generation oft angeprangert werde. ;))
    Ich muss für mich sagen ich habe meinen Weg teilweise im Buddhismus und teilweise in einer völlig anderen Vorstellung gefunden.
    Nämlich nicht den Gott ansich, sondern das göttliche im Menschen.
    Was der Mensch schon alles vollbracht hat fasziniert und schockiert mich einfach.
    Wer uns im Endeffekt geschaffen hat ist mir leider noch nicht klar, aber ich empfehle zur Beruhigung / Meditation wirklich den Buddhismus. Man lernt viel über sich selbst.
    So far. – Meine Meinung.

    L.

  44. sehr guter leserbrief.ich bin zu fast 100% der selben meinung.In meinen augen sollte man aber glaube und kirche getrennt betrachten. es ist gut und für viele menschen wichtig jemanden zu haben der einem (wenn auch nur mental) in der not zur seite steht.
    man sollte aber nie jemanden blind folgen, der in vergangenheit so grausame sachen gemacht hat wie die kirche (ich will damit nicht sagen das sie nichts gutes getan haben)
    Naja mfg zubi auch 15 ^^

  45. Großartiger Kommentar, das trifft eigentlich auf den Punkt auch meine Sicht wieder. Hab mir den Podcast noch nicht angehört, sollte ich dann aber unbedingt mal tun!

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